SV Ried bei der Admira: Erster Akt im Titelduell
MÖDLING. Der Zweite SV Ried gastiert heute bei Tabellenführer Admira.
Gipfeltreffen in der 2. Fußball-Liga: Bereits vor Saisonbeginn wurden die SV Ried und die Admira als die großen Titelfavoriten gehandelt, zumindest vor dem heutigen ersten Aufeinandertreffen in der zwölften Runde behielten die Experten recht. Am Ende kann aber nur einer aus dem Topduo aufsteigen – auch wenn beide Vereine vieles für die Bundesliga bereits mitbringen.
Die bisherige Saison: Die Admira führt nach elf Runden die zweithöchste Spielklasse mit 25 Punkten und einem Punkteschnitt von 2,27 pro Partie an. Die Wikinger liegen mit 23 Zählern und einem Punkteschnitt von 2,1 knapp dahinter. "Es ist ein echtes Highlightspiel. Solche großen Herausforderungen bringen die Chancen, weiterzuwachsen. Das nehmen wir uns vor", sagt Ried-Trainer Maximilian Senft.
Die Finanzen: Die morgige Partie ist nicht nur das Duell der Titelkandidaten, sondern auch der Budgetkaiser: Ried stellt ein Zweitliga-Budget von knapp sechs Millionen Euro – und ist damit finanziell in einer Liga mit Admira oder St. Pölten.
Der Kader: Personell lichtet sich Rieds Lazarett: Die zuletzt Angeschlagenen Wilfried Eza, Antonio Van Wyk und David Bumberger waren beim Training wieder mit dabei, hinter dem Einsatz von Ante Bajic steht indes noch ein Fragezeichen. Qualitativ hat Ried wohl den besten Kader der Liga – die Admira vertraut dafür außerhalb des Platzes auf eine enorme Erfahrung. Die Verpflichtung von Ex-Wattens-Trainer Thomas Silberberger war im Sommer ein echter Coup. Mit Sportdirektor Peter Stöger und dem Technischen Direktor Ralf Muhr hat man zudem Expertise auf Funktionärsebene wie kein zweiter Zweitligist.
Das Umfeld: Mit Stadion oder Trainingszentrum bringen beide Klubs eine Infrastruktur mit, von der so manch Bundesligist wohl nur träumen kann – genauso wie von einer eigenen Akademie, die auch im Sommer wieder Kicker für höhere Ligen produziert hat. So verkaufte Ried mit Belmin Beganovic und Arjan Malic zwei Kicker aus der eigenen Nachwuchsschmiede zu Meister Sturm Graz, Diego Madritsch ging nach Altach und Michael Matosevic in die Jugendabteilung von Bayern München. Die Südstädter lukrierten mit Jakob Schöller (Rapid) und David Puczka (Juventus Turin) ebenso beachtliche Transfersummen.
Mit dieser Aufstellung und mit dem Trainer war es klar wie alles ausgehen wird.