Bawag im ersten Halbjahr mit mehr Gewinn
WIEN. Plus sieben Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode
Die Bawag hat im ersten Halbjahr 2024 mehr Gewinn erzielt. Unterm Strich blieben 342,1 Millionen Euro, das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Der Nettozinsertrag erhöhte sich um vier Prozent auf 621,5 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss stieg um sechs Prozent auf 162,7 Millionen Euro, wie die börsennotierte Bank am Donnerstag mitteilte.
Die operativen Erträge des Finanzinstituts erhöhten sich um drei Prozent auf 773,9 Millionen Euro. Die Risikokosten beliefen sich auf 57,8 Millionen Euro, ein Anstieg um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im zweiten Quartal ist der Nettogewinn leicht gesunken, und zwar um drei Prozent auf 175,2 Millionen Euro.
Anfang Juli hat die Bawag Group die Übernahme des deutschen Privatkundengeschäfts der britischen Großbank Barclays bekannt gegeben. Mit dem Zukauf will die Bank ihre Präsenz in Österreich, Deutschland der Schweiz sowie den Niederlanden ausbauen. Im Februar hatte das Geldhaus die Übernahme der niederländischen Online-Bank Knab vermeldet.
Die beiden Akquisitionen würden den Kundenstamm der Bank mittelfristig spürbar erweitern, gab sich Bawag-Chef Anas Abuzaakouk in einem Call mit Agenturjournalisten am Donnerstag überzeugt. Weitere Zukäufe seien vorerst nicht geplant, der Fokus liege nun auf dem Closing und der Integration des gekauften Geschäfts der beiden Banken.
Den Ausblick für 2024 beließ die Bawag unverändert und bestätigte die Finanzziele (ohne M&A-Effekte): Anvisiert wird unter anderem ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 920 Millionen Euro sowie eine Cost-Income-Ratio (CIR) von unter 34 Prozent.
Da kann man nur Gratulieren und schön die Zinsen hoch halten.