Entmachteter südkoreanischer Präsident bekommt Gehaltserhöhung
SEOUL. Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol bekommt trotz seiner Entmachtung durch das Parlament eine Gehaltserhöhung.
Ein am Montag veröffentlichtes Dokument des Ministeriums für Personalverwaltung zeigt, dass Yoons Gehalt um drei Prozent auf umgerechnet rund 174.699 Euro im Jahr steigt.
Yoon hatte Südkorea Anfang Dezember mit der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts in eine politische Krise gestürzt. Der Präsident hatte in einem Budgetstreit von der drastische Maßnahme Gebrauch gemacht. Das Parlament machte jedoch von seinem Vetorecht gegen das Kriegsrecht Gebrauch und votierte später für die Absetzung des Präsidenten. Jedoch muss noch das Oberst Gericht über die Amtsenthebung entscheiden.
Yoon lehnt es bisher ab, mit der Staatsanwaltschaft zu sprechen, und verschanzt sich in der Präsidentenresidenz. Die Präsidentengarde verhinderte einen Versuch, ihn festzunehmen. Der kurzzeitig für ihn als Interimspräsident nachgerückte Han Duck-soo erhält dem Dokument zufolge ebenfalls eine Gehaltserhöhung von drei Prozent.