LASK holte Darboe vom AS Rom: "Eine Auszeichnung für unseren Klub"

Wie schon am 28. Juni in den OÖN berichtet, fixierte der LASK den Transfer von Ebrima Darboe. Der 13-fache gambische Teamspieler kommt leihweise vom AS Rom, die Athletiker sicherten sich eine Kaufoption.

„Dass wir Ebrima zum LASK holen konnten, ist eine Auszeichnung für die Entwicklung unseres Klubs. Einen Roma-Spieler in unseren Reihen zu haben ist etwas Besonderes", sagte Sport-Geschäftsführer Radovan Vujanovic stolz. "Er ist ein hervorragender Techniker und ich freue mich schon, ihn bald im LASK-Dress spielen zu sehen." Das wird schon am Samstag der Fall sein: Darboe ist beim Testspiel gegen den Schweizer Erstligisten St. Gallen in Jenbach (16 Uhr) mit von der Partie.

Für den zentralen Mittelfeldspieler ist der LASK "eine tolle Herausforderung. Ich freue mich, einen neuen Klub, eine neue Liga und ein neues Land kennenzulernen. Ich will hier die nächsten Schritte meiner Entwicklung gehen."

Als Bootsflüchtling nach Sizilien

Der Weg zum Fußballprofi war für Darboe ein unfassbar beschwerlicher: Mit 14 Jahren verließ er allein sein Heimatland Gambia in Richtung Libyen, von wo er nach Italien segelte. Nach sechs Monaten legte er als Flüchtling in Sizilien an und wurde als unbegleiteter Minderjähriger in Italien aufgenommen. Er schloss sich 2016 dem Fußball-Klub Young Rieti an, wo ihn der AS Rom entdeckte. 2019 spielte er erstmals in der Youth League, nach seinem 18. Geburtstag unterschrieb Darboe einen Profivertrag und saß gegen den AC Mailand erstmals auf der Serie-A-Bank.

Auf sein Ligadebüt musste er eineinhalb Jahre warten: Am 2. Mai 2021 wurde er gegen Sampdoria Genua eingewechselt (0:2). Vier Tage später spielte er schon gegen Manchester United im Halbfinalrückspiel der Europa League. 

Dass es nur sechs Serie-A-Einsätze wurden, lag an einem Kreuzbandriss. Dieser ist auch der Grund, warum der LASK im zweiten Anlauf die Chance bekam, der Darboe zu verpflichten. Denn schon vor einem Jahr hatten die Athletiker Interesse gehabt. Der AS Rom soll damals nach einer Leihsaison auf 15 Millionen Euro Ablöse für die Möglichkeit auf einen fixen Wechsel bestanden haben – viel zu viel für den LASK.

Trotz Vertrags bis 2026 kein Leiberl bei Mourinho

In der Vorbereitung auf die vergangenen Saison zog sich Darboe die Knieverletzung zu, acht Runden vor dem Ende der vergangenen Saison saß er zum ersten Mal wieder auf der Bank. Zum Einsatz brachte ihn Trainer Jose Mourinho nicht mehr. 

In den Plänen des Portugiesen für die kommende Saison spielte Darboe keine Rolle, obwohl dessen Vertrag  erst im Dezember 2021 bis 2026 verlängert worden war. Weil der AS Rom bei der Kaufoption nun dem Vernehmen nach nur noch ein Zehntel im Vergleich zu den 15 Millionen Euro im Vorjahr verlangte, schlug der LASK zu.