Bundesliga: Ried verliert knapp gegen Hartberg
RIED. Die Innviertler haben in der 17. Runde der Fußball-Bundesliga gegen die Steirer aus Hartberg eine Niederlage erlitten.
Die Oststeirer setzten sich am Sonntag bei ihrem Frühjahrsauftakt im Kellerduell der Fußball-Bundesliga bei der SV Ried mit 1:0 (0:0) durch und gaben die Rote Laterne ab. Das Goldtor in einer spielerisch alles andere als hochklassigen Partie erzielte Dominik Frieser (78.). Hartberg liegt nach 17 Runden nun einen Punkt vor den Riedern auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Ried-Trainer Christian Heinle nahm gegenüber dem Halbfinal-Einzug im Cup vergangene Woche beim Wiener Sport-Club (2:0) zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Bei Hartberg spielten von den insgesamt acht Winter-Neuzugängen mit Manuel Pfeifer und Rückkehrer Donis Avdijaj zwei gleich von Beginn an. Offensiv war von den Steirern vor der Pause wenig zu sehen, auch in der Defensive präsentierten sie sich anfällig. Zudem musste Abwehr-Routinier Mario Sonnleitner mit einer Muskelverletzung vorzeitig vom Platz (41.).
Nach einem vorsichtigen Beginn von beiden Seiten gewannen die Rieder vor 3.080 Zuschauern Mitte der ersten Hälfte Oberwasser. Stefan Nutz scheiterte nach Flanke von Leo Mikic und Ballannahme mit der Brust an Raphael Sallinger, dem Nachfolger des zurückgetretenen Rene Swete im Hartberg-Tor (27.). Zwei Minuten später war es abermals Nutz, der nach Patzer von Marin Karamarko am langen Eck vorbeischoss. Auch Mikic tauchte nach einem Fehler von Matija Horvat im Konter noch einmal gefährlich vor Sallinger auf (45.+2).
Ried offenbarte einmal mehr Probleme mit der Chancenverwertung. Die Innviertler haben in bisher 17 Liga-Runden erst zwölf Tore erzielt - die mit Abstand wenigsten der Liga. Nach Seitenwechsel wurden in Schopps 4-2-3-1-System zusehends die Hartberger gefährlicher. Ein Schuss von Jürgen Heil fiel zu unpräzise aus (68.), Christoph Lang agierte im Abschluss zu unentschlossen (70.).
Nach einem Ballgewinn von Heil gelangte der Ball über den eingewechselten Ruben Providence abgefälscht zu Frieser, der siegbringend einnickte. Ried-Torhüter Jonas Wendlinger verhinderte wenig später noch das 2:0 durch Dario Tadic (86.), auf der Gegenseite brachte Neuzugang Roko Jurisic den Ball bei der besten Ausgleichschance nicht an Sallinger vorbei (89.). Die enttäuschten Rieder Fans warfen im Finish Becher auf das Spielfeld.
Schopp gelang in seinem 100. Bundesliga-Spiel als Hartberg-Trainer, dem ersten seit Mai 2021, der erste Ligasieg gegen Ried. Die Oberösterreicher mussten sich im fünften Bundesliga-Heimspiel gegen die Hartberger erstmals geschlagen geben. Ried ist mittlerweile fünf Ligaspiele sieglos. Den Hartbergern gelang der erste Sieg nach fünf Runden, in denen sie unter Schopps Vorgänger Klaus Schmidt nur einen Punkt geholt hatten.
Der Liveticker zum Nachlesen:
SV-Ried-Sportchef Fiala: "Dass wir in einer Drucksituation sind, ist klar"
Trainerdiskussion? SV Ried nimmt sich Blau-Weiß Linz als Vorbild
SV Ried: Personalsorgen vor dem Auswärtsspiel gegen Sturm Graz II
Ein wichtiger Sieg für die SV Ried und Trainer Senft
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
3 Monate Training für nix!
Heinle sofort raus, bevor es wirklich zu spät ist. Jetzt zählt nur noch ein Trainer in letzter Not. Neuverpflichtungen sollte man anderen überlassen, die eine Ahnung von diesem Geschäft haben.
Du?
Ein 6-Punkte-Spiel verlieren ist immer eine böse Sache. Die SVR hat im letzten Jahr nicht gar so viel richtig gemacht. Beginnt bei den Spielerverpflichtungen und endet beim Trainer. Apropos Trainer. Welcher andere österr. Bundesligist hat einen derartigen Trainerfriedhof?
Vielleicht wäre es eh besser, wenn der Verein sich in der zweiten Liga neu aufstellt und mit frischem Wind einen Anlauf nach oben nimmt. So weiterwurschteln kann ja auch nicht die Ultima Ratio sein. Ich halte euch jedenfalls die Daumen.
@ Orlando die SVR ist deswegen ein Trainer Friedhof weil mann in Ried immer glaubt das man sich mit der B/C Qualität durchschummeln kann das geht heutzutage nicht mehr. Wenn man einen Lehrling ohne Standing an die Linie stellt kann man im Umkehrschluss nicht schwierigste Fussballer verpflichten! Das alles ist in dieser Saison in Ried passiert und passiert noch die sogenannte zweite Garnitur läuft meiner Meinung nicht mehr für die SVR. Da muss dringend eingegriffen werden will man nicht absteigen.
@Goal. Das ist hier sehr gut beschrieben. Die SVR experimentiert deshalb zuviel weil man nicht bereit ist für einen Trainer Geld auszugeben und somit spart man am falschen Posten. Das sollte man ändern.
Meine Enttäuschung hält sich in Grenzen, ich habe nicht viel mehr erwartet. Die "Dynamik" im Spiel der SVR, von der Heinle vor dem Anpfiff im Sky-Interview sprach, habe ich zu keinem Zeitpunkt erkennen können. Man macht da weiter, wo man vor der Winterpause aufgehört hat. Da hilft nur noch Schönreden, die Rechnung wird man am Ende der Saison präsentiert bekommen.
@Abe1912. Es war sogar etwas Dynamik vorhanden, es ist jedoch unverständlich dass Heinle die zwei Besten ausgewechselt hat und der Spieler der gelb rot gefährdet war blieb drinnen. In HZ2 hat man obendrein versucht Ballbesitzfussball zu spielen. Die SVR hat aber nicht die Spieler dazu.
@AKV
Ich habe im Spiel der SVR hauptsächlich Unsicherheit und Hilflosigkeit gesehen (bei den Hartbergern war das allerdings auch nicht viel besser).
Die SVR will oder kann sich nur einen Unterhaus-Trainer leisten, das ist schon seit Monaten sichtbar, am Spielfeld und auch in der Tabelle. Und eben diese lügt bekanntlich nicht.
Aber dazu ist eh schon alles gesagt worden. Gute Nacht!
Der Trainer wechselt falsch aus und verunsichert die Mannschaft. Bei der SVR stand man hinten stabil, nach Vorne ging in HZ2 aufgrund den falschen Auswechslungen nichts mehr. Man muss Heinle ein Ultimatum setzen und handeln.
@AKV
Man stand hinten stabil, weil Hartberg durch Harmlosigkeit glänzte.
Guten Morgen so spielt ein Absteiger da nützt auch der beste Zusammenhalt nichts. Die SVR scheitert an ihrer Sturheit und läuft so in Richtung Abstieg. Schüttelt man bei der Aufstellung einmal den Kopf kommt man bei den Spielerwechseln aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus! Man nimmt die zwei besten Rieder vom Platz und lässt dafür einen Gelbrot gefährdeten Spieler drinnen. Was hat man in drei Monaten mit diesen Spielern trainiert man sieht es einfach nicht!! Gegen wen soll diese SVR gewinnen? Traurig das man diesem Treiben hilflos zuschaut und keine geeigneten Schritte setzt!