3:3 - LASK-Achterbahnfahrt bei Kühbauers Premiere
PASCHING. Drei Mal führte der LASK gegen Hartberg im ersten Spiel von Dietmar Kühbauer als Trainer der Athletiker, der Sieg blieb aber verwehrt, weil Horvath in der Nachspielzeit einen Elfmeter verschoss. Das 3:3 sicherte wenigstens den Klassenerhalt endgültig.
Am Dienstag leitete Dietmar Kühbauer sein erstes Training beim LASK, vier Tage hatte seine Mannschaft in der Nachspielzeit die Chance zum Debüt-Sieg - doch Sascha Horvath knallte den Elfmeter an die Latte. Dass die Fans dem neuen Trainer kritisch gegenübergestanden wären, davon merkte man überhaupt nichts. Die 5150 Zuschauer feuerten die Mannschaft wie gewohnt an - ohne Misstöne. So erlebte Kühbauer seine Premiere:
Kühbauer ist auf dem Weg zum Sky-Interview. Von der Haupttribüne bekommt er Applaus, er erwidert die Begrüßung mit der Hand und lächelt.
Im Interview wird Kühbauer auf die Vorbehalte einiger LASK-Fans angesprochen. „Die Mannschaft ist wichtiger als meine Person“, antwortet er. „Ich versuche jeden, wirklich jeden Fan auf meine Seite zu ziehen. Wichtig ist, dass die Burschen jene Energie mitbringen, damit wir das Publikum mitnehmen.“ Er betont, dass die Zeit zu kurz gewesen sei, damit gegen Hartberg schon große Unterschiede im Vergleich zu den Spielen davor zu sehen sind. „Wenn es heute schon funktioniert, hätte ich nichts dagegen.“ Nach dem Interview geht Kühbauer wieder in die Kabine, während die Spieler das Aufwärmprogramm beginnen.
Stadionsprecher Wolfgang Fröschl stellt den neuen Trainer vor, von den Fans gibt es keinerlei Unmutsbekundungen.
Hinter den Auswechselspielern geht Kühbauer zur Trainerbank - im schwarzen LASK-T-Shirt und blauer Jeans. In der Hand trägt er eine Jacke. Kurz bevor er ankommt, deutet er mit dem Daumen nach oben in Richtung Tribüne, er scheint konzentriert und angespannt. Kühbauer setzt sich auf den Platz ganz rechts außen, unterhält sich mit seinem langjährigen Co-Trainer Manfred Nastl neben ihm und wartet auf den Anpfiff. Als die Mannschaften auf das Spielfeld kommen, begrüßt er an der Mittellinie den vierten Offiziellen Arnes Talic, auf dem Spielfeld umarmt er Hartberg-Trainer Klaus Schmidt herzlich auf dessen Weg zur Trainerbank. Beide lachen.
Vier Tore in den ersten 28 Minuten
Mit dem Anpfiff steht Kühbauer von der Trainerbank auf und geht bis an die Ecke der Coaching-Zone. Der erste Angriff spielt sich unmittelbar vor ihm ab, nach einem Missverständnis zwischen Nakamura und Balic erobert Hartberg an den Ball. Kühbauer dreht sich zur Trainerbank um und deutet mit einer Handbewegung an, wie die Situation besser zu lösen gewesen wäre.
Auch der zweite Vorstoß der Athletiker kommt über die linke Seite. „Komm!“, schreit Kühbauer, als Nakamura den Ball bekommt. Der Japaner spielt einen guten Wechselpass, die Flanke von der anderen Seite wird allerdings verteidigt.
Diarra verursacht von Nakamura bedrängt den ersten Eckball. Kühbauer applaudiert.
Nakamura gibt den ersten Torschuss ab, Torhüter Swete hält problemlos. Kühbauer dreht sich enttäuscht um. Ein Tor hätte ohnehin nicht gezählt: Balic stand in der Entstehung im Abseits.
Kühbauer setzt sich das erste Mal seit dem Anpfiff auf die Bank, aber nur für wenige Sekunden.
Potzmann flankt von der rechten Seite, Nakamura kommt mit der Fußspitze an den Ball, der von der Stange ins Tor prallt. Alle auf der Bank springen auf, mittendrin ballt Kühbauer die Fäuste.
Hartberg läuft den ersten Konter, als die Chance versandet, ärgert sich Kühbauer über den Ballverlust im Mittelfeld.
Michorls Stanglpass fliegt unerreicht quer durch den Fünfer, auf der anderen Seite spielt Potzmann den nächsten Ball in den Strafraum. Goiginger Versuch, den Pass mit der Ferse hinter dem Standbein in Richtung Tor abzulenken, misslingt. Kühbauer nimmt es mit den Händen in den Hosentaschen zur Kenntnis.
Aydin schließt eine Kombination über die linke Seite zum Ausgleich ab. Kühbauer zeigt keine Regung.
Nakamura läuft quer zur Strafraumlinie und schließt in der Mitte mit dem rechten Fuß ins linke Eck ab. Kühbauer reißt die Arme in die Höhe, der Torschütze läuft zum Trainer. In der Jubeltraube gibt Kühbauer Anweisungen.
Niemann steht beim Kopfball zum Ausgleich vollkommen frei. Kühbauer wendet sich sichtlich genervt ab.
Kainz vergibt aus guter Position, Kühbauer diskutiert mit Nastl.
Schiedsrichter Kijas beendet die erste Halbzeit pünktlich. Auf dem Weg in die Kabine bespricht sich Kühbauer mit seinem Assistenten Nastl.
Auch die dritte Führung wird verspielt
Nach allen Spielern und Betreuern kommt Kühbauer aus der Kabine. Weil die Mannschaften für den Wiederanpfiff schon bereit stehen, geht er nicht quer über das Spielfeld, sondern nimmt den Umweg außen herum.
Horvaths Freistoß von der rechten Seite wird verlängert, von Goigingers Rücken springt der Ball ins Tor. Kühbauer ballt die Fäuste. Als der VAR das Tor bestätigt, weil Holland mit seinen Händen in der Nähe des Balles war, klatscht Kühbauer in die Hände, um die Mannschaft anzutreiben.
Nakamura vergibt die Chance auf das 4:2, Kühbauer applaudiert wegen der guten Kombination.
, Kühbauer nimmt den ersten Wechsel vor: Er bringt Schmidt für Balic, der vor der Bank mit dem Trainer abklatscht.
Nakamura knallt den Ball an die Latte, Kühbauer hebt sich kurz auf die Zehenspitzen.
Kühbauer wechselt: Er bringt Hong und Gruber für Holland und Goiginger. Auch diesmal gibt es zum Handschlag einen Klaps auf den Hinterkopf für die Ausgewechselten.
Nach Nakamuras Stanglpass geht Grubers Direktschuss über das Tor. Kühbauer klatscht einmal enttäuscht in die Hände.
Paintsil geht nach einem langen Pass an Torhüter Schlager vorbei, den Abschluss stoppt Filipovic im Rutschen vor der Linie, Avdijaj staubt ab. Kühbauer dreht sich murmelnd um, kurz danach kommt aufmunternder Applaus.
Hong wird im Strafraum gefoult, Kijas pfeift Elfmeter. Kühbauers Fäuste schnellen nach oben.
Kühbauer geht in der Coaching-Zone hin und her während der VAR den Strafstoß überprüft. Horvath steht bereit.
Horvath schießt an die Latte. Kühbauer nimmt es ohne Regung zur Kenntnis.
Kijas pfeift ab. Langsam und nachdenklich geht Kühbauer in die Kabine. Auf dem Weg dorthin klatscht er mit Hartberg-Trainer Schmidt ab.
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Ich mag Kühbauer auch nicht, aber ich finde er hat sich genauso eine Chance und etwas Zeit verdient bevor man zu kritisieren beginnt
Der gleichen Meinung !!
das geradlinige menschen in österreich oft unbeliebt sind? muss man nicht verstehen, goia
Liebe Lask Verteidiger, die Rosa Spieler waren heute Eure Gegner, Ihr habt in Weis gespielt.
3:3, das ist ja eh positiv....😉 - wenn der Vorgänger dieses Resultat gemacht hätte, wären schon gut 20 negative Postings eingelangt....😅
Lassen wir ihm doch wenigstens ein bisschen Zeit.