Dietmar Kühbauer: So tickt der neue LASK-Trainer
PASCHING. Dietmar Kühbauer gilt als Alphamännchen mit großer Autorität - das muss man über den neuen starken Mann der Athletiker wissen.
„Keinen unserer Spieler würde ich gegen die ganze Mannschaft von Rapid tauschen - denn Charakter kann man nicht kaufen“, sagte LASK-Präsident Siegmund Gruber 2018 über die Rapid-Elf von Dietmar Kühbauer. Vier Jahre später ist der Trainer dieser Mannschaft der neue starke Mann beim LASK.
Der 51-Jährige soll den Abwärtstrend bei den Schwarz-Weißen stoppen - folgt auf Andreas Wieland. In Fankreisen wird der Transfer kritisch beäugt - Kühbauer galt in der Vergangenheit als absolute Reizfigur des Anhangs der Athletiker.
Und genau diese soll die Linzer jetzt wieder in die Erfolgsspur führen. Wie das gelingen soll? Der ehemalige Rapid-Coach ist ein fußballerisches Alphamännchen vom alten Schlag, genießt in Spielerkreisen hohe Autorität.
„Mit Ecken und Kanten geboren“, beschreibt er seine eigene Kindheit. Das Etikett des Proleten pickt an ihm. Er will es aber auch nicht krampfhaft loswerden. Dass Kühbauer ein Musikkenner mit Hunderten Alben sowie ein echter Bücherwurm ist, wissen die wenigsten.
Flucht nach Spanien
Ganz oben steht aber die Familie. Mit 26 Jahren musste er den bis dato größten Schicksalsschlag seines Lebens verkraften: Am 16. Februar 1997 fährt eine junge Frau zum Flughafen Wien-Schwechat, um ihren Mann abzuholen, der von einem Trainingscamp in Dubai zurückkehrt. Doch sie kommt nie an. Michaela Kühbauer verunglückt mit ihrem Auto, liegt sieben Monate im Koma und stirbt in einer Klinik in Innsbruck, ohne je wieder aufzuwachen. Sie ist 24 Jahre alt und zum Zeitpunkt des Unfalls schwanger.
Bildergalerie: Didi Kühbauer: So tickt der neue LASK-Trainer
Galerie ansehenAuf eine sensationelle Saison bei Rapid folgt für Dietmar Kühbauer die schlimmste Zeit seines Lebens. Täglich besucht er seine Frau im Krankenhaus und trainiert beim FC Tirol mit, um nicht zu weit von ihr entfernt zu sein. Doch noch während sie im Koma liegt, hält er es nicht mehr aus in Österreich, die Mitleidsbekundungen sind zu viel, er stürzt sich früher als geplant in das Abenteuer einer Auslandskarriere: Im Herbst 1997 wechselt er ins baskische San Sebastian zum Erstligisten Real Sociedad.
Keine Angst vor großen Aufgaben
In Spanien schreibt er ein neues Kapitel: Er lernt vor der Jahrtausendwende seine jetzige Frau kennen. 2004 wurde Tochter Emily geboren, 2007 Kim. Beim deutschen Bundesligisten Wolfsburg erlebte er sportlich seine nächste Glanzzeit (2000 bis 2002), eher er seine Karriere bei Jugendklub Mattersburg in Österreichs höchster Spielklasse ausklingen ließ.
Eines hat der 55-fache ÖFB-Teamspieler auf allen seinen Stationen bewiesen: Er wollte sich immer durchsetzen, egal wie schwierig es war. Eine Tugend, die er schon als Kind eingeimpft bekommen hat: Auf dem Fußballplatz neben dem Mattersburger Stadion wollte ihn sein Bruder Josef immer vor den Älteren beschützen. „Didi“ hatte darauf keine Lust: Er wollte so lange gegen die anderen ankämpfen wird, bis sie ihn akzeptiert haben.
Durchgesetzt hat er sich auch als Trainer, feierte mit Admira, Wolfsberg, St. Pölten und schlussendlich Rapid auch große Erfolge. Jetzt baut auch der LASK auf die geradlinige Kämpfernatur.
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A Wiener in Linz, wird nicht lange dauern.
Dieses Vorurteil lasse ich nicht gelten. Daxbacher hat sehr gut zum LASK gepasst.
Außerdem ist Kühbauer eh Burgenländler und kein Wiener.
Endlich ein richtiger "Beißer" am Ruder. Hoffentlich beweist er Standfestigkeit und schmeißt nicht nach den ersten Misserfolgen alles gleich wieder hin.
Aber mit seiner Leidenschaft könnten gute - jedenfalls wieder bessere Zeiten für den LASK anbrechen !
eher schlecht für SV Ried
Alles Gute und viel Erfolg Didi mit dem Lask
Warum nicht Stöger?
Weil Stöger hauptsächlich leider nurmehr von seinem Erfolg in Köln lebt - wenn Du Ihn beobachtet hast musst Du zugeben, dass seither nicht mehr viel Positives von ihm zu hören war!
Bitte nicht auf Fans mit Wampe und Bierfahne hören.
Alles Gute und viel Erfolg.
Alles Gute! Hört einfach mit allem Missgunst auf und freut euch einfach, dass bei uns unbeschwert Fußball gespielt werden kann. Und dem LASK hilft es bestimmt mehr, wenn man - auch wenn es für manche schwierig fallen wird - positiv der Entscheidung gegenübersteht und zusammenhält, als ständig vom ersten Tag an eine negative Stimmung verbreitet. Leute, es geht um nichts, es beeinflusst hoffentlich nicht euer Leben wenn der LASK mal verliert!
Na geh und glei a rosa Leiberl
Was werfen da die Gründungsväter sagen?
Das wird wieder nix mit dem Sturschädel kann man die Mannschaft nicht bei bei Siegeslaune halten und nebenbei ist er unsympathisch
Ja unsympathisch ist er dir unsympathisch ist er auch und mir. Aber man darf nicht vergessen: es war sicher nicht im Anforderungsprofil dass er dir oder mir sympathisch sein muss.
Sein Erfolg wird der einzige Gradmesser sein. Und im Sinne das Lask wünsche ich ihm dabei viel Erfolg.
Gradmesser ist aber auch die Mannschaft,
wie wäre es wenn es diesmal auch nicht
klappt? Die haben einen verschleiß an
Trainer das man staunen muss, einfach
mal einige aus der Mannschaft tauschen?
Der Erfolgsdruck für einen Kühbauer ist beim LASK wahrscheinlich höher als für viele andere Trainer. Aber wer weiß, wenn er Erfolge einfährt, könnte das durchaus ein interessantes Kapitel in der oberösterreichischen Fussballgeschichte werden.
Lieber Didi,
Alles Gute, Du bist ein absoluter Fachmann.
Das wird schwierig, Sturschädel gegen Sturschädln