Tödliche Waldbrände in Portugal
PORTO. Mindestens sieben Menschen sind bereits ums Leben gekommen. Das Wetter macht Löscharbeiten schwierig.
Während in Österreich und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas langsam die Aufräumarbeiten nach den Überflutungen durch das Tief "Anett" beginnen, wüten in Portugal tödliche Waldbrände.
Am schlimmsten betroffen ist der Norden Portugals. Es gibt bereits sieben Todesopfer und rund 50 Verletzte. Mehrere Autobahnen waren am Mittwoch teilweise gesperrt.
"Das ist wie das Ende der Welt", sagte auf CNN eine Bewohnerin von Albergaria-a-Velha. In der Kleinstadt westlich von Aveiro wurden mindestens 20 Häuser sowie Dutzende Fahrzeuge durch das Feuer zerstört. In Gondomar westlich von Porto ordneten die Behörden in der Nacht auf Mittwoch Evakuierungen an. In manchen Orten im Bezirk Aveiro sei die Lage "unkontrollierbar", sagten Feuerwehrleute in portugiesischen Medien.
Die Löscharbeiten gestalten sich aufgrund des Wetters schwierig. In Portugal ist es nach wie vor heiß, in weiten Teilen des Landes erreichten die Temperaturen am Mittwoch immer noch mehr als 30 Grad. Dazu kommen Windböen von bis zu 70 km/h und eine niedrige Luftfeuchtigkeit. "Ein explosiver Cocktail" sei das, sagte der Meteorologe Jorge Ponte.
Dabei war der Sommer im sonst häufig von Waldbränden betroffenen Portugal heuer vergleichsweise glimpflich verlaufen.
Die nun ausgebrochenen Waldbrände wecken bei vielen Portugiesen schlimme Erinnerungen ans Jahr 2017. Damals waren bei katastrophalen Waldbränden 114 Menschen ums Leben gekommen, viele von ihnen auf der Flucht vor den Flammen.