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Öffnungen trotz hoher Corona-Zahlen fix

Von Jasmin Bürger, 03. März 2022, 00:04 Uhr
Öffnungen trotz hoher Corona-Zahlen fix
Wolfgang Mückstein, Gesundheitsminister (Grüne) Bild: APA/Roland Schlager

WIEN. Auch dritthöchster Wert bei Neuinfektionen gibt Gesundheitsminister Mückstein keinen Anlass zu zweifeln

Drei Tage vor dem Ende fast aller Corona-Einschränkungen stieg die Zahl der Neuinfektionen am Mittwoch auf den von der AGES verzeichneten dritthöchsten Wert seit Pandemiebeginn. Es gab 39.493 gemeldete Fälle, und binnen 24 Stunden starben 47 Menschen mit Corona, steigend ist auch die Zahl der Spitalspatienten, das Plus von Dienstag auf Mittwoch beträgt 69. 2622 Covid-Patienten wurden gestern in Österreichs Spitälern behandelt.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sieht dennoch keinen Anlass zur "Beunruhigung", wie er gestern sagte, und bekräftigte die Lockerungen ab Samstag. "Wir sehen, dass die Hospitalisierungszahlen, insbesondere jene auf den Intensivstationen, sich weiterhin im Rahmen der Prognosen bewegen und aus aktueller Sicht kein Anstieg zu erwarten ist, der zu einer Systemgefährdung führen würde", so Mückstein.

Das Ende der Semesterferien führe dazu, dass in ganz Österreich "nun wieder an den Schulen und Arbeitsplätzen im Land getestet wird", daher die steigende Fallzahl. Seit Montag gilt, wie berichtet, im Unterricht auch keine Maskenpflicht mehr.

Der gestrige Wert bei den Neuinfektionen übersteigt auch die Berechnungen des Covid-Prognosekonsortiums, das für diese Woche mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit nur ein knappes Überschreiten der 30.000er-Grenze erwartet hat. Niki Popper von der TU Wien schränkt ein, dass ein Tageswert allein nicht aussagekräftig sei. Das Prognosekonsortium, dem er angehört, geht von einem Plateau bei unter 30.000 täglichen Fällen aus. Die Variante BA.2 ist mittlerweile laut Experten in ganz Österreich dominant.

Gecko-Chefin Katharina Reich bekräftigte im OÖN-Gespräch, dass ein "schnelles Abfallen" noch nicht in Sicht sei, aber "wir für den März schon einen deutlichen Trend nach unten erwarten".

Beamte zurück vom Homeoffice

Wie berichtet, fallen am Samstag die G-Regeln für den Zutritt zu fast allen Bereichen (Ausnahme Spitäler, Alten- und Pflegeheime), die Sperrstunde wird abgeschafft, die Nachtgastronomie darf wieder öffnen, auch für Veranstaltungen gibt es weniger Einschränkungen. Nur Wien geht weiter einen strengeren Weg. Die genaue Verordnung Mücksteins ist noch ausständig.

Zudem angekündigt hat die Regierung gestern ein Ende der Homeoffice-Empfehlung im öffentlichen Dienst. Das kommentiert Popper skeptisch: "Ich bekomme deswegen keine Panikattacken, aber ob das sofort überall notwendig ist, weiß ich nicht, weil es wird die Ansteckungen nach oben treiben."

Impfpflicht-Beratungen im Finale

Bis Dienstag haben die vier Experten in der Impfpflicht-Kommission noch Zeit für ihre Beratungen. Denn bis zum 8. März erwartet die Regierung eine Empfehlung, wie mit der Anfang Februar in Kraft getretenen Corona-Impfpflicht weiter zu verfahren ist.

Gecko-Chefin Katharina Reich bestätigte bei einem Auftritt im OÖNachrichten-Forum, dass das Inkrafttreten von Phase zwei und drei „jetzt unmittelbar davon abhängt, wie die Kommission entscheidet“. Phase zwei sollte nach ursprünglichen Plänen ab 16. März den Verstoß gegen die Impfpflicht zum Kontrolldelikt machen. In einer zeitlich noch gar nicht fixierten Phase drei sollten dann Impfstichtage festgelegt werden, an denen Ungeimpfte automatisch an den Stich erinnert und gegebenenfalls zu Strafzahlungen aufgefordert werden.

Sie rechne damit, dass „wir beim Thema Impfpflicht“ nach der Expertenentscheidung „ein Stück vorankommen“. Auch Reich sprach nun von einem „Werkzeugkoffer“, aus dem zu gegebener Zeit das richtige Werkzeug gezogen werden könne. Auf diese Sprachregelung hat sich die Regierung nach einigen Anlaufschwierigkeiten beim heiklen Thema zuletzt verständigt.

Die Impfung sei weiter das beste Mittel im Kampf gegen die Pandemie. Reich appellierte, „dass auch Schüler zur Impfung kommen, dass die Impfung Teil eines Selbstverständnisses ist, das sie brauchen“. Darüber hinaus warb Reich aber auch für das Maskentragen: Auch wenn diese nicht mehr überall verordnet sein wird, „kann und soll jeder die Maske nehmen, wenn er das für gut und richtig hält“.

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Jasmin Bürger
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15  Kommentare
15  Kommentare
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zeroana (1.592 Kommentare)
am 03.03.2022 13:10

Würde man nicht alles und jeden testen bis zu einem CT-Wert von 40 wären die Zahlen keinesfalls hoch. Außerdem sollte bekannt sein, dass die Tests nur sehr Eingeschränkt eine Infektionsausbreitung wiedergeben.

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observer (22.569 Kommentare)
am 03.03.2022 12:44

Die einzigen, die z.Zt. richtig handeln, das sind die Wiener. Man lässt nicht alle Massnahmen in der derzeitigen Situation weg, das kann man in Wochen auch noch machen, wenn die Zahlen vermutlich wieder besser aussehen. Was Flüchtlinge aus der Ukraine betrifft, so sollte man denen auf freiwilliger Basis ein Impfung anbieten. Vermutlich hatten dort viele keine Gelegenheit sich mit einem ordentlichen Vakzin impfen zu lassen und würden das gerne nachholen. Bei uns sind sie ohne Impfung angesichts der hohen inzidenzen sehr gefährdet, sich anzustecken.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 03.03.2022 13:13

Naja, du kannst gern nach Wien auswandern... wirst uns nicht fehlen...

Und... ob sich die urkainischen Flüchtlinge so freiwillig impfen lassen, ist eine andere Frage. Genug von dem Zeug wär ja da, aber unwirksam...

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powy01 (1.263 Kommentare)
am 03.03.2022 09:33

Bin FROH über diese Entscheidungen.
Obwohl die Zahlen nicht erfreulich sind.
Dies war jetzt auch notwendig, sonst hätten die UKR Flüchtlinge vielleicht nicht kommen dürfen. UKR Impfquote 34%, als Hochrisikogebiet eingestuft.
Damit hoffe ich Impfpflicht ADE, spec wenn es um Booster und jährliche Auffrischung geht.

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honkey (14.065 Kommentare)
am 03.03.2022 09:41

Die ITS Zahlen sind nicht "erfreulich" ???

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honkey (14.065 Kommentare)
am 03.03.2022 08:33

In skandinavischen Ländern hat es sie vielleicht auch gegeben, die Hardliner, denen keine Maßnahme für Kinder und Jugendliche weit genug ging. Aber diese konnten sich zu keinem Zeitpunkt gegen einen gesundheitswissenschaftlichen Zugang der skandinavischen Gesundheitsbehörden (Nationalen Public Health Institute) durchsetzen. Ganz im Gegensatz zu Österreich. Da haben die Hardliner Anfang 2021 das Kommando übernommen und treiben seither Politik und Medien mit unwissenschaftlichen Fakten vor sich her. So ist die Aussage "Außerdem leide jedes 100. Kind nach einer Infektion an Long Covid" durch keine seriösen Studien belegt, sondern "Eminenz-basierte Medizin".

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honkey (14.065 Kommentare)
am 03.03.2022 08:33

Es wird Zeit, dass die Hardliner endlich die gesundheitlichen, psychosozialen und wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen für Kinder und Jugendliche zur Kenntnis nehmen. Es zeugt schon von einer unglaublichen Ignoranz angesichts dieses enormen Schadens eine Fortsetzung von unverhältnismäßigen Maßnahmen zu fordern. Noch dazu wo die Wirksamkeit von nicht-medikamentösen Maßnahmen auch nach zwei Jahren auf tönernen Beinen steht bzw. auf sehr schwacher bis gar keiner Evidenz beruht. Hardlinern mit Tunnelblick scheint dies aber vollkommen egal zu sein.

O-Ton Martin Sprenger

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werpu (1.290 Kommentare)
am 03.03.2022 08:06

Der Grund für die Steigerungen ist definitiv das zu frühe fallenlassen der Masken in den Schulen, die Altersizidenzen zeigen da ein eindeutiges Bild in Kombination mit der Tatsache dass BA.2 immer mehr um sich greift.
Man wollte die notwendigen 3-4 Wochen bis die Zahlen soweit unten gewesen wären einfach nicht warten. Das hat Polaschek der übrigens anscheinend noch immer wegen Covid daheim ist voll zu verantworten! Es sprachen sich fast alle Experten dagegen aus, nur ganz wenige meinten mit Bauchweh dass es eventuell gehen würde. Man hörte auf die Wenigen und strich das Bauchweh!

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Gabriel_ (4.354 Kommentare)
am 03.03.2022 08:31

Der Grund für die Steigerung steht eh im Artikel:
"Das Ende der Semesterferien führe dazu, dass in ganz Österreich "nun wieder an den Schulen und Arbeitsplätzen im Land getestet wird", daher die steigende Fallzahl. "

Jetz is eh bald vorbei mit den Massentests, dann werden nurmehr symptomatische getestet... gut so!

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honkey (14.065 Kommentare)
am 03.03.2022 08:31

Liegt wohl eher daran das in OÖ und STMK die Ferien zu ende sind und wieder getestet wird auf Teufel lomm raus in den Schulen!!!!

Mit den Masken hat das nix zu tun!

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honkey (14.065 Kommentare)
am 03.03.2022 07:44

https://www.krone.at/2642361

Er wird bald Geschichte sein.

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sparschwein (628 Kommentare)
am 03.03.2022 08:22

Ja. Die oö n. Ist meist stunden hinter her.

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Melinac (3.372 Kommentare)
am 03.03.2022 08:23

Ganz richtig! Er tritt dieses Wochende von der Bühne ab! Steht bereits in allen Medien, in den O.Ö .Nachrichten noch nicht!
Es soll ein Vorarlberger werden, dessen Frau eine Prakt.Ärztin ist!
Wenn ich mich nicht verlesen habe, sollen es die Grünen sein, die das wollen! Zurück mit Dr.Mückstein!!

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sparschwein (628 Kommentare)
am 03.03.2022 08:28

Dr mückstein??? Eher dr frankenstein wenn ich mir sein foto hier so ansehe

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powy01 (1.263 Kommentare)
am 03.03.2022 09:38

Kann er da nicht gleich die Plagiats Alma mitnehmen.

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