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Weißrussland: Oppositionsführerin Kolesnikowa entführt

Von nachrichten.at/apa, 07. September 2020, 14:18 Uhr
Maria Kolesnikowa Bild: (REUTERS)

KIEW. Die verschwundene weißrussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa ist nach Einschätzung des Koordinierungsrates der Demokratiebewegung entführt worden.

"Ihr Aufenthaltsort ist unbekannt", teilte das Gremium für einen friedlichen Machtwechsel am Montag in Minsk mit.

Die 38-Jährige sei zusammen mit ihrem Mitarbeiter Iwan Krawzow und ihrem Sprecher Anton Rodnenkow im Zentrum von Minsk von Unbekannten entführt worden. "Der Koordinierungsrat fordert die sofortige Freilassung", hieß es.

Medien hatten zuvor unter Berufung auf eine Augenzeugin berichtet, dass Kolesnikowa in einen Minibus gesteckt worden sei. Die Behörden hätten noch keine Informationen über den Aufenthaltsort gegeben, teilte der Rat mit. "Wir sehen, dass die Behörden in den vergangenen Tagen begonnen haben, Terrormethoden offen anzuwenden, statt einen Dialog mit der Gesellschaft aufzunehmen." Die Nachrichtenagentur RIA berichtete unterdessen, die weißrussische Polizei prüfe, ob Kolesnikowa entführt worden sei.

Kolesnikowa ist eine der wichtigsten Oppositionellen, die sich gegen den Staatschef Alexander Lukaschenko stellen. Sie gehört auch dem Koordinierungsrat an. Der autoritäre Staatschef geht gegen das Gremium vor und ließ bereits mehrere Mitglieder festnehmen.

Die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja sprach nach dem Verschwinden Kolesnikowas von einem Versuch der Staatsführung, die Arbeit des Koordinierungsrates zu behindern. "Aber das wird uns nicht aufhalten", schrieb sie im Nachrichtenkanal Telegram. Je mehr die Behörden die Menschen einschüchterten, desto mehr würden auf die Straße gehen.

Seit mehr als vier Wochen kommt es in Belarus (Weißrussland) zu Protesten gegen Lukaschenko. Hintergrund ist die Präsidentenwahl, bei der er sich mit 80,1 Prozent der Stimmen zum Sieger erklären ließ. Die Opposition hält dagegen Tichanowskaja für die wahre Siegerin. Die Abstimmung wird international als grob gefälscht kritisiert.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 07.09.2020 21:01

So ein Pech aber auch!

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Aubergineur (632 Kommentare)
am 07.09.2020 21:20

Das ist alles was Ihnen einfällt wenn eine Frau Ihr eigenes Leben riskiert um sich für ein Leben in Freiheit einzusetzen?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 07.09.2020 19:24

Hieß es nicht, sie wäre in Lettland oder Litauen, um von dort aus zu polemisieren?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 07.09.2020 20:02

Sie verwechseln jetzt Maria Kolesnikowa mit der Swetlana Tichanowskaja.
Swetlana Tichanowskaja ist in Litauen

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.162 Kommentare)
am 07.09.2020 15:08

Ich wünsche den weißrussichen BürgerInnen viel Erfolg beim friedlichen Ertrotzen ihrer Unabhängigkeit, auch dass sie am Tag danach dann Perspektiven und gemeinsame Ziele haben und einer geregelten Zukunft entgegengehen.

Derartige Aktionen sind, genauso wie die unglaubwürdigen 80% Wahlerfolg, Nadelstiche, die das Volk noch mehr gegen seinen Unterdrücker aufbringt.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 07.09.2020 14:28

War nur eine Frage der Zeit.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 07.09.2020 14:51

Was ist Zeit für dich? Ist die Zeit nun für das Verschwinden verantwortlich, oder doch nicht? Wie gerechtfertigst du das verschwinden einer Person, mit der Zeit?

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 07.09.2020 15:34

Sie haben es wohl gerne kompliziert?
Das es passieren wird war wohl jeden klar, nur wann war die Frage.
Besser jetzt?

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gutmensch (16.819 Kommentare)
am 07.09.2020 16:14

Es wird auch nur eine Frage der Zeit sein, wann es den ersten Mordanschlag auf Oppositionelle geben wird.

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