Spitzensportler sollen als Vorbilder an Schulen geholt werden
WIEN. Die Pandemie hat Kinder und Jugendliche zum Teil stark mitgenommen, manche leiden weiter an psychischen und körperlichen Folgen. Das Bildungsministerium hat deshalb ein Programm mit Spitzensportlern geplant.
Spitzensportler wie Ex-Skifahrer Benjamin Raich oder Judoka Michaela Polleres sollen für Workshops an Schulen kommen und zeigen, wie man mit Krisen und Rückschlägen umgehen kann, so das Ziel der Initiative "Starkmachen". Startschuss für das 1,1 Millionen Euro teure Programm "Starkmachen" ist im Juni, am Dienstag wurde sie bei einer Pressekonferenz präsentiert.
Bis November sollen Spitzensportler über alle Bundesländer hinweg in jeder Bildungsregion zumindest eine Schule besuchen, erklärte Bildungsminister Martin Polaschek (VP) bei dem Pressetermin an einer Wiener AHS. Im Herbst werde man dann schauen, ob eine Verlängerung sinnvoll sei. Darüber hinaus sind noch weitere Maßnahmen im Schulsport geplant, Ende der Woche werden sie laut Polaschek mit dem für Sport zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) präsentiert.
Die Workshops der Spitzensportler sollen jedenfalls so dokumentiert werden, dass auch Kinder, deren Schulen nicht besucht wurden, von dem Angebot profitieren können, erklärte Gernot Uhlir von der Österreichischen Sporthilfe, die die Aktion organisiert. In den Sommerferien ist zwar Pause, es gebe aber Überlegungen zu einer Art Sommerspecial mit einem Angebot, das die Kinder und Jugendlichen auch im Sommer nutzen können.
Bewegungseinheit oder Vortrag
Abgehalten werden die Workshops neben Benjamin Raich und Polleres auch von Paralympic-Schwimmer Andreas Onea, Ex-Skifahrerin Marlies Raich, Kletterer Jakob Schubert, Biathlet Simon Eder oder Karateka Bettina Plank. Die Workshops können dabei - je nach Leitung und Altersgruppe der Schülerinnen und Schüler - als Bewegungseinheit oder als Vorträge organisiert sein, bei denen es um Strategien zur Motivation oder dem Umgang mit Niederlagen und schwierigen Lebensphasen geht.
Gerade von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern könne man lernen, wie man sich durchbeißt und nach Niederlagen wieder aufrichtet, betonte Polaschek. Für Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) sind die Schulbesuche der "Starkmacherinnen und Starkmacher" ein weiterer Mosaikstein, um die Folgen der Coronapandemie auf die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu bewältigen. Spitzensportler würden auch "die dunklen Seiten" kennen und seien Vorbilder dafür, wie man aus diesen Tiefs wieder herauskommt.
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Ist die momentane Krise der Jugendlichen tatsächlich dadurch verursacht, dass sie aus einem persönlichen Leistungstief in einer ganz bestimmten Disziplin nicht herausfinden?
Schade und bedauernswert, dass ihre Sorgen und Ängste in derart oberflächlicher Weise unterschätzt werden!
Schade, dass den Jugendlichen einmal mehr der engstirnige Blick auf Spitzenleistungen als d a s erstrebenswerte Ziel hingestellt werden soll.
Schade um die hinausgeschmissene Million!
Es würde schon reichen, wenn die Kinder die tägliche Turn/Sportstunde hätten.
Wurde aber von der Politik nicht für wichtig gehalten und daher immer auf die lange Bank geschoben oder ausgesetzt.
Jetzt sollen vermutlich gut bezahlte Ex Spitzensportler die Schüler motivieren.
So einen Blödsinn, und vor zwei Wochen fand Schulsport noch mit Maske statt.
Aber was willst erwarten von der Bagage....
Wozu rechnen!