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US-Drohne kollidierte über Schwarzem Meer mit russischem Kampfjet

Von nachrichten.at/apa, 14. März 2023, 18:33 Uhr
Eine MQ-9 Reaper wurde bei dem Manöver zerstört (Archivbild) Bild: (APA/AFP/US AIR FORCE/WILLIAM ROSADO)

STUTTGART/WASHINGTON. Eine unbemannte US-Militärdrohne ist im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen und durch den Zwischenfall zerstört worden.

US-Kräfte beklagten, ein "unsicheres und unprofessionelles" Handeln der russischen Seite habe den Zwischenfall verursacht. Moskau wies jede Verantwortung zurück. Die Drohne sei weder beschossen noch auf andere Weise angegriffen worden, wurde über die Staatsagentur TASS mitgeteilt.

Eine Alarmrotte der russischen Luftwaffe sei aufgestiegen, um einen unbekannten Eindringling über dem Schwarzen Meer zu identifizieren. Bei einem scharfen Ausweichmanöver habe die Drohne rapide an Höhe verloren und sei in das Meer gestürzt, lautete die Darstellung des russischen Militärs. "Die russischen Kampfflugzeuge haben keine Bordwaffen eingesetzt, sind nicht in Kontakt mit dem unbemannten Flugapparat geraten und kehrten sicher zu ihrem Heimatflughafen zurück."

"Unprofessionelles Vorgehen"

Vom US-Militär hieß es zum Ablauf, zwei russische Kampfjets hätten ein Abfangmanöver mit der amerikanischen Drohne vom Typ MQ-9 Reaper (wörtliche Übersetzung "Sensenmann") betrieben, die im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer geflogen sei. Einer der Kampfjets habe dabei den Propeller der amerikanischen Aufklärungsdrohne gestreift. US-Kräfte hätten das unbemannte Fluggerät daraufhin zu Boden bringen müssen. Vor der Kollision hätten die russischen Jets mehrfach Treibstoff über der US-Drohne abgelassen und seien vor dieser hergeflogen.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte, Abfangmanöver dieser Art an sich seien nicht unüblich. Dieser Fall steche aber heraus durch das unsichere und unprofessionelle Vorgehen der russischen Seite, das zu einem kompletten Verlust der Drohne geführt habe. US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert worden.

Botschafter soll vorgeladen werden

Zudem wollten die USA den russischen Botschafter in Washington einbestellen. "Wir sind dabei, den Botschafter vorzuladen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price am Dienstag in Washington. Er gehe davon aus, dass der Botschafter noch im Laufe des Dienstags zu dem hochrangigen Treffen im Außenministerium erscheinen werde. Man werde ihn über die "starken Einwände gegen das eindeutig unsichere und unprofessionelle Abfangen" der Drohne informieren. Price betonte, die USA hätten ihre Verbündeten und Partner auf höchster Ebene informiert, als sie von den Einzelheiten des Vorfalls erfuhren.

Dieser Vorfall reihe sich ein in eine Reihe von gefährlichen Aktionen russischer Piloten mit Flugzeugen der USA und der Alliierten im internationalen Luftraum, auch über dem Schwarzen Meer, beklagte das US-Militär weiter. Diese aggressiven Handlungen der russischen Luftfahrzeugbesatzung seien gefährlich und könnten zu Fehleinschätzungen und unbeabsichtigten Eskalationen führen.

Angespannte Lage

Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Lage besonders angespannt und die Angst vor einer möglichen direkten militärischen Konfrontation zwischen den USA und Russland groß. Die Amerikaner unterstützen Kiew zwar im großen Stil mit militärischer Ausrüstung, habe aber rigoros ausgeschlossen, sich mit eigenen Soldaten in den Konflikt einzuschalten. Am Schwarzen Meer liegt unter anderem die Ukraine, gegen die Russland Krieg führt, und die von Russland annektierte Halbinsel Krim.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 15.03.2023 21:11

War die US-Drohne im Auftrag der NATO unterwegs?

Für die Russen ist klar, dass alle Aufzeichnungen und Daten an die Ukraine weiter gegeben werden und somit werden solche militärische Einheiten zum Feind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles eskaliert.

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Paul44 (1.252 Kommentare)
am 15.03.2023 16:07

Die NATO ist Anrainerstaat am Schwarzen Meer. Nicht nur deswegen hat sie das Recht dort Aufklärungsflüge zu machen. Das ganze fand ja auf internationalem Gewässer statt.

Auch China und Russland kurven mit Schiffen und Flugzeugen vor Europa und den USA herum.

Russische Bomber an der Grenze des US-Luftraums: https://abcnews.go.com/US/us-intercepts-russian-bombers-off-alaska-2-straight/story?id=97260923

Chinesische Kriegsschiffe in der Ostsee: https://www.bbc.com/news/world-europe-40682442

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am 15.03.2023 17:00

ja ja. Und die Nato ist eine natürliche Gegebenheit, so wie die geologischen Kontinente und die Staatsgrenzen über die Jahrhunderte. So etwas, wie eine Naturkonstante?

Ich denke eher, dass es eine Modeerscheinung geworden ist, der Nato beizutreten. Und auch ein wirtschaftlicher Faktor dürfte da mitspielen. Die Nato ist nicht der Friedensengel.

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am 15.03.2023 17:03

Die NATO eine Naturkonstante ?

Eher eine Naturkatastrophe !

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am 15.03.2023 17:29

Ich habe mich immer gefragt, wenn es nur mehr Nato Staaten geben würde, wenn Saaten mit der Begründung der Nato beitreten, sich gegen Bedrohungen gemeinsam zu schützen. Aloso, wenn es nur mehr Nato Staaten geben würden. Gegen welche Bedrohungen wollte man sich dann schützen. Dem ganzen "Sicherheitsdenken" kann doch nur eine wahnhafte, bestenfalls eine rein hypothetische "Bedrohung" zugrundeliegen. Andernfalls können es nur eigene Sympathien westlicher Staaten mit Anwendung moderner Waffensysteme sein, der Nato beizutreten.
Es ist doch klar. Wenn die Menschen hochmoderne Waffensysteme entwickeln und produzieren, werden diese auch irgendwann einmal zur Anwendug gebracht.

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am 15.03.2023 11:50

Amerika warnt Rußland.

Ich nehme an vor den US- Spionagedrohnen.

Alles Andere wäre ja eine glatte Chuzpe.

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am 15.03.2023 10:51

Die Amerikaner leben in beispielloser Weise mit Abstand weit über Ihren Verhältnissen gegenüber der übrigen Welt. Sie mischen sich bei jedem Konflikt auf der Welt ein, setzen Massnahmen, die nur zu chronischem Chaos in betreffenden Regionen führen (Afganistan). Sie bezeichnen Kulturen, die für sie fremd erscheinen mit dem Ausdruck "Terroristen", behandeln (betrachten) Staaten mit Kultur (Amerika hat ja keine spezifische Kultur) wie "Wilde".

Aktuell leisten die Amis mit diesen Aufklärungsflügen einen massiven Vorschub zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Sie produzieren Munition für diesen Krieg.

Klar ist es einem Staatenbund, wie Amerika, mit einem abartigen Sicherheitsdenken, lieber, Waffen und Munition für einen Konflikt weit weg zu produzieren, einem Krieg in Europa (geografisch) und an der Grenze zur EU, auf einem anderen Kontinent. Weil dann kann man in Amerika beruhigt sein, mit den Dingen, die mit Krieg in Zusammenhang stehen, nicht direkt etwas zu tun haben zu müssen.

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Paul44 (1.252 Kommentare)
am 15.03.2023 16:11

Seltsames Denken legen Sie hier vor.

Ich kenne viele Flüchtlinge aus der Ukraine persönlich. Russland hat unermessliches Leid über die Ukraine gebracht.

Wir können froh sein, dass die meisten europäischen Länder in der NATO sind. Ansonsten würde Putin schon weiter in Europa stehen.

Putin wird nicht aufhören. Wenn der Westen die Ukraine aufgäbe, wird Putin weitermachen. Konkrete Pläne für Moldau hat es schon. Auch Georgien soll vollkommen eingenommen werden. Das Baltikum zu destabilisieren gehört zu Putins Hobbies, um Europa zu spalten. Und Putins Kriegsverbrechen in Syrien sind der Hauptgrund warum so viele syrische Flüchtlinge nach Europa strömen.

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am 15.03.2023 16:56

immer dieses grundlegende Feidbild- und "Böse- Absichten- "Denken"". Russland hat höchstwahrscheinlich auch wegen der endgültigen und unumkehrbaren Absicht "der Ukraine" (eines oder einger bestimmter Oligarchen) der Nato beizutreten, angegriffen. Putin hatte gewiss keine Imperialistischen Vorstellungen. Die Entwicklung kann nur aus der Geschichte der Sowjetunion heraus gesehen werden. UND die diversen Regionen der Ukraine sind schon in der Vergangenheit immer wieder Schauplätze von Kriegen gewesen. Mein Denken wird von anderen geteilt, denke ich. Und ich möchte fragen, ob es in Europa (EU) auch Spitzenpolitiker gibt, die daran denke, dass es auch genug EU Bürgerinnen und Bürger gibt, die es nicht haben wollen würden, wenn der "ganze Westen" geschlossen Front gegen Russlang macht, Waffen und Munition liefert oder liefern wird. Und es ist schon vor Jahrzehnten auch in Österreich von vielen Seiten zu hören gewesen, "dass Krieg kommen wird". Nur wie und wo, hat niemand genau gewusst.

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u25 (5.462 Kommentare)
am 15.03.2023 09:54

Übersetzt heißt die Reaper Drohne Sensenmann

Treffender Name

Warum kein Hinweis das der Transponder ausgeschaltet war ?

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am 15.03.2023 09:16

Frei nach : Was macht a Nackata im Hawelka?

Was macht eine US Drohne im Schwarzen Meer ?

Na spionieren, was sonst!

Haben nicht die Amerikaner gerade einen harmlosen Wetterballon abgeschossen,
weil sie ihn für einen Spionageballon gehalten haben ?

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am 15.03.2023 10:38

und es ist davon auszugehen, dass die ermittelten Daten an das Militär der Ukraine weitergeleitet wurden bzw. weitergeleitet werden sollten.

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was_bisher_geschah (1.178 Kommentare)
am 14.03.2023 21:37

Irreführende Überschrift: Laut Artikel haben die Flugzeuge die Drohne gar nicht berührt!

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westham18 (5.449 Kommentare)
am 15.03.2023 08:26

Sie sollten genauer lesen….die Drohne wurde gestreift, was zum Absturz führte….aber Putinversteher sehen dies natürlich ganz anders….Russland führt ja auch keinen Krieg gegen die Ukraine…..🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️

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am 15.03.2023 17:01

So Etwas gibt es vielleicht bei 007.

Weil ein Pilot, der mit seinem Kampfflugzeug eine Drohne streift,
um sie zum Absturz zu bringen,

müßte ein Selbstmörder sein!

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