Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Die Genese eines "digitalen Aushängeschilds" für Österreich

Von Philipp Fellinger, 07. Oktober 2024, 18:31 Uhr
Artikelbilder
Auf diesem Feld - nahe der JKU und der A7 - hätte die Digital-Uni Platz finden sollen. Bild: privat

Ein Prestigeprojekt mit Hindernissen: Seit 2020 ist die Entstehung der Digital-Uni von Turbulenzen begleitet.

Vor mehr als vier Jahren, im August 2020, wird durch die OÖNachrichten bekannt, was Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) als "großen Wurf für Land und Standort" zusammenfasst: Oberösterreich bekommt vom damaligen VP-Bundeskanzler Sebastian Kurz die Zusage für eine neue technische Hochschule mit Digitalschwerpunkt.

Bildungsminister Heinz Faßmann (VP) spricht von einem "Digitalisierungs-Aushängeschild Österreichs". Den Betrieb aufnehmen solle dieses mit Ende der Legislaturperiode, also spätestens 2024. Schnell sind drei mögliche Standorte aus dem Hut gezaubert – die Tabakfabrik, die Post City sowie das Uni-Viertel Auhof. Für Letzteren spreche laut dem damaligen Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) die räumliche Nähe zur JKU, es brauche aber ein städteplanerisches Gesamtkonzept. Danach wird es für einige Monate still um das Projekt.

Im Dezember 2021 werden Befürchtungen laut, dass die Turbulenzen in der schwarz-grünen Koalition die Pläne für die Digitaluni gefährden könnten. Stelzer beruhigt, alles sei bereits "festgezurrt". Im Jänner 2022 dann die Entscheidung über die Standortfrage: Die neue Universität soll neben dem Campus der JKU auf einer 54.000 Quadratmeter großen Parzelle im Auhofviertel entstehen. Die Finanzierung wird ebenfalls besiegelt und durch eine "15a-Vereinbarung" in einem Vertrag zwischen Bund und Land gedeckt. Das Land zahlt die Hälfte der Errichtungskosten von geschätzt maximal 352 Millionen Euro.

Turbulenzen am laufenden Band

In den folgenden Monaten, vor allem im Sommer 2022, hagelt es Kritik an der geplanten Ausrichtung der Hochschule. JKU-Professor Sepp Hochreiter sieht mangelnde Vermittlung technischer Fertigkeiten als Problem. Am 8. Juli erhält die Digitaluni, damals noch unter dem Namen IDSA, mit Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ grünes Licht.

Neue Turbulenzen folgen im Jänner 2023: Die Hearings für das Rektorat der Digitaluni werden in letzter Minute abgesagt, bei mehreren Mitgliedern besteht der Verdacht der Befangenheit. Zwei Monate später bestellt der Gründungskonvent die Grazer TU-Professorin Stefanie Lindstaedt. Begleitet wird die Bekanntgabe von Störgeräuschen, unter anderem beklagt ein Mitglied des Gründungskonvents mehrere Rechtswidrigkeiten. Die Beschwerde wird vom Bildungsministerium zurückgewiesen. Ein Hin und Her folgt, zudem steckt der Umwidmungsprozess der Fläche im Auhofviertel gerade erst in der Anfangsphase.

2024 sollte es ernst werden mit der nötigen Umwidmung, eine Bürgerinitiative formiert sich und fordert mehr Einbindung.

mehr aus Landespolitik

Vamed-Kliniken-Verkauf: Land ist in keiner schlechten Position

Oberösterreich: Höhere Wahlbeteiligung als im Bund

"Das ist ein Schlag ins Gesicht der IT:U"

Blaues Land – blaue Leut’?

Autor
Philipp Fellinger
Redakteur Politik
Philipp Felllinger

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
soistes (2.446 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ein Bildungsprojekt, kein Prestigeobjekt. So schaut's aus.
Aber dass die Sozen gegen Bildung sind, beweisen sie auch so jede Woche mindestens einmal.

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.023 Kommentare)
vor 13 Minuten

Gegen Verbreiterung des IT-Zweigs der JKU hätte keiner was. Aber bitte nicht auf der grünen Wiese in der Kaltluftschneise von Dornach-Auhof!

lädt ...
melden
antworten
edith11 (192 Kommentare)
vor 2 Stunden

Die "Leuchttürme" der rechten Blenderpartei sind halt meist auf Sand gebaut.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen