Tom Walek über Wortwitz, Spitzensport und Vorbilder
Am 7. Februar moderiert der Ö3-Mikromann gemeinsam mit Silvia Schneider die Galanacht des Sports im Linzer Brucknerhaus.
Bereits zum achten Mal werden Tom Walek und Silvia Schneider heuer die Galanacht des Sports moderieren. Im Gespräch mit den OÖNachrichten verrät der 53-jährige Wahl-Burgenländer Walek unter anderem, wie er sich darauf vorbereitet und warum er besonders gern mit Silvia Schneider zusammenarbeitet.
OÖN: Sie haben die Galanacht schon oft moderiert. Wird die Vorbereitungszeit mit jedem Jahr kürzer?
Tom Walek: Eine gewisse Routine habe ich mittlerweile natürlich schon, aber eine gute Vorbereitung ist trotzdem unerlässlich. Konkret schaut die so aus: Etwa eine Woche vor dem Ball gibt es für uns Moderatoren ein Online-Briefing. Da wird der Ablauf besprochen, die Texte werden durchgegangen und bestimmte Keywords ausgemacht, damit klar ist, bei welchem Wort beispielsweise ein Film über einen Sportler abgespielt werden soll.
OÖN: Was macht aus Ihrer Sicht eine gute Moderation aus?
Tom Walek: Mein Credo ist: Weniger ist mehr. Ich halte wenig von übertrieben langen Moderationen bei einem Ball. Die Leute wollen ja auch tanzen und sich unterhalten. Wir sind dazu da, Schwung in die Sache zu bringen. Das funktioniert nur mit einem gewissen Tempo und Wortwitz.
Sie sind also für den Schmäh auf der Bühne zuständig.
Nein, nicht allein. Silvia ist auch extrem spontan und schlagfertig. Wir sind mittlerweile sehr gut zusammengespielt, mit ihr zu moderieren, macht mir richtig Spaß.
OÖN: Wie dopen Sie sich für diese lange Nacht?
Tom Walek: Ich trinke einige Tassen Kaffee und viel Wasser. Für mich ist so eine Nacht kein Problem, ich brauche nicht viel Schlaf. In jungen Jahren habe ich sogar einmal für den ORF ein Experiment gemacht, bei dem ich 52 Stunden nicht geschlafen habe. Dagegen ist eine Ballnacht ein Klacks.
In der Galanacht werden Menschen gewürdigt, die ihr Leben dem Sport völlig unterordnen. Können Sie das verstehen?
Ja, absolut. Ich bin zwar nur Hobbysportler, aber ich mag es auch gern anstrengend. Bei mir fängt der Spaß erst so richtig an, wenn es andere nicht mehr freut, weil es zu kalt, zu nass oder extrem strapaziös ist.
OÖN: Welche Spitzensportler bewundern Sie besonders?
Tom Walek: Für mich war beispielsweise Thomas Muster immer ein ganz Großer. Wenn man es schafft, im Tennis – also einer Sportart, die weltweit betrieben wird – die Nummer eins zu werden, ist man ein Ausnahmetalent. Mir hat an Muster auch immer gefallen, dass er trotzdem nie eingebildet war. Er betont bis heute, dass es nicht nur Talent allein braucht, wenn man es ganz nach oben schafft, sondern dass immer auch sehr viel Arbeit, Leidenschaft und ein Quäntchen Glück dazugehören. Genauso ist es bei Franz Klammer. Er ist mit seinen 25 Siegen bis heute der erfolgreichste Abfahrer, aber extrem bescheiden. Das imponiert mir. Auch Thomas Morgenstern und Andi Goldberger, die ich heuer wieder bei der Gala begrüßen darf, gehören in diese Kategorie von Menschen.
Das schönste Accessoire? „Ein strahlendes Lächeln“
Gold oder Glitzer – oder beides? Was sie zur Galanacht anzieht, weiß Silvia Schneider noch nicht. „Da bin ich noch am Überlegen, tatsächlich sind meine Ballkleider in den letzten Jahren aber immer von mir selbst designt“, sagt die 42-Jährige, die gemeinsam mit Tom Walek durch die Gala führen wird.
Ihr Trick, schön und strahlend durch den Abend zu kommen? „Am besten mit einem Lächeln und Lust am Tanzen, dann kann es nur eine rauschende Ballnacht werden“, sagt die Linzerin, die heuer erstmals auch als Moderatorin beim Opernball im Einsatz ist. Für Silvia Schneider ist aber ohnehin jeder Ball „etwas besonders“, wie sie sagt.
„Das können wir Österreicher einfach richtig gut und da kann uns auch niemand das Wasser reichen. Ich bin stolz, ein Teil davon sein zu dürfen und die Botschaft über unsere Tanz- und Ballkultur auch in die Welt hinauszutragen.“
Apropos Tanzen – darf man Silvia Schneider auffordern? „Natürlich! Da freu ich mich drüber“, sagt sie.„Bei der Galanacht treffe ich immer so viele wunderbare Menschen. Auch die Eröffnungsshow ist genial, genauso wie die Bühnengäste. Es ist ein fulminantes Spektakel.“
Sport und Musik bei der Gala-Nacht
Der Sport: Die Gala-Nacht des Sports – am Freitag, 7. Februar –, von den OÖNachrichten und der LIVA veranstaltet sowie von der Oberbank präsentiert, ist auch heuer sehr prominent besetzt. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, die Segel-Olympiasieger Lara Vadlau und Lukas Mähr sowie die Skisprung-Legenden Andi Goldberger und Thomas Morgenstern sind nur einige prominente Sportler, die sich im Linzer Brucknerhaus ein Stelldichein geben. Ebenfalls am Start: Ex-Skirennläufer Philipp Schörghofer.
Die Musik: Die Mitternachtseinlage bestreitet die steirische Dialektpop-Band Granada („Feiawerk“); die Linzer Band Emma Peal hat ebenso ein Heimspiel wie Six Pence und das pt art Orchester. Die Eröffnungsshow gestalten The Freaks unter der Leitung von O.C. Ono.
Die Karten: Tickets (ab 45 Euro) gibt es im Linzer Brucknerhaus, online unter www.brucknerhaus.at sowie in allen Ö-Ticket-Verkaufsstellen.