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Das Red-Bull-Imperium wankt: Ferrari bastelt am Superteam

Von nachrichten.at/apa, 02. Mai 2024, 10:50 Uhr
Teamchef Frederic Vasseur Bild: Foto: AFP/Scuderia Ferrari

MIAMI. Ein angeblicher Zwischenstopp von Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur auf dem Weg zum Miami-Rennen lässt die PS-Tifosi endgültig von einer goldenen Formel-1-Zukunft träumen.

Der gewiefte Rennleiter der Scuderia soll sich zu Vertragsgesprächen mit Technik-Genie Adrian Newey getroffen haben, der mit seiner vorzeitigen Kündigung beim Weltmeister-Team Red Bull für ein Beben vor dem sechsten Saisonlauf am Sonntag (22.00 Uhr/ORF 1, Sky) gesorgt hat.

Schon mit der Verpflichtung von Rekord-Champion Lewis Hamilton zur nächsten Saison hat Vasseur die Königsklasse überrascht, ein Deal mit Newey wäre die Meisterleistung des Franzosen. Würde ein solcher Wechsel des wohl besten Rennwagen-Designers in der Geschichte der Formel 1 doch gleich mehrere Ziele erfüllen. Branchenführer Red Bull könnte einen der Garanten seiner Titelserien mit Sebastian Vettel und aktuell Max Verstappen an den schärfsten Verfolger verlieren. Ferrari würde nicht nur einen PR-Coup verbuchen, sondern auch seine Anziehungskraft für weiteres Top-Personal erhöhen. Und sich womöglich auch die Pole Position für die große Regelreform 2026 verschaffen.

Höchst lukratives Angebot

Inmitten der erdrückenden Dominanz von Red Bull und Max Verstappen, der schon wieder vier der ersten fünf Saisonrennen gewonnen hat, erwärmen solche Aussichten die Herzen der Ferrari-Fans. Bei einem Gespräch in London habe Teamchef Vasseur das Werben um Newey fortgesetzt, berichten italienische Medien. Von einem höchst lukrativen Angebot war zuletzt schon die Rede, als sich die Gerüchte um Neweys Abschied verdichteten.

Entscheidend dabei ist, dass der 65-Jährige Red Bull Anfang 2025 schon deutlich vor seinem eigentlich vereinbarten Vertragsablauf verlassen darf und dann wohl auch keine Sperrzeit mehr einhalten muss. Newey könnte also noch rechtzeitig Einfluss nehmen auf die Entwicklung des komplett neuen Autos für 2026, das Jahr des großen Reglement-Umbruchs mit klimafreundlicheren Motoren und neuen Fahrzeug-Konzepten.

"Leonardo da Vinci der Aerodynamik"

Längst sehnt die Ferrari-nahe "Gazzetta dello Sport" den "Leonardo da Vinci der Aerodynamik" herbei und träumt von Triumphserien wie einst mit Michael Schumacher. Die parallelen Avancen des Aston-Martin-Teams um den milliardenschweren Besitzer Lawrence Stroll habe Newey bereits abgewiesen, heißt es in der Branche.

Seine Magie hat der Supertüftler mehrfach bewiesen, gerade in Zeiten großer Regeländerungen. Seine Konstruktionen für Williams, McLaren und Red Bull waren Basis für 13 Fahrertitel und 12 Team-Weltmeisterschaften. Red-Bull-Teamchef Christian Horner rühmte Newey in der Abschiedsmitteilung für "seine außergewöhnliche Fähigkeit, über die Formel 1 hinaus zu denken, sein bemerkenswertes Talent, dem Wandel zu begegnen und sich auf die vielversprechendsten Bereiche der Regeln zu fokussieren, und seinen unbedingten Siegeswillen".

"Ich glaube, dass das für Red Bull der Beginn einer neuen Zeitrechnung sein wird"

Weil aber das Verhältnis zwischen Horner und Newey zuletzt wohl stark abgekühlt war, droht das Red-Bull-Imperium ins Wanken zu geraten. "Ich glaube, dass das für Red Bull der Beginn einer neuen Zeitrechnung sein wird und dass er nicht der Letzte ist, der geht", sagte Sky-Experte Ralf Schumacher der Deutschen Presse-Agentur. Der frühere Rennfahrer erwartet nun bei Red Bull einen Aderlass weiterer Top-Ingenieure. "Wenn das so käme, glaube ich, dass das Team spätestens mit den neuen Regeln zur Saison 2026 in die Mittelmäßigkeit abrutschen könnte", sagte der 48-Jährige. Diese Unkenrufe nimmt auch Max Verstappens Vater Jos ernst. "Das Team droht auseinanderzufallen. Davor hatte ich schon Anfang des Jahres Angst", ließ der frühere Formel-1-Pilot den "Telegraaf" wissen.

Noch gehört Red Bull die sportliche Gegenwart. Dreifach-Weltmeister Max Verstappen dürfte auch das dritte Gastspiel in Miami gewinnen und seine Eilfahrt zum nächsten Titel fortsetzen. Doch ein neues Ferrari-Superteam könnte spätestens 2026 die Verstappen-Ära beenden.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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angerba (2.405 Kommentare)
am 03.05.2024 14:17

Schaun ma mal...

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fai1 (6.392 Kommentare)
am 03.05.2024 13:26

@SAN...
Schach ist ein Hochspannendes Spiel - wenn man den Grips dazu hat, dieses zu verstehen.
Sie verstehen es offenbar nicht.

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Joshik (3.429 Kommentare)
am 02.05.2024 18:08

gibt's was Langweiligeres als Formel 1?

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santabag (7.491 Kommentare)
am 02.05.2024 19:43

Schach!

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sonntagsruhe (115 Kommentare)
am 02.05.2024 17:53

Gut das wir und vor allem die Medien alles wissen ,was" hinter verschlossenen Türen" abläuft Gestern in den Medien gelesen : Rangnick ist kurz davor den Vertrag mit Bayern München abzuschließen -vlg. : er verlässt Österreich . Heute : er bleibt als Trainer unserer Nationalmannschaft . Nur Öl ins Feuer schütten. Welche Manieren hat Horner,dass ihm die Medien "zerlegen". Affären sind Privatsache, der Vertrag von Newey läuft ohnehin 2025 aus , und Papa Jos, da sag ich nichts dazu. Ich kenne jemanden, der 1 Jahr lang öffentlich fertig gemacht wurde. Berichte in den Zeitungen (Krone + OÖN, ). Schließlich unschuldig gewesen. Der gute Mann ist fertig. Keiner ,der sich über Horner so dermassen aufregt,z.B. Papa Jos, sagt öffentlich, was er angestellt hat.Nur Vermutungen. Es kann uns auch völlig egal sein. Red Bull wird überleben ,da bin ich mir sicher.

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( Kommentare)
am 02.05.2024 15:31

Bis Hamilton oder der Newey sich bei einem neuen Team zurecht gefunden haben bzw. die sich mit denen, vergehen Jahre. Das wird 2025 und 2026 sicher nichts für Ferrari. Da wäre der Sainz viel besser als der Hamilton gewesen, weil schon integriert und sicher nicht langsamer als sein Nachfolger.

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susisorgenvoll (17.113 Kommentare)
am 02.05.2024 14:15

Wenn die thailändischen Mehrheitseigentümer das Red Bull Imperium mutwillig zertrümmern wollen, dann nur weiter so! Red Bull insgesamt ist das Gesamtkunstwerk von Didi Mateschitz! Aber offenbar ist das den Asiaten nicht klar. Bald wird das Zuckersafterl ein beliebiges Getränk werden. Gut, dass Dkfm. Mateschitz vorausblickend für seinen Sohn ein Parallelimperium aufgebaut hat! Dass man Red Bull aber wegen eines Christian Horner und seiner fragwürdigen Manieren in den Sand zu setzen bereit ist, nimmt dann doch Wunder!

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waldfred (507 Kommentare)
am 02.05.2024 14:01

wenns klima schützen wollts müssts mal bei den millionen flugzeugen anfangen aber da ist anscheinend alles komplettto wurschto....subventioniert bis zum geht nicht mehr....z.b.flug wien amsterdam um 18 euro....unglaublich oder

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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 02.05.2024 13:43

Ideal wäre, wenn nicht einfach die Dominanz von Red Bull zu Ferrari wechselt - das wäre die gleiche grauenhafte (und eigentlich unsportliche) Langeweile, nur in rot - sondern wenn künftig bei jedem Rennen drei oder vier oder fünf Teams um den Sieg fahren könnten, und wenn ab und zu noch ein Außenseiter überraschend aufs Podium fährt.

Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist leider nicht 50:50 zwischen Fahrer und Auto verteilt, sondern eher 90:10 zugunsten des Autos. Ein durchschnittlicher Fahrer wird in einem Red Bull oder Ferrari locker vorne mitfahren, aber selbst ein Top-Fahrer hat mit einem schwächeren Wagen keine Chance.

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Rapid09 (2.623 Kommentare)
am 02.05.2024 21:29

@jack
ich wuensche mir eine umgekehrte Startaufstellung bassierend auf dem Ergebnis des vorigen Rennens, wie beim Schifahren der 2. Durchgang. Das wuerde die F1 wieder spanned machen!

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Philantrop_1 (502 Kommentare)
am 02.05.2024 11:15

Die EU u. besonders die Grün:innen "basteln" an Klimaschutzmaßnahmen, während das Rasen im Kreis mit den ärgsten Benzinfressern hochgejubelt wird.

Solange solche Widersprüche bestehen, wird die Akzeptanz in der Bevölkerung für Umweltschutz keine demokratische Mehrheit finden.
Aber viell. wollen gewisse Konzernbosse das sowieso.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 02.05.2024 11:36

Es gibt keine effizienteren Motoren als die der Formel 1! Berücksichtigt man den Verbrauch im Verhältnis zur Leistung der Motoren ist das extrem wenig. Das ist eine Entwicklung die früher oder später auch bei normalen PKWs Eingang finden. (Natürlich nicht wenn man ausschließlich auf E-Autos setzt)

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MannerW (3.778 Kommentare)
am 02.05.2024 11:43

Verstehe nicht ganz, was das mit dem Artikel zu tun hat?

Wenn´s nämlich danach ginge (Umwelt-/Klimaschutz), dann müssten wir so ziemlich jeden Sport verbieten (was da in der Weltgeschichte rumgeflogen wird das ganze Jahr, dient dem Klimaschutz ja auch nicht: Skirennen weltweit, Fußballspiele weltweit, Weltmeisterschaften, Olympiaden......).

Andrerseits hilft es aber der Wirtschaft und nicht zu vergessen, auch Arbeitsplätze werden geschaffen.

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