Söldner aus Kolumbien und den USA sollen Moise getötet haben
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PORT-AU-PRINCE. Den Mord an Haitis Präsident Jovenel Moise sollen 26 kolumbianische Söldner und zwei US-Amerikaner haitianischer Herkunft begangen haben.
Haitis Nationalpolizei führte in der Hauptstadt Port-au-Prince 15 festgenommene Kolumbianer und die zwei US-Bürger vor. Interims-Polizeichef Leon Charles teilte mit, acht weitere Kolumbianer seien noch auf freiem Fuß, drei getötet worden.
Die haitianische Polizei drang überdies in die Botschaft Taiwans in Port-au-Prince ein und nahm dort elf Tatverdächtige fest. Dies teilte Taiwans Botschaft am Freitag mit. Die Aktion sei reibungslos verlaufen. Ohne jegliches Zögern habe Taiwans Botschaft der haitianischen Polizei grünes Licht für die Aktion gegeben.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten unterhält Haiti seit 65 Jahren volle offizielle Beziehungen zu Taiwan. Der Karibikstaat ist damit einer von 15 diplomatischen Verbündeten Taiwans. China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an und versucht, die Insel diplomatisch zu isolieren.
Aus Bogota hieß es, dass offenbar mindestens sechs der kolumbianischen Beteiligten "ehemalige Mitglieder der nationalen Streitkräfte" seien. Er habe Polizei und Armee angewiesen, mit den haitianischen Behörden zusammenzuarbeiten, sagte Kolumbiens Verteidigungsminister Diego Molano. Die Hintergründe des Attentats blieben unklar.
Festgenommene verletzt
Die Festgenommenen waren bei der haitianischen Polizei mit angelegten Handfesseln auf dem Boden sitzend zu sehen. Manche von ihnen waren sichtbar verletzt. Auf einem Tisch lagen Gegenstände, die beschlagnahmt worden seien: mehrere automatische Waffen, Macheten, Vorschlaghammer, kolumbianische Reisepässe und Handys. Mindestens zwei der Festgenommenen waren von aufgebrachten Menschenmengen gefangen genommen worden, zeigen Videos in sozialen Medien.
Staatschef Moise (53) war in der Nacht zum Mittwoch in seiner Residenz erschossen worden. Seine Ehefrau Martine wurde schwer verletzt und zur Behandlung in die gut 1000 Kilometer entfernte US-Stadt Miami gebracht.
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