"Weniger Wildwuchs": Gemeinnützige wollen einheitliche Förderrichtlinien
WIEN. Mehr als hundert Nichtregierungsorganisationen haben einen Forderungskatalog an die künftige Bundesregierung formuliert.
Vom Blasmusikverband bis zur Lebenshilfe, vom Umweltdachverband bis zur IG Kultur, von den Roten Nasen bis zu Teach for Austria: Mehr als hundert Nichtregierungsorganisationen mit 3000 Mitgliedsvereinen haben im Bündnis für Gemeinnützigkeit Forderungen an eine Bundesregierung formuliert.
So breit wie das Bündnis sind auch die Forderungen: Sie reichen vom Stärken der Freiwilligenarbeit bis zur verbindlichen Einbindung der zivilgesellschaftlichen Organisationen in politische Prozesse.
"Wir brauchen mindestens sechs Wochen Begutachtungsfrist bei Gesetzen", forderte Anne Schlack, Vorstandsvorsitzende beim Bündnis für Gemeinnützigkeit anlässlich eines Hearings der Dachverbände. Peter Kaiser vom Roten Kreuz wünschte sich angesichts des "zunehmenden Wildwuchses" an Förderrichtlinien eine einheitliche Vorgehensweise, im Idealfall durch eine zentrale Stelle. Auch ein Fonds für Digitalisierungsförderung sei nötig, da gemeinnützige Organisationen derzeit keinen Zugang zu diesen Instrumenten hätten, sagte Volker Hollenstein, politischer Leiter beim WWF.