Will Fußi Babler herausfordern? PR-Berater plant Ankündigung
WIEN. Die SPÖ steht nach ihrem bescheidenen Ergebnis bei der Nationalratswahl offenbar vor einer erneuten Vorsitzdebatte.
Der PR-Berater Rudolf Fußi plant für Mittwoch eine Pressekonferenz, in der es wohl um die Zukunft der Partei gehen dürfte. Zu Details wollte er sich nach einem entsprechenden "Krone"-Bericht auf APA-Anfrage nicht äußern. Fußi hatte sich nach der Nationalratswahl kritisch zur Performance der Partei unter Andreas Babler geäußert.
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Die SPÖ geht von Fußis Kandidatur aus. Es sei Fußis Recht, als Mitglied eine Direktwahl einzufordern, hieß es in einer Stellungnahme der SPÖ gegenüber der APA. Damit es überhaupt zu einer Wahl kommt, müssten ihn innerhalb eines Quartals mindestens zehn Prozent der SPÖ-Mitglieder aus zumindest vier Bundesländern unterstützen, wobei aus keinem Bundesland mehr als ein Drittel der Stimmen kommen dürfen. Diese Hürde habe den Sinn, ernsthafte Bewerbungen von reinen Spaß-Kandidaturen zu unterscheiden, so die SPÖ.
Die Regeln habe man beim letzten Bundesparteitag im Zuge eines "Demokratisierungsprozesses" beschlossen. Erst dann werde eine Direktwahl gestartet. In der Bundespartei sprach man von einem "PR-Coup": "Die vielen parteipolitischen Stationen Fußis, die von der ÖVP, über das Liberale Forum bis zum Team Stronach reichen, sind bekannt." Fußi hatte schon im Rennen um die Parteiführung im vergangenen Jahr mit einer Kandidatur geliebäugelt. Für die Abstimmung wurde er nach eigenen Aussagen sogar wieder Mitglied der SPÖ.
Kern-Vertrauter
Der PR-Berater gilt als Vertrauter des ehemaligen Parteichefs und Bundeskanzlers Christian Kern. Dieser hatte jüngst bei der ORF-Sendung "Im Zentrum" auch Veränderungen in seiner Partei urgiert, seine Beteiligung in einer künftigen Regierung aber als "absurd" ausgeschlossen. Angeheizt wurden die Gerüchte, Fußi könnte in einer neuen Vorsitzdebatte mitmischen, durch die Website https://www.neuerote.at/. Darauf zu finden ist ein Countdown bis zur Pressekonferenz und der Slogan "Neue Rote ... braucht das Land".
Im sozialen Netzwerk X hatte Fußi am Wahltag geschrieben: "Das erste Mal in der Geschichte der Zweiten Republik wird die SPÖ bei einer Nationalratswahl nur Dritte und verzeichnet unter Andreas Babler das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Ein kompletter Neustart ist unabdingbar. Politisch und personell."
Den Neustart hatte die SPÖ eigentlich schon im vergangenen Jahr vollzogen. Nach interner Unzufriedenheit mit der damaligen Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner unterzog sich die Partei einer von Pannen geprägten Abstimmung, aus der schließlich Babler als Nachfolger hervorging. Gegenkandidat war damals der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Die SPÖ Burgenland habe mit Fußis Ankündigung jedenfalls nichts zu tun, hielt Klubobmann Roland Fürst im Rahmen einer Pressekonferenz fest: "Wir sind nicht dabei. Wir wissen von nichts." Auch weiter dazu äußern wollte sich Fürst nicht, nur so viel: "Ich würde nicht sagen, dass es eine neue Obmanndebatte gibt, nur weil jemand ankündigt, kandidieren zu wollen."
Den Fussi braucht die SPÖ wie einen Pickel auf der Nase - vielleicht als Erkennungsmerkmal. Wenn man sich als "Berater" profilieren will, hat man doch sehr viele Konkurrenten. Die sitzen meist am Stammtisch und wissen alles besser - also viel bla bla. Das ist wohl das prinzipiell größte Problem der SPÖ - jeder meint er hat den einzigartiges Durchblick. Hoch gejubelte Personen wie zb. Ex-Bundeskanzler Kern waren weg, als es schwierig wurde.
Fußi?
Auch nicht die hellste Kerze...
Allerdings, gegen Babler könnte man auch einen, rot gestrichenen Hydranten ins Rennen schicken!
In jedem Fall beginnt sich das Karussel über einen SPÖ-Chef wieder zu drehen, was man eigentlich für beendet erklärte. So will dieser Fußi gar zum Brutus werden ohne zu merken wer die Wahren Chefs der SPÖ sind die dezent im Hintergrund agieren.
Genau den hat die SPÖ noch gebraucht... 😞
Noch nie was von dem vorher gehört.
Spricht nicht für ihre Allgemein Bildung.
Rudolf Fußi ist durchaus ein Begriff in der hiesigen Politiklandschaft.
jetzt will er also bei der SPÖ andocken.
scheint sehr flexibel zu sein, dieser Mann.
Rudolf Fußi kann ja eine eigene Partei gründen und um Zulauf werben. Schön langsam wird`s peinlich, jeder glaubt alles besser zu können und besser zu wissen. Rudolf Fußi hat bis dato noch in keiner einzigen Funktion politische Verantwortung tragen müssen und seine Performance als Berater war, um es schön zu formulieren, ausbaufähig. Es scheint ein gesellschaftliches Phänomen zu sein, zu glauben, ohne Ahnung und Erfahrung, alles besser zu wissen und zu können. Leider gibt es aktuell zu viele Selbstdarsteller die sich ständig in den Vordergrund drängen und alles und jeden schlecht machen, und zwar in jeder Branche. Genau diese Menschen sind es, die wenn es schief geht, sofort weg sind und sich eine neue Spielwiese suchen. Dort machen sie dann das selbe und die Scherben müssen immer die anderen beseitigen. Dieser Trend ist alles andere als gut für unsere Gesellschaft.
Was will den der Typ!?
Geht´s immer nur darum, die SPÖ krank zu reden um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken?
Übrigens: die SPÖ hat ein Mandat dazugewonnen!
Da gibt es nichts krankzureden. Die SPÖ hat ein Grundsatzproblem: Wer ist ihre Zielgruppe? Für welche Klientel soll sie sich stark machen?
Die Arbeiter kann sie vergessen, die sind bei der FPÖ; und die wird sie auch nicht mehr, ausser vielleicht in Bruchteilen, zurückgewinnen. Daran ist sie seit Mitte der 1990er Jahre gescheitert.
Momentan Vertritt die SPÖ nur die Interessen der SPÖ, das ist das Problem. Es wird nicht mehr glaubwürdig für die Bürgerinnen und Bürgern Politik gemacht, sondern lediglich für den eigenen Machterhalt. Sogar das schwankte, wie wir am Wahlsonntag gesehen haben. In den Grundzügen ist die SPÖ mEn durchaus in der Lage 30-35% zu erlangen, nur muss man das Debakel was PRW da veranstaltet hat mal aufräumen können. Fußi hat es in einen Video mal gut zusammen gefasst: Diese Partei ruht sich auf ihre Lorbeeren aus, weil sie durchaus etwas erreicht hat in der Vergangenheit. Aber so funktioniert moderne Politik nicht, da muss man schon schreien, unnötig andere Kontrahenten diffamieren und Angst sähen.
Halleluja!!!
Endlich einer, der den Strohhalm ergreift.