Dwamenas Herz hörte auf zu schlagen
LINZ. Ex-Blau-Weiß-Linz-Spieler verstarb auf dem Platz.
"Wenn ich sterbe, dann ist das der Wille Gottes", hatte Raphael Dwamena am 28. November 2022 im Gespräch mit den OÖN gesagt. Seit Samstag ist es traurige Realität: Der ehemalige Stürmer des FC Blau-Weiß Linz ist nach einem Herzinfarkt gestorben. Der ghanaische Ex-Nationalspieler kollabierte in der 23. Minute im Spiel seines Klubs KF Egnatia gegen Partizani Tirana und starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Lange war seine Laufbahn wie ein Märchen verlaufen: Für Dwamena, der bei seiner Großmutter in Nkawkaw in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, war der Fußball von klein auf sein Anker gewesen, der ihn seine Sorgen vergessen ließ. Ein Aufstieg folgte dem nächsten – bis 2017 bei einem Medizincheck beim englischen Premier-League-Klub Brighton & Hove eine kardiale Anomalie beim ehemaligen Lustenau- und Liefering-Kicker entdeckt wurde. Die Engländer nahmen Abstand von einer Verpflichtung – der spanische Klub Levante hatte keine Bedenken: 2018 war Dwamena um sechs Millionen Euro vom FC Zürich zum La-Liga-Klub gewechselt – ehe ihn die Herzprobleme auch in Spanien bremsten.
Als Erinnerung blieb nur jener damals eingesetzte Defibrillator, der ihm nicht nur bei seinem Gastspiel in Dänemark, sondern auch bei seinem neuerlichen Comeback-Versuch im Oktober 2021 bei Blau-Weiß Linz das Leben gerettet hat. Im Cup-Spiel gegen Hartberg musste das Implantat mehrmals regulierend eingreifen.
In Albanien wollte er einen Neustart wagen – ohne den Defibrillator: "Ich fühle mich ohne diese Maschine in meinem Körper besser." Der gläubige Christ vertraute auf den "vorgezeichneten Weg" und sagte: "Ich vertraue Gott für das, was er für mich vorhat." Am Samstag hat sein Herz zu schlagen aufgehört.