Ried machte einen Schritt in die richtige Richtung – 1:1
LUSTENAU. Grüll vergab in Lustenau zwei große Chancen zum Sieg.
Am Ende wäre mehr möglich gewesen: Die SV Guntamatic Ried war beim 1:1 in Lustenau ganz knapp dran am Sieg beim zweiten Topfavoriten auf den Meistertitel in der 2. Fußball-Liga. Doch Marco Grüll ließ in der Schlussphase zwei große Chancen liegen.
Beinahe wäre wieder ein Ex-Rieder zum Spielverderber geworden: Beim 1:3 gegen Klagenfurt hatte Darijo Pecirep getroffen, am Freitag schockte Thomas Mayer die Wikinger mit der Lustenauer Führung nach 39 Minuten. Der 23-Jährige hatte drei Rieder ins Leere laufen lassen, sein platzierter Abschluss passte ins rechte Eck. Schon beim 3:1 gegen Dornbirn in der ersten Runde war Mayer ein Tor gelungen, ein zweites hatte er vorbereitet. "Ich habe gespürt, dass ich mich verändern muss, um den nächsten Schritt zu machen. Und ich habe mit der Austria genau den richtigen gesetzt", sagte Mayer. Sein Torjubel führte ihn zu Pius Grabher auf der Bank, der ebenso von Ried nach Lustenau gewechselt war.
Nach 20 Minuten bewahrte Constantin Reiner die Rieder vor dem 0:2: Er rettete beim Schuss von Marco Krainz für den geschlagenen Torhüter Johannes Kreidl vor der Linie.
Die Mannschaft von Trainer Gerald Baumgartner, der sein Team auf ein 3-5-2 umstellte, blieb offensiv in der ersten Hälfte harmlos, erst nach der Pause ging mehr. In der 49. Minute traf Kennedy Boateng nach einer Ecke per Kopf zum 1:1. Eine Minute später rettete Lustenau-Tormann Kevin Kunz bei der fast identen Situation bei einem Reiner-Kopfball.
Dann übernahmen die Hausherren wieder das Kommando: Matthias Morys verzog knapp (56.), den Freistoß von Marcel Canadi (62.) parierte Kreidl mit Mühe. In der Schlussphase spielten beide Teams mit offenem Visier: Grüll traf freistehend am Fünfer den Ball nicht (80.), Ex-Rieder Patrik Eler verfehlte mit seinem Volleyschuss das Tor (81.). Und dann vergab Grüll auch noch den zweiten Matchball: Er scheiterte an Torhüter Kunz (86.).
Obwohl es nicht zum Sieg reichte, war das 1:1 ein großer Schritt in die richtige Richtung – und die richtige Reaktion auf das 1:3 gegen Klagenfurt.
Scheiblehner besiegte Ex-Klub
Den ersten Saisonsieg feierte der FC Juniors OÖ beim 3:1 gegen Vorwärts Steyr: Das 1:0 von Andres Andrade (10.) konnte Kevin Brandstätter drei Minuten später noch ausgleichen, in der zweiten Hälfte machte das Team von Trainer Gerald Scheiblehner gegen dessen Ex-Klub aber alles klar: Christopher Cvetko blieb vom Elfmeterpunkt eiskalt (54.), der eingewechselte Pierre Nagler erzielte in der 91. Minute das 3:1.
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Und eine Anregung hätte ich noch was die Gestaltung der Homepage betrifft: Wäre super, wenn man nach jedem Spiel 1 oder 2 Tage später eine Kurzanalyse des Spiels vom Trainer nachlesen könnte - und dazu noch 1 oder 2 Statements von Spielern (wie sie das Match gesehen haben). Wäre - glaube ich - machbar.
Gute Idee. Ich würde das auch sehr begrüßen. Dann könnte man besser über die Spiele diskutieren.
Positiv war, dass die Einstellung gepasst hat und dass die Stabilität, die im ersten Spiel gefehlt hat, wieder da war. Die Offensive war leider harmlos. Nutz ist noch nicht ganz da (stieg später in die Vorbereitung ein, darum verständlich) und die Angreifer aus verschiedensten Gründen (Formkurve, lange Verletzung) außer Form. Ich glaube auch, dass sich die Systemumstellung ausgezahlt hat und zur besseren Leistung beigetragen hat.
Die Umstellung hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, es gab weit weniger Löcher und gefährliche Schnittstellen für den Gegner als noch im Spiel gegen die Klagenfurter.
Îch glaube auch dass damit die Richtung stimmt. Wenn Cannillas wieder ganz fit ist wird der uns sicher weiterbringen. Es ist noch alles drinnen!
Ääääh.... alles andere als ein Sieg heute ist nicht "richtige Richtung", sondern ein zweiter Schritt in die vierte Saisonblamage in Folge.
Warum die 2 Top-Chancen von Reiner im Bericht nicht erwähnt werden, ist mir ein Rätsel. Die Offensive - wiederum harmlos - wenn das so weitergeht, werden diese Saison die Verteidiger aus Standardsituationen die Tore machen müssen.
Und natürlich wieder ein Gegentor von einem Ex-Ried-Spieler. Von den neu verpflichteten Spielern hat noch KEINER die Erwartungen erfüllen können. Da werden noch viele Schritte in die richtige Richtung nötig sein, um am Ende ganz oben zu stehen.
Entschuldige mich bei Herrn Watzinger - die 2. Chance von Reiner wird im Bericht erwähnt, habe diesen Satz überlesen. Sorry!
Die Schwächen der Ried-Offensive kommen ja nicht wirklich überraschend. Schaut man sich die unglaublichen zahlreichen Abgänge der letzten Jahre im Angriff der SV an, kann man hier ruhig von einer Dauer-Baustelle sprechen. Dass sich das nicht gerade leistungsfördernd auswirkt, ist da auch nur allzu logisch. Nur auf Treffer aus Standarts und von Abwehrspielern zu hoffen ist halt ein gegährliches Spielchen. Irgendwann werden es auch die Gegner schnallen und ein Mittel dagegen finden.
,,,gefährliches Spielchen..
Hab´s schon öfters gesagt - 3 neue Stürmer zu holen und 2 eingespielte Spieler, von denen man weiß wo ihre Stärken und Schwächen liegen, abzugeben, ist ein großes Risiko. Kann gut-aber auch danebengehen. Man hätte Pecirep und Mayer behalten und nur 1 neuen Stürmer holen sollen - aber die Sache ist nun mal gegessen und im Nachhinein kann man leicht G´scheit daherreden. Ich glaube nicht, dass Pecirep und Mayer unbedingt weg wollten, ist halt immer auch so eine Sache ob sich Spieler geschätzt fühlen. Aber vielleicht passten sie auch charakterlich nicht in die Mannschaft, ein Punkt, auf den Gerald Baumgartner sehr großen Wert legt.
Derzeit sehe ich die SVR eher auf einem Platz im Mittelfeld, keinesfalls als eine Mannschaft, die um den aufstieg mitspielen kann.
Aufstieg
Im Frühjahr mit fast demselben Kader kein Spiel verloren und jetzt soll dieser Kader keinesfalls für den Aufstieg reichen? Das müsstest du mir jetzt kurz erklären
Ich werde versuchen, mich möglichst kurz zu fassen:
1) Ich habe gesagt, dass ich die SVR DERZEIT eher im Mittelfeld sehe - das kann sich natürlich auch wieder ändern (was ich sehr hoffe).
2) Würde nicht sagen, dass der Kader fast derselbe ist: Grgic geht schwer ab und kann von Nutz bisher nicht adäquat ersetzt werden. Auch Kröpfl fehlt meiner Meinung nach sehr - sein Abgang ist für mich schwer zu erklären - es gibt auch von offizieller Seite dazu keine Infos (Homepage).
3) Reiner ist nicht eingespielt, er hat letzte Saison wenig Einsätze bekommen - hat seine Sache in Lustenau aber sehr gut gemacht und hätte eigentlich 2 Tore schiessen müssen. Er wird aber noch Zeit und Spielpraxis brauchen.
4) Bajic und Grüll haben es viel schwerer diese Saison - die Trainer der gegnerischen Mannschaften sind längst auf sie aufmerksam geworden und überlegen, wie sie die beiden "neutralisieren" können - sie bekommen weit weniger Raum und sind meist von 2 - 3 Gegenspielern umgeben.
5) Kreidl - letzte Saison noch ein sicherer Schlußmann, der kaum Fehler macht, ist nicht in Form - er hat bei den Testspielen, gegen Klagenfurt und auch in Lustenau wieder gepatzt. Mittlerweile kein sicherer Rückhalt mehr, auf den die Defensive sich verlassen kann. Dazu fällt Dmitrovic für längere Zeit aus.
6) Den Umbruch in der Offensive habe ich schon mehrmals angesprochen, dazu brauche ich nichts mehr zu sagen.
7) Das Niveau in der 2. Liga ist meiner Meinung nach generell höher als in der letzten Saison - auch die sogenannten "kleinen" Vereine, die aus der RL aufgestiegen sind, haben schon ein Jahr 2. Liga hinter sich und aus den Erfahrungen gelernt. Die SVR wird es gegen diese Vereine heuer noch schwerer haben als letztes Jahr ( wo man auch schon viele Punkte abgeben musste).
So, das wären die Hauptgründe, warum ich die SVR derzeit nicht zu den Titelaspiranten zähle. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Hoffen wir das Beste.
Ich sehe Punkt 4 und Punkt 6 als Problem. Darum habe ich einen Transfer in der Offensive und eine Systemumstellung auf 2 Stürmer befürwortet. Alles Andere kann man meiner Meinung nach im Rahmen des bestehenden Kaders/Spielsystems lösen.
Um flexibel zu sein, läßt Gerald Baumgartner die Mannschaft sicher verschiedene Systeme eintrainieren und macht es dann vom jeweiligen Gegner abhängig, welches schließlich praktiziert wird. Aber ich bin vollkommen ihrer Meinung, dass sich die Umstellung gegen Lustenau bezahlt gemacht hat.
Genau das war der Grund für die meisten Abgänge. Ihre Leistung wurde nicht geschätzt.
Pecirep hat es ganz klar formuliert als er gemeint hat: " Ich habe mich einfach nicht mehr gebraucht gefühlt." In Klagenfurt hat man ihn mit offenen Armen empfangen.
Man kann zu Pecirep stehen wie man will, aber seine Tore hat er für die SVR gemacht.
Und viel Zeit werden Jefte, Grubeck und Canillas nicht mehr haben - langsam sollten sie beginnen, Tore zu schießen. Derzeit sieht´s allerdings nicht danach aus. Hoffentlich bringt das Spiel gegen Amstetten eine Wende. Ein oder 2 Tore und das Selbstvertrauen wäre vielleicht wieder da.