Black-Wings-Manager Baumgartner: "Wir fangen von vorne an"
LINZ. In Linz beginnt eine neue Eishockey-Ära. Nicht nur die Kaderqualität lässt auf bessere Zeiten hoffen.
Die Steinbach Black Wings bestreiten am Freitag (19.15 Uhr) gegen MAC Budapest in der Linz-AG-EisArena das vorletzte Vorbereitungsmatch für die am 17. September beginnende ICE Hockey League 2021/22, die Generalprobe steigt am Sonntag (17 Uhr) gegen die Graz 99ers. Die OÖN sprachen mit Klubmanager Gregor Baumgartner über abgebaute Altlasten, Saisonziele und das generelle Stimmungsbarometer.
Die Vorzeichen sind nicht die schlechtesten: Der Kader hat nicht zuletzt durch die Verpflichtung des quirligen Stürmers Rafael Rotter, einen der namhaften Akteure in der Meisterschaft, ein Upgrade erhalten. Außerdem hat man mit der Stadt Linz, deren Wappen auch die Trikots zieren wird, einen wertvollen Partner zurückgewonnen. Bürgermeister Klaus Luger wird kommenden Mittwoch bei einer Pressekonferenz zu Gast sein und den Schulterschluss mit den Black Wings besiegeln.
Auch die Fanclubs (Overtime mit neuem Vorstand, Bully:Absolut, Powerplay Enns) haben ihre lautstarke Unterstützung zugesagt. Kommunikation und das Ziehen an einem Strang sind Faktoren, die dem neuen Klubchef, Peter Nader, wichtig sind. Die Ära Peter Freunschlag ist tatsächlich Vergangenheit. Jetzt gilt es, sich jenen Kredit, der durch Streitigkeiten auf Vorstandsebene im März 2020 verloren ging, mit harter Arbeit zurückzuholen.
Baumgartner weiß, dass der Weg kein leichter sein wird. Vollmundige Ankündigungen wird man vom ehemaligen Nationalspieler nicht zu hören bekommen, dafür hat er in den vergangenen Jahren zu viel (Negatives) erlebt. "Ich bin ein gebranntes Kind", sagte er im OÖN-Interview.
OÖNachrichten: Am Freitag, dem 17. September (19.15 Uhr), starten die Black Wings mit dem Heimspiel gegen Red Bull Salzburg in die neue Saison. Vor 4865 Fans, also vor einem vollen Haus?
Gregor Baumgartner: Von den Bestimmungen her wäre es möglich. Wir haben die volle Kapazität. Es gilt die 3G-Regel samt Registrierung. Wir werden die Halle früher, wahrscheinlich noch vor 18 Uhr öffnen, um alles ordnungsgemäß abzuwickeln. Ich kann es wirklich nicht abschätzen, wie viele kommen werden. Die Vorbereitungs-Heimspiele gegen Bad Nauheim und Budweis stimmen mich aber zuversichtlich. 800 Fans waren da, auch Trommelwirbel. Wir müssen die Zuschauer wieder überzeugen und einen Auslöser im Geist schaffen: „Oida, die spielen, da müssen wir hingehen.“
Es gibt nach wie vor Skeptiker, die sich fragen: Ist das Theater der Vergangenheit tatsächlich Geschichte?
Ja, wir fangen von vorne an. Es ist ein Neustart bei null, ohne Altlasten. Wir haben neue GmbHs, neue Konten, über die alles abgewickelt wird. Peter Freunschlag hat weder im Verein noch in den GmbHs etwas zu sagen. Er hat seine Eintrittskarte, die steht ihm auch zu. Und wenn er in die Halle kommt, dann tut er das als ehemaliger Präsident, als Vater (von Spieler Stefan Freunschlag, Anm.) oder als jemand, der mit den Black Wings sympathisiert. Ich möchte nicht mehr zurückblicken, sondern nur noch nach vorne.
Dann tun wir das. Wo sehen Sie die Black Wings am Ende der Saison 2021/22?
Ich erwarte mir nicht, dass alles super wird, sondern nur, dass wir gut und hart arbeiten. Das Wort „müssen“ mag ich nicht oft verwenden. Wir sollten besser sein als in der abgelaufenen Saison. Da waren wir Neunter. Wenn wir diesmal nach dem Grunddurchgang nicht in den Top Ten (gleichbedeutend mit Play-offs oder Pre-Play-offs, Anm.) wären, wäre es nicht so gut. Aber daran will ich nicht denken. Wir hatten diesmal mehr Zeit für die Kaderzusammenstellung, vorher haben die Turbulenzen hinter den Kulisssen Spielerverpflichtungen nicht einfach gemacht. Noch im Winter haben einige Spieler, die wir angefragt hatten, gesagt: „Linz? Vergiss es!“. Das hat sich geändert. Wir wollen wieder dorthin, wo es heißt, die Black Wings haben ein cooles Umfeld, das interessiert mich schon.
Kann Trainer Dan Ceman aus dem Vollen schöpfen?
Leider nicht. Verteidiger Raphael Wolf fällt noch ein paar Wochen aus, da haben wir nachjustiert und David Maier vom KAC ausgeliehen. Wir halten immer Ausschau nach jungen Österreichern, jetzt hat es geklappt. Bei unserem Stürmer Kai Kantola (Knieverletzung, Anm.) sieht es nicht so gut aus, da geht es eher in Richtung Langzeitausfall.
Wird Kantola nachbesetzt?
Wir wissen noch nicht ganz genau, wie lange Kai wirklich ausfallen wird. Es ist möglich, dass wir reagieren müssen. Aber aktuell wollen wir noch zuwarten.
Etwas, das der Mannschaft in der Vorsaison gefehlt hat, war das Secondary Scoring, also die Torgefährlichkeit der zweiten, dritten und vierten Angriffsformation. Sehen Sie sich heuer besser aufgestellt?
Ja. Wenn die erste Reihe trifft, stehen die Siegchancen gut. Wenn nicht, hatten wir im Vorjahr ein großes Problem. Heuer haben wir mit Emilio Romig, Rafael Rotter und Kai Kantola gute Leute verpflichtet, die uns in Kombination mit einem Andreas Kristler, einem Will Pelletier und einem Stefan Gaffal mehr Möglichkeiten geben.
Andris Dzerins ist also als Center der ersten Sturmreihe vorgesehen?
Ja, so sieht es jetzt einmal aus.
Die Black Wings traten eine Torlawine los und mussten trotzdem zittern
Black Wings sind der Angstgegner des Rekordmeisters
3:2 - Black Wings setzten sich in Innsbruck in Verlängerung durch
4:3 - Black Wings retteten Auswärtssieg in Klagenfurt über die Zeit
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es werden ca 3000 Besucher gegen die Bulls kommen und der Durchschnitt wid dann bei 2400 liegen sie müssen halt sparen die Wings
Die OÖ Nachrichten biedern sich so richtig wieder an ! War ja klar! Zuerst sowas von EHV lastig und jetzt mit einer Mickey Mouse Werbung wieder am Eis zu sehen! Ein richtiges Schmierblatt ! Regional ist was anderes! Pfui OÖ Nachrichten !!
Jeder hat eine zweite Chance verdient. Das gilt auch für Gregor B., der vor allem letztes Jahr nicht gerade durch Anstand und Charakter aufgefallen ist und sich auch nicht mit Ruhm bekleckert hat.
Zum "gebrannten Kind":
Wer SELBST mit Streichhölzern spielt, verbrennt sich halt auch mal.
Hoffen wir, dass es mit den Black Wings wieder aufwärts geht. Das haben sich die (ehemals) besten Fans der Liga verdient - genauso wie der hoffnungsvolle Nachwuchs.
Der Baumi ist ein NoGo... der hatte viele Chancen selbst zunichte gemacht.
Aber wird ihm egal sein, dass eine Gruppe von zwanzig Personen, solange dieser Selbstverliebte was zum Sagen hat beim Verein, nach mehr als 15 erstmals keine Saisonkarte in einem der teureren Sektoren kaufen wird...
Und der Peterle rührt ja über seinem Strohmann auch noch ein bisschen mit...
Den Spielern wünsch ich trotzdem viel Erfolg...
Wenn man irgendwo Gründe finden will um alles schlechtzureden wird man auch immer welche finden.
Vorher war's halt der Freunschlag, jetzt ist's der Baumi, nächstes Jahr ist's vielleicht der Zeitnehmer weil er die Uhr falsch gestoppt hat.
Das Wesentliche ist doch, dass alle bemüht sind wieder alles in geordnete Bahnen zu lenken und da gehören weit mehr Leute dazu als ein Präsident und ein GM.
Alle, die jetzt in diesem Verein mitarbeiten verstehen, dass der Verein/das Team über allem stehen muss.
Egal wer jetzt am Ruder ist, egal wer das sprichwörtliche Zepter in 5 Jahren in Händen hält, es geht schlicht und einfach um den Verein.
Als Fan unterstütze ich doch immer die Spieler, das Team, egal bei welchem Club, egal ob Fußball oder Eishockey.
Dass Einige nun nicht mehr zurückrudern können ist klar, dennoch finde ich es sehr schade, dass ebendiese sich nun dazu genötigt fühlen nur noch schlecht über den Verein zu reden den sie -zum Teil- über 20 Jahre lang unterstützt haben.
Koffer
alle Altlasten sind nicht entsorgt !!!
schickt den Baumgartner endlich zurück wo er her ist, voriges Jahr nur die Klappe aufgerissen und dann nicht einmal das Playoff erreicht, einfach lächerlich.
Bei den Zuschauerzahlen schauts im Vergleich übrigens bescheiden aus ca. 1/3 von dem was üblich ist für Preseason.
Was ist denn üblich in der Pre-Season?
Also ich kann mich da -auch aus Zeiten vor Corona- an einige Testspiele erinnern die dementsprechend schlecht besucht waren.
Ein Testspiel gegen Bad Nauheim, Bratislava und heute Budapest zieht natürlich nicht gerade die Massen an.
Ist jetzt auch nichts Neues.
Baumi in die Wüste schicken, warum genau?
Sportlich kann man darüber zum Ende dieser oder vll. auch erst Ende nächster Saison sprechen.
Jeder braucht seine Zeit und niemand kommt und bringt auf die Sekunde "die guten alten Zeiten" zurück.
Alles Gute für die neue Saison und viele schöne Spiele.
Die neu gewonnene Bescheidenheit des Herrn B. ist sehr zu begrüßen, schön zu lesen dass die Zeiten von "wir haben das Potential für einen europäischen Spitzenverein" und "ich habe einen 10-Jahres-Plan, der zum Erfolg führt" vorbei sind.
Den Widerspruch bei Kai Kantola kann ich nicht ganz nachvollziehen, einerseits droht ein Langzeitausfall, zum anderen nennt er ihn eine "wertvolle Unterstützung beim Secondary-Scoring".
Wenn Kai Kantola jemals ein Spiel für die Black Wings bestreitet, bei welchem er unterstützen kann, wird das wohl noch eine ganze Weile dauern.
Droht diese Personalie eine ähnliche wie bei Jussi Rynnäs zu werden? (zuerst Verpflichtung, dann die Feststellung dass es sich um einen Sportinvaliden handelt?)
Ich denke man wollte das Secondary Scoring mit Kai Kantola stärken.
Kantola hat die ganze letzte Saison gespielt und sich dann eine Verletzung zugezogen, hier von einem Sportinvaliden zu sprechen ist demnach nicht richtig.
Die Black Wings haben auch schon davor desöfteren Spieler geholt, deren Profi-Zukunft am seidenen Faden hing, die zu Beginn der Saison weit weg waren davon zum Saisonstart fit zu werden.
Was Rynnäs betrifft liegt der Fall natürlich anders, das kann man schwarzmalen oder unter "Sh*it happens" abstempeln.
Sowas kann leider immer passieren kann, wenn es auch sehr bitter ist.
Davon allein die Arbeit eines GM abhängig zu machen würd ich aber etwas billig finden.
Ich persönlich kann mich da noch an einige waghalsige "Verstärkungen" auf seiten des alten GM erinnern, die uns weder weitergebracht, noch verstärkt, noch lange begleitet haben.
Aber als alter Black Wings Fan wirst du das noch Erinnerung haben, oder?
Ich würde sogar so weit gehen dass die Arbeit des Managers nicht ausschließlich durch den sportlichen Erfolg oder Nicht-Erfolg zu bewerten ist.
Es spricht natürlich für den Herrn B., dass er "nur" ein Jahr gebraucht hat, um seine Rolle als General-Manager einigermaßen interpretieren zu können.
Im Vorjahr hatte man noch eher den Eindruck, dass er mehr Generalsekretär des Freunschlag'schen Firmenkonstrukts ist denn der Verantwortliche bei den Black Wings.
Und ja, auch in der Vergangenheit wurden vereinzelt Spieler geholt, welche den Erwartungen nicht gerecht wurden.
Was bei ihm halt sehr sauer aufgestoßen hat war der Umstand, dass er die Arbeit der Vergangenheit im Verein auf sehr überhebliche Weise herabgewürdigt hat und allen Ernstes gemeint hat mit weniger finanziellen Mitteln viel mehr herausholen zu können.
Daran muss er sich heute noch messen lassen ob es ihm gefällt oder nicht.