Depot-Insolvenz: Zwei Drittel der Mitarbeiter sollen Job behalten
WIEN. Die deutsche Mutter der Deko-Kette will 29 von 49 Filialen weiterführen.
Die Auffanglösung für die Mitarbeitenden der insolventen Deko-Kette Depot dürfte ein wenig weiter greifen als ursprünglich angedacht. 236 der 349 Beschäftigten und damit mehr als zwei Drittel des Personals sollen ihren Job behalten, wie Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer im Anschluss an die Berichtstags- und Prüfungstagsatzung am Dienstag mitteilte. Zuletzt war von einem Abbau von gut 130 Mitarbeitenden die Rede gewesen.
Depot bietet unter anderem Dekorationsstücke und Accessoires für die Inneneinrichtung an. Den Anfang August vermeldeten Konkurs führte das Unternehmen vor allem auf Verzögerungen der internationalen Lieferketten im Zusammenhang mit den aktuellen geopolitischen Krisen sowie auf erhöhte Kosten im globalen Warentransport zurück. Generell leidet die Branche unter hohen Zinsen und der Kaufzurückhaltung vieler Konsumenten.
Ermöglicht wird die teilweise Fortführung vom Eigentümer der deutschen Depot-Mutter Gries Deco Company GmbH, der 29 von 49 Filialen weiter betreiben will, wie Weinhofer festhielt. Die deutsche Mutter wird nun auch den Gutteil der Mitarbeitenden übernehmen. Die Passiva der österreichischen Depot Handels GmbH wurden im August mit 15,8 Millionen Euro beziffert. Bis zu den Satzungen am Dienstag wurden 10,1 Millionen Euro an Forderungen angemeldet, gut 8,3 Millionen Euro seien anerkannt worden, so Weinhofer.