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Einfrieren – das ist Trumps Plan im Ukraine-Krieg

Von OÖN, 10. November 2024, 19:22 Uhr
Einfrieren – das ist Trumps Plan im Ukraine-Krieg
Donald Trump siegte bei den Präsidentschaftswahlen auch in Arizona und damit in allen Swing States. Bild: APA/AFP/REBECCA NOBLE

WASHINGTON, KIEW, BRÜSSEL. Europäer sollen eine entmilitarisierte Zone überwachen, die Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft um 20 Jahre aufschieben.

Während in den USA die Auszählung der Stimmen der Präsidentschaftswahlen noch andauert und Donald Trump dabei nun auch den Swing State Arizona für sich entscheiden konnte, arbeitet der künftige Commander-in-chief bereits an einem Plan, den Ukraine-Krieg zu beenden.

Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf Verbündete, Trump habe zwar noch keinen Friedensplan gebilligt, wie er Kreml-Chef Wladimir Putin und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an einen Tisch bringen will. Seine Berater sollen ihm aber bereits Vorschläge unterbreitet haben. Wie er damit umgehen wird, soll aber noch nicht entschieden sein.

Allerdings deute angeblich alles auf ein Einfrieren des Krieges hin, womit Russland rund 20 Prozent des ukrainischen Territoriums in seiner Gewalt behalten würde. Außerdem werde die Ukraine wohl gezwungen, ihre Bemühungen um einen NATO-Beitritt auszusetzen.

Drei Trump nahestehende Personen haben demnach die Idee erwähnt, die Ukraine müsse das Versprechen abgeben, mindestens 20 Jahre lang nicht dem Verteidigungsbündnis beizutreten. Im Gegenzug würde sie von den USA genug Waffen erhalten, um Russland vor einem künftigen Angriff abzuschrecken.

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Hannelore Veit

Autorin, eh. ORF-Korrespondentin
Wer wählt Donald Trump? Diese Frage hat sich die ehemalige ORF-Auslandskorrespondentin Hannelore Veit gestellt und ist durch die USA gereist, um mit jenen zu sprechen, die eben nicht die offensichtlichen Trump-Anhänger sind.

 

Musk verspricht Starlink-Nutzung

Einen Hinweis auf weitere Unterstützung der USA für die Ukraine könnte ein Telefonat Trumps mit Ukraines Präsidenten Selenskyj geben. Dabei soll sich Elon Musk eingeschaltet und versichert haben, der Ukraine weiterhin das Satelliten-System Starlink zur Verfügung zu stellen.

Nach dem Einfrieren des Krieges soll nach den Plänen aus dem Trump-Lager als Puffer eine 800 Meilen – also knapp 1300 Kilometer – lange entmilitarisierte Zone entstehen, was auch schon Vize-Präsidentschaftskandidat J. D. Vance angekündigt hatte. Noch sei unklar, wer dort die Einhaltung der Regeln überwache, einem der Berater zufolge würden die Friedenstruppen jedoch weder aus US-Soldaten noch aus von den USA mitgegründeten internationalen Organisationen wie den UN bestehen.

Zwar könnte Washington etwa Trainings abhalten und auch weitere Unterstützung liefern, doch vor Ort wären die Europäer auf sich alleine gestellt. "Wir werden keine amerikanischen Männer und Frauen entsenden, um den Frieden in der Ukraine zu sichern", wird ein Mitglied es Trump-Teams zitiert: "Und wir werden nicht dafür zahlen. Lasst das die Polen, Deutschen, Briten und Franzosen tun."

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