EU-Kommission: Varhelyi muss in zweite Runde
BRÜSSEL. In den Hearings der EU-Kommissare vor dem EU-Parlament erreichte Ungarns Kandidat Oliver Varhelyi nicht die nötige Zustimmung der Abgeordneten.
Varhelyi hat nun 24 Stunden Zeit, weitere Fragen schriftlich zu beantworten. Am Montag soll seine Anhörung erneut bewertet werden.
Der Ungar soll das Ressort für Gesundheit und Tierschutz übernehmen. Bisher war Varhelyi Kommissar für die EU-Erweiterung. Feinde im Parlament hatte er sich gemacht, als er die Abgeordneten 2023 vor eingeschaltetem Mikrofon als "Idioten" beleidigte. "Ich kann nur wiederholen, dass das nicht für das Parlament bestimmt war", sagte er in seiner Anhörung. "Ich bereue, was passiert ist."
Halten die Abgeordneten auch Varhelyis schriftliche Antworten nicht für ausreichend, können sie seine Kandidatur ablehnen. In diesem Fall müsste Ungarns Regierungschef Viktor Orban einen Ersatz nominieren.
Ob solche Spielchen das Vertrauen in die EU verbessern?
Ob der Herr vielleicht besser nicht die Abgeordneten als Idioten beschimpfen soll?