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"Operation Aderlass": Führt eine Blutspur erneut zu Walter Mayer?

Von Dominik Feischl, 23. Oktober 2019, 00:04 Uhr
 "Operation Aderlass": Führt eine Blutspur erneut zu Walter Mayer?
Für ihn wird es eng: Walter Mayer. Bild: APA/HANS KLAUS TECHT

Der Architekt des österreichischen Langlauf-Wunders soll nach 2002 und 2006 auch in den aktuellen Dopingskandal verwickelt sein.

Als Österreichs Langläufer 1999 bei der Heim-WM in der Ramsau sensationell die Goldmedaille errungen hatten, entfuhr es dem nie um einen Spruch verlegenen Cheftrainer Walter Mayer damals: "G’wonnen haum’s, de Trottl’n." Dass er immer mehr zum Deppen der Nation wird, ist selbst verschuldet.

Wie die Staatsanwaltschaft Innsbruck gestern bestätigte, ist der 62-jährige Salzburger, schon 2002 bei der "Blutbeutel-Affäre" in Salt Lake City und 2006 bei den Razzien der italienischen Polizei in ÖSV-Quartieren bei den Olympischen Spielen in Turin als zentrale Figur in zwei Dopingskandale verwickelt, erneut festgenommen worden. Auch beim internationalen Dopingring, der im Zuge der "Operation Aderlass" während der Nordischen Titelkämpfe im heurigen Februar in Seefeld aufgeflogen war, soll Mayer wieder seine Finger im Spiel gehabt haben. Der Radstädter wurde am Montag von Ermittlern des Bundeskriminalamts befragt.

Mayer saß bereits 2006 zeitweise in U-Haft, als er nach einer überstürzten Flucht aus Turin in alkoholisiertem Zustand in eine Straßensperre gerast war. Mayer wurde dann 2011 in einem Dopingprozess zu 15 Monaten teilbedingter Haft verurteilt, weil er prominente Athleten aus vielerlei Sportarten zum Doping angeleitet haben soll.

Um den Wasalauf-Sieger von 1980 wurde es danach ruhig. Er habe mit dem Spitzensport abgeschlossen, ließ er im Vorjahr in einem Interview wissen. Doch dem scheint nach Ergebnissen der Dopingermittler nicht so. Sein Know-how in vielerlei Belangen war nach wie vor gefragt. Der schon im Sommer für einige Zeit festgenommene frühere ÖSV-Cheftrainer Gerald H. hatte zu Mayer wie auch andere Serviceleute über die letzten Jahre weiterhin regen Kontakt gepflegt. Und H. wird nicht nur von Ex-Langläufer Johannes Dürr, durch den die jetzige Affäre erst aufgedeckt werden konnte, schwer belastet. Laut Staatsanwalt Hansjörg Mayr steht Mayer nun unter Verdacht, weiterhin Dopingmittel an Amateur- und Profisportler weitergegeben zu haben.

Es gab Hausdurchsuchungen

Wie die OÖN erfuhren, hatte es in den letzten Wochen zudem bei früheren Athleten, darunter auch Oberösterreicher, Hausdurchsuchungen gegeben. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Altlasten ans Tageslicht kommen. Das gehört aufgearbeitet", sagt ein hochrangiger ÖSV-Funktionär.

Mayer ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung. Noch …

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Dominik Feischl
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1  Kommentar
1  Kommentar
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brunorisi (128 Kommentare)
am 23.10.2019 14:07

Manche wollen und können es wohl nie lernen! Traurig!

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