Jetzt kommen die Gegner, mit denen sich Blau-Weiß Linz messen kann
GRAZ. Fußball-Bundesliga: Beim 1:4 gegen Sturm Graz begann der Aufsteiger katastrophal.
Schlechter hätte der FC Blau-Weiß Linz bei der 1:4-Niederlage in Graz gegen Vizemeister Sturm nicht beginnen können: Bereits nach 38 Sekunden erzielte Szymon Wlodarczyk das 1:0 für die Steirer. "Wir nehmen uns so viel vor und starten so in die Partie. Das war wieder ein brutaler Schlag ins Gesicht", haderte Verteidiger Stefan Haudum mit dem frühen Gegentor seines Teams.
Es wirkte, als wären die Linzer noch gar nicht richtig auf dem Platz gewesen: Mit einem Pass in die Tiefe war die gesamte Gäste-Abwehr ausgehebelt, weil gleich mehrere Kicker falsche Entscheidungen getroffen hatten. Haudum: "Wir kriegen zu einfach die Tore und zu viele Tore."
Nach sieben Minuten war der Katastrophen-Start perfekt: Haudum lenkte einen Volley-Abschluss von William Böving ins eigene Tor. "Wenn du mit 0:2 in das Spiel gehst, ist es fast unmöglich, hier etwas mitzunehmen", sagte Trainer Gerald Scheiblehner. Danach erfing sich sein Team – was den 46-Jährigen auch optimistisch auf die kommenden Spiele gegen Tirol und Altach blicken lässt: "Das Gute war, dass wir ruhig geblieben sind und weiter stark gegen den Ball gearbeitet haben. Sturm hat wenige Torchancen aus dem Spiel gehabt, wir haben drei Tore aus Standardsituationen bekommen. Wir haben phasenweise so gespielt, wie ich mir das vorstelle." Bitter: Das 1:3 war ausgerechnet wieder in jener Phase gefallen, als Blau-Weiß den Anschlusstreffer (54.) erzielt und das Heft der Partie in die Hand genommen hatte: Szymon Wlodarczyk (61.) köpfte zu seinem zweiten Tor nach einer Ecke ein. Manprit Sarkaria erzielte im Finish den 4:1-Endstand per Elfmeter (76.).
Auch wenn das Ergebnis am Ende doch deutlich war, konnte der Aufsteiger auch positive Dinge mitnehmen. Das sprach auch Mittelfeldmotor Tobias Koch nach dem Schlusspfiff an: "Wir haben uns das erste Mal richtig als Bundesligamannschaft gefühlt. Wir haben richtig gut gespielt, bekommen aber natürlich zu viele Gegentore aus individuellen Fehlern. Die müssen wir abstellen. Auch die Box-Verteidigung ist nicht gut. An diesen Dingen arbeiten wir, und das werden wir verbessern."
Keine Transfers erwartet
Jetzt kommen die Gegner, mit denen sich Blau-Weiß messen kann: "Es werden andere Spiele. Wir sind nicht mehr der ganz große Underdog. Es werden keine leichten Spiele, aber wir werden mit den Erfahrungen, die wir jetzt gemacht haben, ein gutes Bild abgeben. Ich bin optimistisch", sagt Trainer Scheiblehner.
Bestreiten wird er diese Duelle mit demselben Personal wie zuletzt: Auch wenn die Linzer nach fünf Runden der schlechteste Aufsteiger der vergangenen 23 Jahre sind und bereits 16 Gegentore kassiert haben, wird Blau-Weiß Linz bis zum Ende der Sommer-Transferzeit nicht mehr nachlegen.
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Es ist leider so, dass Blau-Weis nicht Bundesliga tauglich ist.
Das sage ich ohne Sarkasmus oder sonstige Häme. Wenn man es realistisch sieht, der Aufstieg in die Bundesliga wurde nicht erspielt, der ist einfach durch glückliche Umstände pasiert.
Stichwort:"Letzte Runde"
Wir werden auch gegen diese Gegnern nicht punkten. Sind einfach nicht Bundesliga tauglich,ohne Verstärkung schauts schlecht aus.Bin gespannt was unser Trainer nach dem Tirol und Altach Spiel sagt.
Klar, gegen Sturm, Rapid und LASK konnten kaum Siege erwartet werden. Aber neben den Ergebnissen haben ja auch die Leistungen nicht gepasst. Viel zu blauäugig, zu amateurhaft.
ABER: Keine Verstärkungen trotz eines solchen Stolperstarts? Hat Blau-Weiss sich schon aufgegeben? Oder möchte man denselben Fehler machen wie die SVR zuvor. Den Grunddurchgang abschenken, um dann im PlayOff durchzustarten. Die Rieder haben gezeigt, was aus so einer Taktik resultiert.