Hunderte Millionen Soforthilfe für Flutopfer
BERLIN. "Nur die Solidarität tröstet", sagte Kanzlerin Angela Merkel.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel besuchte gestern gemeinsam mit CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet die vom Hochwasser besonders heftig getroffene Stadt Bad Münstereifel in Nordrhein-Westfalen. Dabei versprachen die beiden rasche und vor allem unbürokratische Hilfe.
Bereits heute soll das Kabinett ein Soforthilfe-Paket über 400 Millionen Euro für die Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschließen. Finanziert werden soll die Summe je zur Hälfte vom Bund und von den Ländern. Zudem wolle Deutschland Mittel aus dem EU-Solidaritätsfonds beantragen. Bereits in wenigen Tagen sollen die ersten Hilfsgelder an die Betroffenen ausgezahlt werden.
Allmählich zeigt sich nun das wahre Ausmaß der Katastrophe, die laut Armin Laschet "menschengemacht" ist: Die Behörden sprechen bereits von einem Schaden in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro. "Das Einzige, was tröstet, ist die Solidarität der Menschen", sagte die schockierte Kanzlerin Merkel.
die Deutschen haben Glück das bald Wahlen sind.
Aktuell ist dies umso wichtiger, da der Freistaat Bayern zum 1. Juli 2019 alle Soforthilfen für sogenannte Elementarschäden streicht. Das bedeutet, dass es nach Naturkatastrophen keinen Anspruch mehr auf finanzielle Hilfe vom Staat gibt. Hauseigentümer sollten daher aktiv für den passenden Versicherungsschutz sorgen, der für diese Art von Schäden eintritt.
Aktuell haben nur 32 Prozent der Immobilienbesitzer in Bayern eine Elementarschadenversicherung. Vielen ist nicht bewusst, dass ihre Wohngebäude- und Hausratversicherung im Fall von bestimmten Naturereignissen nicht zahlt.
Staat schränkt Nothilfe ein
Nach der Flut folgt der öffentliche Geldregen - das gilt nicht mehr. Die Länder wollen nur noch in Härtefällen finanzielle Hilfe gewähren. Die Politik fordert von den Bürgern mehr Eigenvorsorge. Sie sollen sich absichern – was sie meist auch problemlos können.