Eine Niederlage des ÖFB-Teams, die kein Rückschritt war
WIEN. Eine Analyse zum 1:2 Österreichs in der Nations League gegen Dänemark.
1:2 verlor das ÖFB-Team bei der Heimpremiere von Teamchef Ralf Rangnick gegen Dänemark. Das Ergebnis war aufgrund der Leistung eine Enttäuschung - denn auch im zweiten Spiel unter dem Deutschen zeigte die Nationalmannschaft viel, das Zuversicht für die kommenden Aufgaben geben kann.
Wie schon beim 3:0 am Freitag in Osijek gegen Kroatien war die zweite Halbzeit die bessere. Als Österreich auf den Siegtreffer drängte, fiel er für die Dänen durch den ehemaligen Austria-Wien-Verteidiger Lars Stryger Larsen.
Friedl fand den Vorwärtsgang nicht
Rangnick schickte Österreich mit einer ähnliche Formation auf das Feld, die in der zweiten Halbzeit gegen Kroatien (3:0) sehr gut funktioniert hatte - allerdings mit einer ganz anderen Elf: Nur Xaver Schlager und Konrad Laimer waren von der Startelf in Osijek übrig geblieben.
In Kroatien hatte das ÖFB-Team ab der 30. Minute im 4-2-2-2 Druck gemacht, diesmal wurde es eher ein 4-2-3-1: Der linke Verteidiger Marco Friedl fand den Vorwärtsgang nicht und gab deswegen bei Ballbesitz keine Breite. Für diese fühlte sich deswegen Vordermann Dejan Ljubicic verantwortlich, Christoph Baumgartner musste zentrale Lücke im Mittelfeld schließen. Das hemmte das Pressing an der vordersten Linie. Die ballsicheren Dänen hatten kaum Probleme damit, weil die Österreicher oft zu spät kamen.
Der erste dänische Torschuss war ein Treffer: Nach einem kurz abgespielten Freistoß im Mittelfeld waren Schlager und Nicolas Seiwald wegen fehlender Staffelung mit einem Pass ausgespielt. Rasmus Kristensen bekam den Ball auf dem rechten Flügel vollkommen frei, Friedl und Ljubicic hatten sich für den Salzburg-Verteidiger nicht zuständig gefühlt. Dessen Hereingabe wurde nur zur perfekten Vorlage für Torschütze Pierre-Emile Höjbjerg, weil sie von Friedl abgefälscht wurde (28.).
Arnautovic und Gregoritsch brachten Schwung
Mehr Zugriff bekam das ÖFB-Team in der zweiten Halbzeit - auch dank der Wechsel. Michael Gregoritsch und Marko Arnautovic machten den Dänen das Aufbauspiel viel schwieriger, eine Balleroberung brachte das 1:1: Gregoritsch blockte einen Abschlag von Torhüter Kasper Schmeichel, Arnautovic legte zurück auf Schlager, der zum Ausgleich traf (67.)
Österreich eroberte einige Bälle im Angriffsdrittel und hatte die Chancen auf den Führungstreffer. Arnautovic schoss bei der besten an die Stange - doch entgegen des Spielverlaufs trafen die Dänen: Stryger Larsen bekam von Christopher Trimmel zu viel Platz und zirkelte den Ball ins lange Eck - 1:2 (84.).
Trotzdem: Der Auftritt der Nationalmannschaft war erneut mitreißend, der Spielplan war klar zu sehen, auch wenn nicht alles funktionierte. Gegen den EM-Halbfinalisten war das ÖFB-Team zumindest ebenbürtig - also ganz anders als vor fast einem Jahr, als Österreich in Wien von den Dänen beim 0:4 vorgeführt wurde.
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Gegen Frankreich wird es sich zeigen, wie es wirklich um die Mannschaft bestellt ist.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Den Zustand des OÖN Forum kann man hier sehen. Sogar nach einem interessanten Ländermatch gibt es kaum Reaktionen.
Wirklich lange Threads gibt es nur zu den Themen Corona und Auslendaaaaa. Da kann man ja so schön hetzen.
Dieses Forum ist tot, töter und vielleicht bald am tötesten. Aber was interessiert der Sport auch die Parteischreiber, aus denen sich sowieso die Mehrzahl der Nicks rekrutiert.
Übrigens, ich weiss schon dass man "töten" nicht steigern kann.
Interessantes Match ist zu wenig.
Die Mannschaft sollte wenigstens ein paar mal gewinnen.
Politik ist einfach interessanter, als diese uninteressante Nationalmannschaft, wo außer groß ankündigen niemals irgendwelche Erfolge zustande kommen!
Tatsächlich? Wie war das nochmal unter Koller? Und warum sollte das nicht noch einmal möglich sein?
Ich vermisse etwas Optimismus. Leider sind hier vorwiegend Miesepeter unterwegs.
Wir wissen, warum die Nationalmannschaft für den blauen Zeitungsstudierer uninteressant ist. Zuwenig Arier ....
Sehr gutes Spiel mit dem glücklichen besseren Ende für Dänemark.
Meiner Meinung nach doch etwas zu großzügig rotiert, aber kein Beinbruch im Endeffekt.
Rangnick will sich halt ALLE Spieler im Match anschauen. Wo könnte man das besser tun als in der relativ unwichtigen Nations League.
Richtig. Dieser Bewerb hat ja nur die Freundschaftspiele ersetzt, die zum Testen da waren.