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Wütender Empfang für Königspaar in Spaniens Katastrophenregion

Von nachrichten.at/apa, 03. November 2024, 15:30 Uhr
SPAIN-FLOOD
König Felipe VI von Spanien (rechts) inmitten der vom Hochwasser betroffenen Menschen. Bild: MANAURE QUINTERO (AFP)

MADRID/VALENCIA. Der spanische König Felipe VI. hat Verständnis für die Reaktion aufgebrachter Einwohner im Katastrophengebiet bei Valencia geäußert.

"Man muss die Wut und die Enttäuschung vieler Menschen darüber verstehen, was ihnen Schlimmes widerfahren ist, weil es schwer zu verstehen ist, wie die Mechanismen funktionieren und es die Erwartung gibt, dass man sich um die Notlage kümmert", sagte der König nach Angaben der Agentur Europa Press.

Zuvor haben Betroffene der schlimmen Unwetter mit mindestens 217 Toten das Königspaar bei einem Besuch in der besonders schwer getroffenen Region Valencia beschimpft und mit Schlamm geworfen. Im Ort Paiporta nahe der Stadt Valencia sollen einige "Mörder" und "Rücktritt" in Richtung der Gruppe geschrien haben, die aus König Felipe VI., Königin Letizia sowie Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez und Carlos Mazón, dem Präsidenten der Autonomen Region Valencia, bestand.

Bildergalerie: Wütender Empfang für Königspaar in Spaniens Katastrophenregion

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SPAIN-FLOOD (Foto: MANAURE QUINTERO (AFP)) Bild 1/18
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Die Stimmung in dem Ort, der zu den am schlimmsten verwüsteten gehört, war sehr angespannt gewesen, wie der staatliche Sender RTVE berichtete. Das Königspaar habe versucht, mit den Menschen, die sich der Gruppe näherten, zu sprechen und sie zu beschwichtigen. Felipe habe den Besuch in dem Ort fortsetzen wollen, sei aber von Personenschützern - zum Teil auf Pferden - aus Sicherheitsgründen abgeschirmt worden. Unklar war zunächst, ob der Besuch fortgesetzt werde.

Harsche Kritik an Politik und Einsatzkräften

Die zweite Station nach Paiporta sollte der ebenfalls stark verwüstete Ort Chiva werden, wo sich die Gruppe ebenfalls über das Ausmaß der Tragödie informieren und mit Betroffenen sprechen wollte. In Spanien gibt es seit den Unwettern harsche Kritik an Politik und Einsatzkräften. In vielen Orten fühlten sich die Menschen alleingelassen, weil in den ersten Stunden und Tagen nach den Unwettern keine staatliche Hilfe vor Ort war. Außerdem gibt es Kritik, dass die Regionalregierung Valencia die Warnungen des Wetterdienstes Aemet zu spät an die Bevölkerung weitergegeben habe.

Der Besuch des Königspaars wurde auch von der Gefahr weiterer schwerer Regenfälle überschattet. Die spanische Meteorologiebehörde Aemet veröffentlichte für die Region Valencia wegen neuer starker Regenfälle eine Warnung der zweithöchsten Stufe orange. Demnach könnten stellenweise 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.

Alarmstufe rot für Provinz Almería

Für die Provinz Almería in der südspanischen Region Andalusien wurde gar Alarmstufe rot ausgerufen: Das bedeutet extreme Gefahr. Die bei Touristen beliebte Gegend muss demnach wegen heftiger Regenfälle mit Überschwemmungen rechnen.

Viele Bürgermeister hatten nach den Unwettern zur Selbsthilfe gegriffen und erste Hilfe für ihre Einwohner in den oftmals zunächst von den Straßennetzen abgeschnittenen Ortschaften organisiert. Unterstützung kam von Freiwilligen, die mit Spenden und Arbeitsgeräten wie Besen ausgestattet von der Stadt Valencia aus zu Fuß in die nahen Dörfer liefen. Inzwischen sind aber fast 4.000 Soldaten neben den Rettungskräften im Einsatz, weitere Tausende Soldaten und Polizisten sollen noch hinzukommen, wie Sánchez ankündigte.

Nicht überall hatte es geregnet, aber heftige Regenfälle verwandelten Flüsse in Ströme, die durch die Straßen vieler Dörfer schnellten. Dutzende Menschen werden nach wie vor vermisst, unter anderem in Autos in überschwemmten Tunneln und Tiefgaragen. Dort gestaltet sich die Suche am schwierigsten. Die Zahl der Todesopfer dürfte noch ansteigen.

Bildergalerie: Nach verheerenden Unwetter in Spanien: Ausmaß der Zerstörung wird sichtbar

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7  Kommentare
7  Kommentare
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zlachers (9.210 Kommentare)
am 03.11.2024 18:46

Soweit müsste es kommen das die Spanier checken das es hilfsbereite gute Könige nur in Märchen gibt.

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LiBerta1 (4.405 Kommentare)
am 04.11.2024 08:50

Was erwarten Sie? Dass der König sich bei den Meteorologen erkundigt, ob es ein Unwetter gibt und sich dann in die Redaktionen setzt und die Bevölkerung vor Unwetter warnt?
Es gibt überhaupt keinen Grund zu erwarten, dass ein König hilfsbereiter sein sollte als unsere egoistischen machtbewussten Politiker. Hat unser BP die Menschen in NÖ rechtzeitig gewarnt?

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soistes (3.682 Kommentare)
am 03.11.2024 16:53

Der König kann am wenigstn dafür, aber denken ist halt schwer für Viele.

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santabag (7.500 Kommentare)
am 03.11.2024 18:23

Das behaupten Sie nur, weil Sie von der spanischen Politik Null Ahnung haben. So, wie Sie auch Null Ahnung von Politik in jedem anderen Land auf der Erde haben.

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nangpu (1.992 Kommentare)
am 03.11.2024 18:44

Das 'Klima' in Europa wird immer rauer - das werden wir auch noch zu spüren bekommen.

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zlachers (9.210 Kommentare)
am 03.11.2024 18:51

das werden wir… ?.

Hier ist dass aber auch schon längst die Realität.

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soistes (3.682 Kommentare)
am 04.11.2024 10:10

Nein, ich wohne ja nur 5 Monate jährlich in Spanien.
Sie Dummerl kennen sich aus....

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