"Ein Kinderfehler, das pfeif ich nicht": FC Bayern hadert mit Schiedsrichter
Champions League: Der FC Bayern trauert nach dem 2:2 bei Arsenal einem glasklaren Handelfmeter nach
Der FC Bayern meldet sich auf der großen Bühne zurück:
Das 2:2 beim englischen Fußball-Spitzenreiter FC Arsenal im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League war ein Statement der zuletzt kriselnden Münchner, die mit Aufstiegsambitionen in das Retourmatch nächsten Mittwoch (21 Uhr, Servus TV, Sky, DAZN) in der heimischen Allianz-Arena gehen werden.
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Trotzdem war nicht alles eitel Wonne. Serge Gnabry, gerade aus einer Verletzungspause zurückgekehrt, zog sich einen Muskelfaserriss zu und fehlt dem so gut wie entthronten deutschen Meister mehrere Wochen.
Außerdem ließ ein nicht gegebener Elfmeter in der 67. Minute – zu diesem Zeitpunkt führten die Bayern 2:1 – die Wogen hochgehen.
"Das ist einfach unglaublich"
Was war passiert? Nach einem vollzogenen Wechsel pfiff der schwedische Referee Glenn Nyberg das Match wieder an, Arsenal-Torhüter David Raya spielte den Abstoß im Strafraum flach in Richtung Verteidiger Gabriel, der den Ball mit den Händen aufnahm, um ihn sich neuerlich (für eine andere Variante des Abspiels) zurechtzulegen. Dem Regulativ nach war das ein glasklarer Strafstoß.
"Ich weiß ja nicht. Der Schiri hat es ja klar gesehen. Ihm war halt nur der Fehler zu blöd, zu kleinlich, als dass er einen Elfmeter hergibt. Aber er ist da, um die Regeln umzusetzen", sagte Routinier Thomas Müller, der nicht zum Einsatz kam.
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Auch Cheftrainer Thomas Tuchel, der bewies, dass er die Mannschaft sehr wohl noch erreicht, ärgerte sich über diese Szene. "Es ist ein glasklarer Handelfmeter. Der Schiedsrichter sagt zu unseren Spielern: ,Ja, aber es ist ein Kinderfehler, das pfeif ich nicht im Champions-League-Viertelfinale.‘ So etwas ist eine ganz neue Form der Regelauslegung. Das ist einfach unglaublich", sagte der 50-Jährige.
Saka gegen Neuer
Statt möglicherweise 3:1 für die Bayern stand es wenig später 2:2 (76.). "Joker" Leandro Trossard traf für den FC Arsenal, der im turbulenten Finish mit Stangenschuss von Kingsley Coman (Bayern) ebenfalls vehement Elfmeter reklamierte. Wohl zu Unrecht: Bukayo Saka hatte in der 95. Minute den sich vor ihm aufbauenden Goalie Manuel Neuer umkurvt, dann aber zielsicher den Kontakt, sprich das sich nicht aktiv bewegende Bein der Nummer 1 gesucht. In diesem Fall konnte sich Neuer nicht in Luft auflösen.
Ungeachtet dessen sprach Bayern-Star Joshua Kimmich von einer "reifen Leistung". Arsenal-Coach Mikel Arteta übte Kritik an seinem Team: "Wir haben so einfache Dinge schlecht gemacht, aber unsere Chancen sind absolut intakt. Wir haben die Qualität, auch in München gewinnen."
Aufgrund der Abschaffung der Auswärtstorregel ist die Ausgangsposition auch im Parallelmatch zwischen Real Madrid und Titelverteidiger Manchester City ident. Das 3:3-Remis war jedenfalls Werbung für den Fußball. Trotzdem fand Toni Kroos, einer der Stars des spanischen Tabellenführers, ein Haar in der Suppe: "Wenn man am Ende noch den Ausgleich macht, muss man mit einem ganz guten Gefühl aus der Partie gehen. Aber ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn wir hatten bei 2:1 die Chance, das 3:1 zu machen."
Am Donnerstag (18.45 Uhr) überträgt ORF 1 das Conference-League-Viertelfinale Olympiakos gegen Fenerbahce, Servus TV zeigt den Europa-League-Schlager Atalanta Bergamo gegen Liverpool (21 Uhr).
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Dieser Schiri ist sofort aus dem Verkehr zu ziehen und sollte nur mehr bei Kindern pfeiffen dürfen.
Das wird in Zukunft lustig. Der Schiedsrichter entscheidet in Zukunft anhand von Kinderfehlern, was er ahndet und was nicht. Sagt man das künftig auch dem VAR? Manche Handspiele im Strafraum waren auch Kinderfehler, wurden aber gegeben. Ich sag euch: Kinder, in Zukunft wirds was geben! Auf dem Platz.