Piemont der Extraklasse
E nde Jänner wissen gut informierte Gourmets, dass sie ihr Italienischwörterbuch wieder hervorkramen können. Der Grund ist ein köstlicher und karitativer zugleich: Wie jedes Jahr kommen auf Einladung des Linzieme-Clubs die L’Insieme-Winzer ("miteinander", "gemeinsam", Anm.) nach Linz. Dieses Mal sogar in Begleitung ein paar anderer ausgezeichneter Weinmacher aus dem Piemont.
Vielfalt statt Einfalt
Die Vereinigung der L’Insieme-Winzer ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Einerseits hatten sie Mitte der 90er Jahre die Idee, sieben L’Insieme-Weine zu produzieren und mit einem Teil des Erlöses Solidaritätsprojekte zu unterstützen.
"Nur durch die enge Zusammenarbeit kann man eine gemeinsame Botschaft über unser Land und unser Terroir der Welt mitteilen", sagte Elio Altare, eines von sieben Gründungsmitgliedern und italienisches Winzer-Aushängeschild. Der zweite Aspekt ist die Herkunft und die Qualität der Weine. Das Piemont zählt neben der Toskana sowie Burgund und Bordeaux in Frankreich noch immer zu den wichtigsten Weinbauregionen in der Welt.
Die Güte der Weine lässt Gourmets mit der Zunge schnalzen und ist genauso beeindruckend wie die menschliche Komponente der Piemonteser. "Es sind wunderbare Menschen. Ich war von der Freundlichkeit und Offenheit begeistert, dazu klasse Wirtshäuser, und die Weine waren großartig", sagt Ralph Wiplinger von Linzieme, der seit den 70er Jahren jährlich ins Piemont reist. "Daran hat sich bis heute nichts geändert."