Holpriger Start der Integrationskampagne #stolzdrauf
WIEN. Gemeinsam mit Integrationsbotschaftern präsentierte Minister Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag die Kampagne #stolzdrauf. Zumindest der Start ging nach hinten los, im Internet gibt es einerseits Spott, andererseits viel Kritik.
Auf die Landschaft, Kultur oder Werte wie die Demokratie und Religionsfreiheit - auf Österreich kann man stolz sein, findet Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP). Und rief daher die Kampagne "#stolzdrauf" ins Leben, deren Ziel es ist, das Österreichbewusstsein zu stärken, sowohl bei Migranten als auch bei der Mehrheitsbevölkerung.
"Immer wieder tun sich Junge schwer mit dem Zugehörigkeitsgefühl", so Kurz. Mit der Kampagne soll daher die Masse der Bevölkerung erreicht und das Gemeinsame hervorgehoben werden. Österreich soll für alle, die hier leben, zur Heimat werden, ohne dass sie ihre Wurzeln aufgeben müssen, betonte der Ressortchef.
Die Aktion wird in den nächsten Wochen in Spots, Print und den neuen Medien zu sehen sein. Eingeladen zur Teilnahme wurden bereits auch Bundespräsident Heinz Fischer, "Volks-Rock'n'Roller" Andreas Gabalier und Ex-Miss Amina Dagi, freute sich Kurz.
Besonders die Teilnahme von Gabalier wird heftig kritisiert. Denn dieser postet auf seiner Facebook-Seite: "Ich bin stolz darauf, dass es noch sooo viele Dirndln und Buam im Land gibt, die unsere Kultur und Tradition zeitgemäß leben und weitergeben, und hoffentlich noch lange im Trachtengewand außer Haus gehen #stolzdrauf".
Die Kritik an diesem etwas einseitig wirkenden Heimatverständnis ließ nicht lange auf sich warten.
Lieber .@sebastiankurz Ob Gabalier auch Menschen wie mich meint, wenn er Hoamat sagt? Ich bin mir nicht ganz sicher ... #stolzdrauf
— Dinko Fejzuli (@DinkoFejzuli) 10. November 2014
Gabalier, das ist doch auch der Typ, der für sein Cover die Körperhaltung eines Hakenkreuzes einnimmt. Da sind wir #stolzdrauf!
— Sara Hassan (@sarahas_san) 10. November 2014
Vielleicht bringt @sebastiankurz Gabalier dazu die österreichische Hymne in gesetzlich geltender Fassung zusingen. Könnt er #stolzdrauf sein
— Josef Barth (@josefbarth) 10. November 2014
Kritik an Integrationspolitik der Regierung - und #stolzdrauf
Aber nicht nur Gabalier, auch die Kampagen selbst wird bisher eher sarkastisch gesehen. Anstatt Dinge zu posten, auf die die Menschen in Österreich stolz sind, ist Twitter derzeit voll von ironischen Kommentaren, besonders zur Integrationspolitik der Regierung.
#stolzdrauf, dass Leute mit ö Uniabschluss für Staatsbürgerschaft nochmal ihren Leistungswillen und Deutschkenntnisse testen lassen müssen?
— automat_ahari (@matahari_etc) 10. November 2014
Ich bin #stolzdrauf dass #stolzdrauf binnen wenigen Minuten eine Sarkasmus-Nummer geworden ist
— Robert Misik (@misik) 10. November 2014
TATSÄCHLICH 20 000,00 € im Monat wert?
beginnt sich auch schon etwas abzunutzen. Er ist zwar bemüht und versucht sich selbst gut zu verkaufen - was ja kein Fehler ist - aber der kommende Wunderwuzzi der Nachmitterlehenerära, der die ÖVP zu neuem Glanze führen wird, der wird er auch nicht sein. Um am Weg bis dorthin wird er wohl weiter an persönlichem Glanze verlieren. Was haben eigentlich die Vornamen Sebastian (auch Basti oder Wastl, wie man mancherorts sagt), Barack und Franziskus gemeinsam ? Nichts ??? Aber nein doch, eine ganze Menge, wie ich finde.
es wird oder es wurde niemand gezwungen nach
nach österreich zu reisen und unsere sozialleistungen
in anspruch zu nehmen.
Bei uns trägt man halt dirndl und lederhosn! Und dass finde ich gut! Ansehnlicher wie schleier burka und co, was unsere linksen vollpfosten lieber sehen würden! Klar, die alev korun in burka mit klebeband vorm mund, wär mir allemal lieber, als eva g im dirndl! Und die nationalhyme? Der neue text hört sich an dieser stelle scheiße an, wird kaum gesungen! Und dieser poster barth: steht wohl ziemlich unterm schlapfen oder hat schwere probleme! Jeder musel darf das kopftuch seiner alten verteidigen, den gabalier aber, beflegelt man im eigenen land? Wohin kann diese dümmliche gutmenschlichkeit führen! 2100 wirn man österreicher nur noch in gekennzeichneten reservaten finden! Aber bitte nicht berühren füttern oder ansprechen
sind auch sehr stolz auf ihr Land, das sie im Regen stehen lässt.