Landtagswahl: Das waren die Wahlmotive in der Steiermark
GRAZ. FPÖ konnte Unzufriedene mobilisieren, ÖVP und SPÖ wurden von Stammwählern getragen.
"Unzufriedenheit mit den anderen Parteien" und "Wunsch nach Veränderung" waren die beiden wichtigsten Wahlmotive bei den freiheitlichen Wählern in der Steiermark. Das zeigt eine von Meinungsforscher Peter Hajek für PULS 24/ATV durchgeführte Wahltagsbefragung. ÖVP und SPÖ wurden von ihren Stammwählern getragen – ein Umstand, den Hajek als "Indiz der Schwäche" wertet.
Grüne und Neos punkteten mit bekannten Themen (Umweltschutz bzw. Reformpartei), sie konnten in der vergangenen Legislaturperiode nicht mit neuen Themen überzeugen – gleiches gilt für die Kommunistische Partei.
Die Rolle der Spitzenkandidaten
Die Spitzenkandidaten spielten bei dem Urnengang nur zum Teil eine wichtige Rolle: Der freiheitliche Kandidat Mario Kunasek konnte wie erwartet punkten, überraschend gut reüssieren konnte auch SP-Spitzenkandidat Anton Lang. Landeshauptmann Christopher Drexler (VP) zeigte hier Schwächen, er fuhr im Vergleich mit anderen Hauptleuten ein schlechtes Ergebnis ein.
Die relativ beliebteste Koalitionsvariante ist laut Wahltagsbefragung jene aus ÖVP und SPÖ. Nur ein kleiner Teil der VP-Wählerschaft will mit der FPÖ koalieren, rund ein Viertel der freiheitlichen Wähler votierte für eine Koalition mit den Sozialdemokraten. Lang hatte sich im Wahlkampf nicht explizit gegen die FPÖ als Regierungspartner ausgesprochen.
Die Entscheidung, wen sie wählen wollen, haben die meisten (acht von zehn Wählern) bereits vor längerer Zeit getroffen. Auffällig spät haben sich KPÖ-, Neos- und ÖVP-Wähler entschieden.
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Die Stromnetzentgelte sollten in der Steiermark um fast 29% steigen, Krankenhäuser sollten stillgelegt werden. Und dann wundern man sich dass man abgewählt wird?
Bei einer Straßenumfrage wollte der ORF von den Menschen in der Stiermark wissen, wie sie über das Polit-Beben im eigenen Land denken – und besonders eine Stimme sorgte für Zündstoff. Und die kam ausgerechnet von einer älteren Dame, die kurzerhand das ausgesprochen hat, was viele Menschen in unserem Land denken: “Da ist unser Bundespräsident nicht ganz unbeteiligt. Der hätte den Freiheitlichen die Aufgabe der Regierungsbildung übergeben müssen”, erklärte sie.
Gleich zur vorbeugenden Einwandsbehandlung:
"Die relativ beliebteste Koalitionsvariante ist laut Wahltagsbefragung jene aus ÖVP und SPÖ."
Andere zu verhindern benötigt viel Zeit und Aufwand. Da bleibt keine Zeit mehr für Politik. Das hat uns die Bundesregierung und die Systemmedien eindrucksvoll dauernd vermittelt.
Was posten Sie dann auch in den "Systemmedien"?