Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hurra, die Gams: Thiem jubelt über Kitzbühel-Triumph

Von Dominik Feischl, 05. August 2019, 00:04 Uhr
Hurra, die Gams: Thiem jubelt über Kitzbühel-Triumph
Doppel-Champ Philipp Oswald Bild: APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER

KITZBÜHEL. Tennis-Märchen: Österreichs Topspieler erfüllte sich endlich seinen Bubentraum.

Gestern, im Flieger nach Montreal zum nächsten Schauplatz, konnte Österreichs Tennis-Hero Dominic Thiem die abgelaufene Woche noch einmal sickern lassen. Das brauchte seine Zeit. Thiem hatte bei seinem Heimspiel in Kitzbühel endlich ein Hakerl unter das Thema Turniersieg gemacht. Fünf Jahre nach seinem ersten ATP-Finale in der Gamsstadt gelang ihm mit dem 7:6 (0), 6:1 über den Spanier Albert Ramos-Vinolas (Sp) endlich die Erfüllung des lang gehegten Bubentraums.

"Es ist sicher einer der schönsten Momente gewesen, seit ich mit dem Tennis begonnen habe. Ich habe seit ewigen Zeiten davon geträumt. Es ist etwas ganz Spezielles, zu Hause zu spielen und da auch so ein Turnier zu gewinnen", sagte der 25-Jährige, und 5600 Fans im seit Mittwoch jeden Tag ausverkauften Center-Court spendeten ihm minutenlangen Beifall.

Hurra, die Gams: Thiem jubelt über Kitzbühel-Triumph
Heimerfolg: Am Samstag durfte der 25-Jährige erstmals die Siegertrophäe in den Kitzbüheler Himmel heben. Bild: APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER

Als kleiner Junge mit sechs Jahren war er erstmals zum Klassiker in Kitzbühel zuschauen gekommen. Seit Thomas Muster 1993 hatte kein Heimischer mehr dort den Gams-Siegerpokal in die Höhe gestreckt. Der Druck, zuhause zu gewinnen, war vielen zu groß.

Das weiß auch Thiems Betreuer, der Chilene Nicolás Massú. "Ich habe in meiner Heimatstadt in Viña del Mar zwei Finale gespielt und beide verloren. Ich war auch der Favorit. Man will es so sehr gewinnen, und dann ist es gar nicht so einfach." In Kitzbühel dagegen klappte es im Übrigen für Massú, der dort 2004 siegreich war.

Thiem, eigentlich bereits ein Routinier auf der Tour, spielte die ganze Kitzbühel-Woche über zwar nicht sein allerbestes Tennis, doch der Weltranglisten-Vierte zeigte dennoch, dass er es mit seiner Klasse diesmal richten konnte. Bewusst wurde ihm die Tragweite des Erfolgs auch beim Matchball. "Da haben mir schon ein wenig die Knie geschlottert", sagte der 25-Jährige, der bereits zweimal im Endspiel von Roland Garros stand und mit Indian Wells auch ein Masters-Turnier auf seiner Abschussliste hat. Zwar ist Kitzbühel "nur" ein ATP-250er-Turnier, wo es 90.390 Euro für den Sieg gibt. Doch wer sich als Österreicher dort in die Siegerliste eintragen kann, hat etwas ganz Besonderes geschafft. Ist Thiem jetzt noch zu bremsen? "Klar kann er nun in Zukunft in Kitzbühel, aber auch in Wien relaxter zu Werke gehen. Er weiß nun, dass er es kann", glaubt Kitzbühel-Boss Alex Antonitsch, der über 51.500 Zuschauer und damit neuen Rekordbesuch in der Turnierwoche jubeln durfte. Und auch für 2020 hat er sich Thiems Antreten bereits vertraglich gesichert. Warum soll der heimische Weltklasse-Mann dann nicht auch noch ein zweites Mal zuschlagen?

Oswalds Traum-Wochen

Hätte Thiem in Kitzbühel ausgelassen, Österreichs Tennisfans hätten dennoch am Finaltag etwas zu feiern gehabt. Als erster Heimischer seit Julian Knowle 2012 gewann Philipp Oswald mit seinem slowakischen Partner Filip Polasek dort die Doppelkonkurrenz. Das 6:4, 6:4 gegen die Belgier Sander Gillé/Joran Vliegen bedeutete auch für den Vorarlberger einen Meilenstein in seinem bisherigen Tennisleben. "Vor heimischem Publikum war das die beste Kulisse bis jetzt in meiner Karriere, vor der ich gewinnen habe dürfen", sagte Oswald, der im November erstmals Papa wird. Der 33-Jährige hat eine Traumserie hinter sich. Auf den Titel in Umag folgten das Finale in Gstaad und dann in Kitzbühel der nächste Turniertriumph. "Ich habe große Ziele: Ich möchte im Grand Slam noch weit kommen. Ich möchte bei Olympia dabei sein und mit dem Davis-Cup-Team etwas erreichen."

Hurra, die Gams: Thiem jubelt über Kitzbühel-Triumph
Heimerfolg: Am Samstag durfte der 25-Jährige erstmals die Siegertrophäe in den Kitzbüheler Himmel heben.

Folgt Erfolgserlebnis in Montreal?

Kanada war bisher noch kein guter Boden für Dominic Thiem. Beim „Rogers Cup“, der abwechselnd in Montreal und Toronto als ATP-Masters-1000-Tennisturnier ausgetragen wird, schied er die letzten fünf Jahre immer gleich zum Auftakt aus. Das soll nach dem Erfolgserlebnis in Kitzbühel nun anders werden.
Die Auslosung ist aber alles andere als einfach. Der Weltranglisten-Vierte trifft diese Woche nach einem Freilos entweder auf den kanadischen Jungstar Denis Shapovalov (im Vorjahr dort im Halbfinale) oder den Franzosen Pierre-Hugues Herbert. Im Achtelfinale könnte dann der Kroate Marin Cilic warten.

mehr aus Mehr Sport

Radsport: Kiesenhofer und Hajek gewannen Meistertitel

 Ofner auf Mallorca im Achtelfinale, Auftakt-Out von Thiem

Wie der VfB Stuttgart beim Faustball-Fest in Hirschbach ins Spiel kommt

Red Bull steigt groß in eine neue Sportart ein

Autor
Dominik Feischl
Dominik Feischl

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen