Nach Rückzug aus städtischen Aufsichtsräten: Das sind Hajarts Wunschnachfolger
LINZ. Der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) verlangt nach der LIVA-Affäre ein neues Regelwerk, wonach Stadtpolitiker nicht mehr in den Aufsichtsräten der städtischen Unternehmen sitzen sollen.
Zudem solle jedem Kontrollgremium jeweils ein Jurist, ein Techniker und ein Controller angehören, so seine Vorstellung.
Er selbst zieht sich aus den Aufsichtsräten zurück und hat am Montag bekanntgegeben, welche Nachfolgekandidaten er nominieren werde.
Demnach soll Michaela Keplinger-Mitterlehner, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und bereits bisher im Aufsichtsrat der Linz AG vertreten, Hajart als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des städtischen Versorgers Linz AG ablösen. Gerhard Zettler soll auf das frei werdende Mandat nachrücken und zudem Aufsichtsratvorsitzender der Linz Linien werden. Zettler war u.a. Geschäftsführer der Wels Strom, Vorstand der OÖ. Ferngas und der Ennskraftwerke. Hajarts Aufsichtsratsmandat beim Linzer Flughafen soll der Rechtsanwalt Albert Laimighofer übernehmen.
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Sehr geehrter Herr Hajart, wieso entschuldigen Sie sich nicht für die Aussagen ihres Parteikollegen? Ist Ihnen der Grüngürtel etwa egal?
Er hat jedenfalls gesagt, dass er am Standort Auhof festgehalten hätte. Auch wenn sich die OÖN sehr bemüht hat, diese Aussage möglichst zu verstecken.
Ein erster richtiger Schritt
Bravo! Endlich einer der Taten setzt, anstelle von endlosem Blabla. Das ist schon längst fällig, dass Politiker diese Amterl abgeben, und durch Fachleute ersetzt werden.
Ist ja eh ein Witz, dass Politiker glauben irgendeine fachliche Qualifikation für eine Aufsichtsratsfunktion zu besitzen. Das offenbart, dass solche Aufsichtsräte bloss reines politisches Steuerungsinstrument waren und sind.
Genau, die vorgeschlagenen Personen sind ja so unpolitisch und haben mit der ÖVP gar nichts am Hut. Hahaha
Die fachliche Qualifikation für ein Mandat im AR der Linz AG wird man beiden genannten Personen nicht absprechen können. Völlig "unpolitische" Aufsichtsräte wird man aber schwerlich finden. Von daher betrachtet, würde ich meinen, dass das jedenfalls ein Fortschritt wäre.
"Völlig "unpolitische" Aufsichtsräte wird man aber schwerlich finden."
Dann wärs vielleicht angebracht, wenn Herr Hajart den Schmäh von der "Unabhängigkeit" und "Überparteilichkeit" seine Kandidaten einstellt. Auch was sich selber betrifft,
Dass Hajart Derartiges ("Unabhängigkeit" bzw. "Unparteilichkeit") behauptet hätte, vermag ich aus dem Artikel nicht herauszulesen. Er fordert, dass Mitglieder der Stadtregierung nicht Teil von Kontrollgremien der städt. Unternehmen sein sollen. Das ist klar etwas anderes, als das, was von Ihnen unterstellt wird.
Und grundsätzlich denke ich, dass diese klare Trennung von politischen Funktionen und Kontrolle gut wäre.
Ich unterstelle gar nichts.
"https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/martin-hajart-will-die-linzer-spoe-herausfordern;art66,3978619
"Ich werde dieses Amt nicht als ÖVPler antreten." Sagt der ÖVP Obmann!
Der Schmäh der "Überparteilichkeit" ist zudem so alt wie die ÖVP selbst. Sie reicht vom Bauernbund bis zur Aktionsgemeinschaft, von Kurt Waldheim bis Sebastian Kurz.
Das sind aber zwei verschiedene Themen; das haben Sie bemerkt, oder? In dem von Ihnen verlinkten Artikel geht es um die Bürgermeisterwahl. Im Artikel oben geht es um Aufsichtsräten in städtischen Betrieben. Wenn man möchte, dann könnte man die beiden Themen schon getrennt sehen. Aber jeder wie er will...
Wenn man möchte. Aber nur wenn man ÖVPler ist oder keine Ahnung von Wahlkampftaktik hat. Sind Sie lieber schwarz oder blind?
weder das eine noch das andere
Lustig ist ja, dass Sie Ihren Einwand zur "Überparteilichkeit" beim anderen Artikel nicht vorgebracht haben.
Fast jeder, der ein AR Mandat bekleidet, wählt irgendeine Partei, oder?