Verstappen beherrschte das Chaos: "Das war ein ziemliches Durcheinander"
MELBOURNE. Verstappen gewann einen turbulenten Melbourne-Grand-Prix, nach dem die Rennleitung in der Kritik steht
Max Verstappen hatte gut lachen: Der Niederländer feierte in Melbourne vor Lewis Hamilton und Fernando Alonso den zweiten Sieg im dritten Saisonrennen. Der Weltmeister ließ dennoch kein gutes Haar am turbulenten Rennen sowie an unübersichtlichen Entscheidungen. Es gab rote Flaggen, lange Wartezeiten, jede Menge Unfälle sowie eine Zieldurchfahrt quasi hinter dem Safety Car. "Das war ein ziemliches Durcheinander", sagte der Red-Bull-Pilot.
Gegen Ende hatte eine Unterbrechung wegen eines Unfalls von Kevin Magnussen das Rennen noch einmal angeheizt. Zwei Runden vor Schluss gab es zum zweiten Mal einen stehenden Restart des Grand Prix – dabei kam es zu mehreren Kollisionen, Chaos brach aus. Der Spanier Carlos Sainz schoss im Ferrari seinen drittplatzierten Landsmann Alonso ab, der allerdings weiterfahren konnte, außerdem crashten die beiden Alpine von Pierre Gasly und Esteban Ocon. Auch Nyck de Vries drehte sich von der Strecke.
Wieder wurden die roten Flaggen geschwenkt, und das bereits dezimierte Feld versammelte sich in der Boxengasse. In welcher Form der Grand Prix zu Ende gebracht werden würde, war zu dem Zeitpunkt aber nicht klar.
Knapp eine halbe Stunde rätselten die Teams, ehe die Rennleitung die Reihenfolge der Autos verkündete, wie sie vom Safety Car geführt ins Ziel fahren sollten. Die griff auf die Positionen vor dem letzten stehenden Start – abzüglich der nicht mehr fahrtüchtigen Wagen – zurück. So durfte Alonso wieder auf den dritten Platz nach vorne.
Haas legte Protest ein
Weder Fans noch Protagonisten konnten alle Entscheidungen nachvollziehen. Haas legte gegen die letzte Startaufstellung sogar Protest ein, der abgewiesen wurde. "Ich glaube, das wird jetzt noch in große Diskussionen ausarten", sagte Haas-Fahrer Nico Hülkenberg (7.), der so um einen möglichen vierten Platz umgefallen war. "Die zweite rote Flagge habe ich selber nicht verstanden", sagte Verstappen zu ServusTV. Er hätte ein Weiterfahren hinter dem Safety Car für ausreichend erachtet, was auch Red-Bull-Berater Helmut Marko so sah.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff sah die turbulente Endphase nicht gänzlich negativ. "Ich bin generell dafür, gute Unterhaltung zu bieten", so der Wiener, "aber das Regelwerk des Sports ist die Schlüssel-DNA. Es war ein bisschen zu viel." So sehr er rote Flaggen als zusätzliches Spannungselement schätzt, "beide Male war es nicht gerechtfertigt". Schon nach den Turbulenzen am Ende des Grand Prix von Saudi-Arabien vor zwei Wochen hatte die FIA viel Kritik einstecken müssen.
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Im Bericht keine INFO über die Startposition von Verstappen beim 2ten. Da hatte doch Mercedes Protest eingelegt.?????