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Nach Linz-Wahl: SPÖ mobilisierte wenig, FPÖ stark

Von nachrichten.at/apa, 13. Jänner 2025, 10:54 Uhr
Eine Detailauswertung zeigt, dass Dietmar Prammer (2.v.l.) in allen Stadtteilen als Erster durchs Ziel ging. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Nach der Wahl ist vor der Stichwahl - und für die Anwärter auf das Amt des Linzer Stadtchefs, Dietmar Prammer (SPÖ) und Michael Raml (FPÖ), wird bei der zweiten Runde am 26. Jänner die Mobilisierung eine große Rolle spielen.

Denn laut Wählerstromanalyse des Foresight Instituts sind viele rote Wähler zu Hause geblieben, während die Blau-Affinen rege teilnahmen, berichtete der ORF. Eine Detailauswertung zeigt, dass Prammer in allen Stadtteilen als Erster durchs Ziel ging.

Nach der vorzeitigen Bürgermeisterwahl, die durch den Rücktritt von Klaus Luger (SPÖ) im Zuge der Brucknerhaus-Affäre notwendig geworden war, hat der SPÖ-Kandidat Prammer, derzeit geschäftsführender Vizebürgermeister, 40,17 Prozent der Stimmen erhalten. Das liegt um 3,49 Prozentpunkte hinter dem Ergebnis Lugers 2021, der damals allerdings als Amtsinhaber in die Wahl gegangen war. Raml kam auf 20,18 Prozent und verbesserte damit das Ergebnis von Markus Hein 2021 um 8,19 Prozentpunkte. Auffällig niedrig war die Wahlbeteiligung: Sie lag bei 42,21 Prozent und damit deutlich unter jener von 2021 - damals gaben 57,53 Prozent der Linzer ihre Stimme ab.

Viele SPÖ-Wähler blieben zu Hause

Die Wählerstromanalyse zeigt, dass im Vergleich zu 2021 rund 43 Prozent der SPÖ-Wähler zu Hause blieben, während es bei der FPÖ kaum Verluste in Richtung Nichtwähler gab. Prammer konnte vor allem im Lager der ÖVP als auch in jenem der Grünen fischen und auch Nichtwähler mobilisieren, rechnete Sozialforscher Christoph Hofinger vom Foresight-Institut gegenüber dem ORF vor. Raml habe hingegen Stimmen von MFG, SPÖ und ÖVP zu sich gezogen. Im Gegensatz zu Prammer habe er aber auch einen relativ großen Anteil der FPÖ-Stimmen von 2021 mobilisiert.

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LINZ. Für Dietmar Prammer (SP) und Michael Raml (FP) geht der Bürgermeisterwahlkampf nahtlos weiter.

ÖVP-Kandidat Hajart, der ohne Parteilogo und -farbe in den Wahlkampf gegangen war, erzielte zwar mit 18,29 Prozent ein um 1,86 Prozentpunkte besseres Ergebnis als sein Vorgänger Bernhard Baier 2021, dennoch reichte es für ihn - im Gegensatz zu Baier damals - nicht für die Stichwahl. Auffällig ist, dass einstige Baier-Wähler sich teilweise umorientierten, "vor allem in Richtung Prammer", so Hofinger.

Bisher keine Wahlempfehlung von Hajart und Schobesberger

Vizebürgermeister Hajart wollte am Wahlabend keine Wahlempfehlung für die Stichwahl abgeben. Die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger - sie landete mit 13,01 Prozent um 1,57 Prozentpunkte hinter ihrem Ergebnis von 2021 - ließ sich das noch offen.

Für Raml gebe es eine kleine Chance, aber insgesamt würden die Karten für Prammer deutlich besser aussehen, zitiert der ORF Hofinger. "Raml müsste in sehr hohem Ausmaß die verbleibenden ÖVP-Wählerinnen und -Wähler mobilisieren und hoffen, dass sich die Grünwähler und Grünwählerinnen, die im ersten Wahlgang Eva Schobesberger gewählt haben, nicht an der zweiten Wahl beteiligen", so der Experte. Bei der SPÖ bestehe hingegen das Risiko, dass man sich zu sicher fühle und zu Hause bleibe.

Prammer in allen Stadtteilen Erster

Für die Bezirksergebnisse hat die APA die von der Stadt veröffentlichten Ergebnisse der 215 Wahlsprengel zu 16 Stadtvierteln zusammengefasst. Die Berechnung orientiert sich an den statistischen Bezirken: Jeder Sprengel wurde dabei jenem Bezirk zugewiesen, in dem der Mittelpunkt des Sprengels liegt. Diese Detailauswertung des Wahlergebnisses zeigt, dass Prammer überall als Erstgereihter durchs Ziel ging. Am besten schnitt er in der Neuen Heimat (46,42 Prozent) ab, am schlechtesten in der Inneren Stadt (33,03 Prozent).

Hajart konnte Raml in sechs Stadtteilen hinter sich lassen - es sind dies City-Viertel (Innere Stadt und Kaplanhof) sowie periphere Stadtteile mit eher wohlhabender Bevölkerung im Norden (Pöstlingberg, St. Magdalena), das Uni-Viertel Auhof und der Stadtteil Froschberg. Raml erzielte seine besten Ergebnisse im Franckviertel nahe am Industriegebiet sowie in Ebelsberg, Kleinmünchen-Auwiesen und der Neuen Heimat im Linzer Süden - allesamt Gebiete, in denen auch Prammer gut abschnitt und in denen einige soziale Brennpunkte zu finden sind. Ramls Hochburgen sind gleichzeitig jene Viertel, in denen die Grüne Schobesberger am wenigsten punkten konnte und unter acht Prozent blieb. Sie holte ihr bestes Ergebnis in der Inneren Stadt (23,37 Prozent).

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9  Kommentare
9  Kommentare
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elhell (2.682 Kommentare)
vor 5 Stunden

Den blauen Aufwind konnte Raml nicht nutzen. Vielleicht ist manchen sein Ton zu gemäßigt.

G'mahde Wies'n ist das für Prammer noch keine. Auch wenn er gute Aussichten auf das Bürgermeisteramt hat, darf er die nächsten 2 Wochen schon Präsenz zeigen, damit Linz kein blaues Wunder erlebt.
Vor allem die Wahlbeteiligung kann schwach sein und die gegnerische Seite tendenziell besser mobilisieren, wie beim ersten Durchgang.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.006 Kommentare)
vor 6 Stunden

Dh. für die Stichwahl hat Prammer mehr Potential.

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sergio_eristoff (3.195 Kommentare)
vor 4 Stunden

Oder noch weniger Potential, da einfach viele Leute es satt haben die SPÖ zu wählen. Das die FPÖ mobilisieren kann wurde bereits bewiesen.

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Objektiv (2.826 Kommentare)
vor 4 Stunden

Warum erhielt Raml weniger Stimmen als seine Partei bei der Nationalratswahl?

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CedricEroll (12.686 Kommentare)
vor 3 Stunden

Dass FPÖler nicht Deutsch können, wurde auch bereits vielfach bewiesen. Jetzt wieder von Ihnen.

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zbisa (853 Kommentare)
vor 7 Stunden

Spannend - ich empfinde das Ergebnis von Raml als extrem schlecht und das Ergebnis von Prammer als überraschend gut. Die Ergebnisse von Hajart und Schobesberger sind respektabel.

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helmut.schandl (6 Kommentare)
vor 6 Stunden

Angesichts dessen, was die ÖVP investiert hat und den Hoffnungen, welche sich die Linzer ÖVP gemacht hat ("einmalige Chance, die Roten vom Thron zu stoßen") ist dieses Ergebnis sicherlich enttäuschend. Und, dass ist sicherlich nicht nur durch die Bundesebene zu erklären, sondern da sind auch hausgemachte Fehler dabei.

Den Grünen kam diese Wahl sehr ungelegen, dementsprechend wenig haben sie auch investiert, insofern respektablen Ergebnis.

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CedricEroll (12.686 Kommentare)
vor 5 Stunden

Da sind vor allem hausgemachte Fehler dabei. Dass es Hajart nicht schaffen wird, hat sich schon im November abgezeichnet. Keine Veranstaltungen. Mehr Gags als Themen auf Wahlplakaten, die nicht mal die Partei anzeigten. Keine sichtbare Unterstützung der Landespartei. Wo war der Landeshauptmann?

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helmut.schandl (6 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ja, wieso haben sie keine Veranstaltungen gemacht?

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