WKÖ bringt ihren Energiemasterplan in die Koalitionsverhandlungen ein
WIEN. Das Thema Energietransformation dürfte bei den Koalitionsverhandlungen auch eine wesentliche Rolle spielen.
Daher bemüht sich die Wirtschaftskammer (WKÖ) um mehr Akzeptanz für ihren Masterplan, der Mitte Oktober geleakt und in den Medien diskutiert wurde. Damals sorgte ein 20-seitiger Entwurf vor allem bei Umweltschutzorganisationen für Aufruhr, da sie sich in ihren Mitwirkungsrechten beschnitten fühlten.
Allerdings handelte es sich dabei um einen Auszug des 200 Seiten umfassenden Energiemasterplanes, der noch vor internen Konsultationen nach außen getragen wurde, sagte WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf im Gespräch mit der APA. Einige Punkte seien bewusst hervorgehoben worden und hätten den Masterplan in ein schiefes Licht gerückt. Bei der Energietransformation gehe es um ökonomische Belange ebenso wie um ökologische sowie um den sozialen Zusammenhalt, sagte Kopf. Liege das Schwergewicht bei einem Punkt wie etwa der Ökologie, komme es zu einer Dissonanz.
Expertenrunde von 224 Personen
Der von der WKÖ für die Erstellung des Masterplanes eingesetzte Sonderbeauftragte Siegfried Nagl "habe alle an den Tisch geholt", betonte dieser gegenüber der APA. Insgesamt seien 224 Experten von 105 Institutionen wie der E-Wirtschaft, den Interessensvertretungen, der Politik und der Wirtschaft eingebunden gewesen, verwies der frühere ÖVP-Politiker und Bürgermeister von Graz auf eine breite Expertenbasis. Daraus ergaben sich 220 Handlungsempfehlungen.
Da sich die Situation laufend ändere - sei es etwa wissenschaftlich oder juristisch - müsse aber auch der Energiemasterplan laufend angepasst werden, so Nagl. Allerdings finden sich im aktuellen Masterplan weiterhin Punkte, die bereits Mitte Oktober kritisiert wurden. So stehe die Beschleunigung von Verfahren noch immer im Vordergrund. Aktuell würden sich Verfahren bis zu zehn Jahre hinziehen, merkte Kopf an. Allerdings sehe der Plan nicht vor, die Mitwirkungsrechte der Betroffenen derart einzuschränken, dass sie nicht mehr der Aarhus-Konvention entsprechen.
Investitionen nötig
Aber auch für die Finanzierung der Netze bedürfe es neuer Konzepte, so Nagl. Dass die Energiepreise deutlich höher seien als etwa in den USA schade ebenso dem Wirtschaftsstandort Österreich. Es sei nicht mehr nötig, den Stromverbrauch über höhere Abgaben zu steuern - inzwischen seien die Energiepreise ohnehin entsprechend gestiegen. Daher könnte man sich bei den Steuern auf die von der EU vorgegebenen Werte beschränken. Weiters bedürfe es eines Paketes, damit Unternehmen bei den Energiepreisen entlastet werden.
Aber auch die Dekarbonisierung der Unternehmen sowie neue Technologien für die Energietransformation müssten gefördert werden. Denn: "Eine Transformation ohne Investition wird es nicht geben", so Kopf. Wobei die Dekarbonisierung für alle Bereiche, also die Wirtschaft ebenso wie für die Politik und die Gesellschaft, herausfordernd sei, so der Generalsekretär.
Fossile Energie als Übergang zur Klimaneutralität
Für etliche Geschäftsmodelle gebe es laut dem Masterplan derzeit noch keinen rechtlichen Rahmen, etwa bei erneuerbaren Gasen, Wasserstoff und Geothermie. Eine höhere Energieeffizienz sowie die thermisch-energetische Sanierung von Gebäuden könnten laut dem Masterplan ebenfalls wesentlich zur Erreichung der Ziele beitragen.
Da die Energietransformation nicht so schnell gelingen könne, müsse man fossile Energie beim Übergang zur Klimaneutralität anerkennen, um die Versorgung sicherzustellen. "Erdgas brauchen wir auch die nächsten Jahre", sagte Kopf. "Das ist aber keine Abkehr von den Klimazielen", sieht Kopf hier ein Missverständnis.
Die Wirtschaftskammer sollte uns Mitgliedern verpflichtet sein und vor allem auf eine Senkung der Stromkosten hinwirken. Die Kammer sollte vor allem die Mehrheit der Wirtschaftsbetriebe vertreten und nicht die E- Wirtschaft. Da der Inlandsstromverbrauch aus dem öffentlichen Netz heute auf geringerem Niveau ist als 2006 muss man endlich die Reißleine ziehen und den milliardenteueren Netzausbau stoppen. Es sollte eher streng geprüft werden ob man nicht Leitungen abbauen, denn die Netzentgelte müssen drastisch gesenkt werden! Jeder Kilometer Leitung kostet!!
kennt jemand belastbare Informationen zum Stromnetzbedarf?
Aber bitte keine Daten vom Energieinstitut AN der JKU!
Das ist bloß ein Verein (und KEIN Institut der JKU) mit mit dem Vorsitzenden LR Achleitner!!!
Ein Schelm der das Böses denkt?
WKÖ = ÖVP!
ÖVP macht über die Vorfeldorganisation WKÖ Druck auf die Verhandlungen!
Häufig ist die Wirtschaft stärker als die Politik!
Bein kein Nehammer-Fan, aber angesichts solcher Ansagen kann er einem Leid tun!
Und: die WKammerÖ ist aber auch nicht DIE Wirtschaft!!
Neben den Funktionären gibt's auch vernünftige volkswirtschaftlich sachlich denkende Bereiche der " Wirtschaft, die leider zu wenig laut sind!
Ein Blick zu unsern Nachbarn genügt, ökonomische Belange sind zu beachten.
Noch haben wir Demokratie.
„Österreich hat im dritten Quartal 2024 weiter Schulden aufgebaut“, sagte dazu Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Presseaussendung. „Gleichzeitig ist die Schuldenquote, also das Verhältnis der öffentlichen Schulden zur Wirtschaftsleistung, von 82,9 Prozent im zweiten Quartal 2024 auf aktuell 83,2 Prozent gestiegen und hat sich damit wieder weiter von der Maastricht-Vorgabe von 60 Prozent entfernt.“
Die Hälfte dieser neuen Schulden wurden von den Ländern und Gemeinden gemacht zum Ausgleich der Haushaltsdefizite, also für den Konsum iwS. Von der Hälfte des Bundes entfiel der Grossteil der neuen Schulden hingegen auf Investitionen in die Infrastruktur, also in Werte.
Soll ich lachen?
Der WKÖ kann mann man blind vertrauen.
Vertrauensindex wie die Famiglia Kurz, Nehammer, Stelzer, .. .
Top, inhaltlich gibt es auch was zu kritisieren?