Die Black Wings traten eine Torlawine los und mussten trotzdem zittern
Eishockey: Beim 7:5 gegen Asiago war nicht alles Gold, was glänzte
Es steht außer Frage, dass die Steinbach Black Wings in der Eishockey-Länderspielpause exzellent gearbeitet und an den richtigen Schrauben gedreht haben. Was noch fehlt, ist Konstanz über 60 Minuten. Der eine oder andere Hänger ist noch Programm, das zeigte sich auch beim 7:5-(1:0, 4:4, 2:1)-Sieg über den Tabellen-Vorletzten Asiago, der in den vergangenen Wochen wegen ausstehender Gehaltszahlungen in die Negativschlagzeilen geraten war.
"Es tut der Psyche gut, wieder erfolgreich zu sein. Wir haben es uns nicht leicht gemacht", sagte Kapitän Brian Lebler, der grünes Licht für einen Einsatz bekommen hatte. Nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe beim 4:3 in Klagenfurt kam der 36-jährige Stürmer mit einer Geldbuße in der Höhe von 200 Euro – weil kein "Wiederholungstäter" – davon. Er bedankte sich mit zwei Assists und dem vorentscheidenden Goal zum 6:5 (58.) – 178 Sekunden vor der finalen Sirene.
Bildergalerie: Black Wings bezwangen Asiago 7:5
Galerie ansehenSpektakulärer Spielverlauf
Für die Black Wings, die weiterhin ohne vier Angreifer (Emilio Romig, Stefan Gaffal, Brodi Stuart, Henrik Neubauer) auskommen müssen, war es der fünfte Erfolg aus den jüngsten sechs Liga-Matches, in denen sie immer gepunktet haben. Das nennt man einen Lauf. Geht es in dieser Tonart weiter, sollte ein Platz in den Top 6 – diese qualifizieren sich direkt für das Play-off-Viertelfinale – herausspringen. Die Fans sind jedenfalls Feuer und Flamme: 3656 Augenzeugen in der Linz-AG-Eisarena fühlten sich beim Zwölf-Treffer-Spektakel am Familien-Nachmittag mit freiem Eintritt für unter 18-Jährige bestens unterhalten.
Es war in jeder Hinsicht ein Tag der offenen Tür, an dem sich die Black Wings nur einen Vorwurf gefallen lassen mussten. Nämlich den, dass nach der scheinbar komfortablen 5:1-Führung (34.) Bruder Leichtfuß das Kommando übernahm und den vermeintlich chancenlosen Gegner "wiederbelebte". Nach 47:45 Minuten stand’s plötzlich 5:5 – kaum zu fassen. Klar, dass Linz-Coach Philipp Lukas, der seinem Team heute einen freien Tag gönnt, das eine oder andere kritische Wort verlor: "Es war nicht alles perfekt, wir bezahlen für unsere Fehler. Ich bin nicht zufrieden, dass wir die Führung so hergegeben haben. Aber am Ende des Tages gehen wir als verdienter Sieger vom Eis, darüber bin ich happy."
Gmundens "Haie" auf Platz eins
Die Sharks aus Gmunden haben den Dämpfer gegen den WEV (3:4 n. P.) gut verdaut und ihre Top-Position in der Division Ost der ÖEL (dritthöchste Leistungsstufe) mit einem 3:2-Sieg in Maribor behauptet. Ex-Black-Wings-Verteidiger Niklas Mayrhauser war mit drei Scorerpunkten (ein Tor, zwei Assists) der Mann des Spiels.
Respekt, aber keine Angst vor den "Haien"
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