"Äußerst beunruhigend": 2.200 Pflegekräfte fehlen in Österreich
WIEN. Österreichweit sind aktuell 2.775 Spitalsbetten (Stand Mai 2023) gesperrt und damit weit mehr als im AKH zur Verfügung stehen. Diesen Vergleich präsentierten die GÖD-Gesundheitsgewerkschaft und younion am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien.
Vorsitzender Reinhard Waldhör sprach von "äußerst beunruhigenden Zahlen". Ein Spitalsgipfel müsse einberufen werden, so sein Tenor. Waldhör sprach von einem Notstand.
Erstmals in Österreich wurden von der Gewerkschaft bundesweite Zahlen zum Pflege- und Ärztemangel erhoben. "Die hohe Arbeitsbelastung und der Mangel an medizinisch pflegerischem Personal hat dazu geführt, dass aktuell weit mehr Betten gesperrt sind, als es im AKH mit 1.732 gibt", sagte Waldhör. Die Zahlen beziehen sich laut GÖD auf alle länder- und gemeindegeführten Spitäler in Österreich (33.000 Betten). Österreichweit sind damit 8,41 Prozent der Betten gesperrt. Die Zahlen zeigten laut Göd deutlich, wie hoch die Arbeitsbelastung im Gesundheitssektor mittlerweile sei und verdeutlichten den Engpass an Personal, so Waldhör.
"Die politischen Spielchen müssen aufhören"
Verschärft werde die Situation durch knapp 700 offene Stellen bei den Medizinerinnen und Medizinern, hieß es. "Dabei stehen wir erst am Anfang, die Pensionierungswelle der Babyboomer steht gerade erst an", so Waldhör. Man fühle sich vom Bund und den Ländern nicht gehört. Wir brauchen österreichweit ein koordiniertes Vorgehen, die politischen Spielchen müssen aufhören", hieß es.
"Es ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für den Gipfel, denn zur Zeit laufen die Verhandlungen zum Finanzausgleich", ergänzte Edgar Martin, younion-Vorsitzender der Hauptgruppe II. "Der Herr Minister und die Landeshauptfrauen- und männer müssen dabei auch Farbe bekennen: Wollen sie ein funktionierendes Gesundheitswesen, oder so Zustände wie in Großbritannien?", hieß es bei dem Medientermin.
Martin wies auf 2.200 fehlende Pflegekräfte in Österreich hin. Beim Verwaltungspersonal seien 200 Stellen frei. Die Rede war von einem Notstand. "Wir werden die Leistungsdichte, die wir jetzt erbringen, nicht mehr in Zukunft erbringen können", ergänzte Waldhör.
Protestaktion vor Ministerium angekündigt
Es sei unerlässlich, Bund und Ländern die Situation im Gesundheitswesen vor Augen zu führen. "Patientinnen und Patienten müssen auf Behandlungen und Operationen warten, was unweigerlich nicht nur zu verlängertem Leid führt, sondern auch zu höheren Kosten. Für das gesamte Personal bedeutet dies eine noch höhere Arbeitsbelastung und noch weniger Zeit für die individuelle Betreuung der PatientInnen", kritisierte Katarzyna Resch, ebenfalls younion.
Auch Gerlinde Buchinger (GÖD-Gesundheitsgewerkschaft - Ausbildung) mahnte am Podium, dass die Patientenversorgung auf dem bisher gewohnt hohen Niveau nicht mehr sichergestellt werden könne. "Das Personal ist durch den täglichen Arbeitsdruck so schwer belastet, dass auch die Aufgaben der praktischen Ausbildung vor Ort nicht adäquat durchführbar sind. Es braucht daher die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Verringerung des Arbeitsdrucks zeitgleich mit der Vermehrung der Ausbildung", so Buchinger.
Buchinger verwies auf Mängel bei Praktikumsplätzen im Bereich Pflegeausbildung und eine Aufstockung der Praxisanleiter. Derzeit sieht ein Praktikant den Anleiter nur am Beginn und am Ende seiner Ausbildung. Derzeit gebe bei der Ausbildung im Pflegebereich eine kumulierte Drop-out-Rate von 25 Prozent.
Die Gewerkschafter planten am Freitag zudem eine Protestaktion vor dem Gesundheitsministerium.
Es fehlen 2200 Pflegekräfte in Österreich? Warum schlägt dann eine Partei vor noch mehr Hürden zu bauen? Stichwort "verpflichtende Deutschkurse bzw. womöglich Prüfungen"?
Damit diese Pflegekräfte ja nicht zu uns kommen?
Muss man das verstehen?
aber anstatt aus dem Reservoir der Flüchtlinge, die in Österreich um Asyl angesucht haben, zu schöpfen, werden junge arbeitswillige Menschen, die sich zum Teil sogar in der Ausbildung zu einem Pflegeberuf befinden, abgeschoben !!!!!
Äußerst beunruhigend, sind die Grünen Gesundheitsminister, beginnend mit Rudi ratlos bis Rauch, die außer Ankündigungen im Gesundheitssystem und in der Pflege meiner Meinung nichts zusammengebracht haben. Es ist höchste Zeit, dass dieses Ressort von der ÖVP übernommen wird, oder Neuwahlen damit die Grünlinge wieder ade sind,
Fragens lieber den schwarzen Finanzminister, warum er beim Geld blockiert !
Der Herr Anschober hatte das Pech, das Corona kam - und da hatte er bestimmt andere Aufgaben. Er war auch (einer der Wenigen), die Fehler eingestanden haben.
Bis zum Herrn Rauch - da gab es noch den Mückstein (was hat der eigentlich gemacht??)
Dem Herr Rauch möchte ich keineswegs Inkompetenz zugestehen.
Warten Sie ab - der rührt schon noch um.
Ja sein Coronataferl fehlt mir, sein sinnloses bla, bla hingegen geht mir gar nicht ab
Des hellste Birndl bist du nicht!
Schwarz Türkise Familie und das Gesundheitssystem???
Nur beste Versorgung die es sich leisten können!
Konservative Gesundheitspolitik was die zusammenbringen sieht man eh in Großbritannien!!!
Während der Corona-Hysterie wurden die Pflegekräfte mit den sinnlosen Maßnahmen so drangsaliert, dass viele von ihnen die Kündigung einreichten und eine andere Beschäftigung annahmen. Ich habe während der Demo der Pflegekräfte vor dem Klinikum Wels am 16.Nov. 2021 mit vielen Pflegekräften gesprochen. Es waren hunderte von Pflegekräften welche aufgrund der Impfpflicht die Absicht äußerten ihren Dienst zu quittieren.
Und nun staunt die Regierung über die fehlenden Pflegekräfte!!!
Würde ich meine Meinung über diese scheinheilige und unfähige Regierung niederschreiben, dann würde mein Kommentar wohl gesperrt werden.
👍
Sehr "treffend" erwidert!
Zuerst die Krankenschwestern uusperren und jetzt blöd aus der Wäsche schauen
Danke Politiker egal welcher Partei
Auch eine der Spätfolgen der Anti Corona Maßnahmen unserer allseits beliebten Türkis Grünen Regierung!
Mich würde interessierteren, wieviel dieser Pflegekräfte, Krankenschwestern, usw. während der Coronahysterie wegen dieser komplett überzogenen Maßnahmen gekündigt haben?
Niemals wieder einen Grünen Gesundheitsminister, das ist die Lehre aus diesen letzten Jahren!
Das ist eine Folge des jahrelangen Kaputtsparens und hat nichts mit Corona zu tun.
Da waren mehrere Regierungen beteiligt, obwohl es schon längst Hilferufe gab.
Nur hat es keinen gejuckt, hinzuhören!
Geld war genug da, aber das meiste haben die Ärzte kassiert und für die Krankenschwestern und Pflegekräfte blieben immer nur die Brösel!
Außerdem wurde anscheinend Zuviel und teilweise auch zu groß gebaut bei manchen Krankenhäusern.
was für eine Überraschung .... war vor Covid jedem Insider bekannt ..aber dann hat man ja 2 Jahre- mit Unterstützung der gut gefütterten Medien- eine schöne Ausrede gehabt...
Die Helden der Pandemie haben die Schnauze voll
3 Jahre haben die Masken tragen müssen !!
Finanziell verarscht mit dem Bonus der voll versteuert wurde !!!
Wenn rund jedes 20. Bett nicht mehr belegt werden kann, bleibt dennoch eine überproportionale Mehrbelastung für das Pflegepersonal.
Schwere Fälle bleiben erhalten, leichtere werden prokrastiniert, bis sie ebenfalls schwer werden.
Es fehlen Fachkräfte in allen Bereichen.
Nur bringt es nichts es immer wieder anzusprechen aber nichts dagegebn zu tun.
Man will doch garnicht das man neue Mitarbeiter einstellt. Man will auf biegen udn brechen Kosten sparen und mit dem Personal auskommen was man aktuell hat. So kommt es mir jedenfalls vor.
Wem sollte es helfen, mit weniger Mitarbeiter auszukommen, wenn dann die Folge Krankenstände sind und keine Entscheidungen mehr getroffen werden können?
Das betrifft nicht nur den Gesundheitsbereich, sondern auch alle anderen Bereiche!
Das muss man die Fragen die es verantworten. Alle reden davon das sie dringend Mitarbeiter suchen, jedoch stellen sie selten jemanden ein. Ich habe 2 Bekannte in der PFlege z.b. die sich bei diversen Häusern beworben haben und als Antwort kam, aus den Zahlreichen Bewerben haben wir uns für einen anderen Bewerber entschieden. Jedoch hat man dort nie jemanden eingestellt. Sehr komisch.
Und auch in anderen Bereichen bekommt man die gleiche Meldung zu hören.