Erstmals eine Frau an der Spitze der Landwirte
LINZ. Michaela Langer-Weninger wird heute zur Präsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich gewählt.
Mindestens drei Dinge sind ungewöhnlich bei der heutigen Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Die Kammerräte werden heute erstmals eine Präsidentin einer Länderkammer wählen. Bisher gab es noch in keinem anderen Bundesland eine weibliche Kammerspitze. Auch zählt Michaela Langer-Weninger, auf die die Wahl gefallen ist, zu den jüngsten Präsidenten. Nur einer, Hans Lehner, war bei Amtsübernahme 1966 ebenfalls 40 Jahre.
Die VP-Landtagsabgeordnete ist eine Biobäuerin. Auch das ist ungewöhnlich. Agrarlandesrat Max Hiegelsberger sagte im April, als die VP-Bauernfunktionäre Langer-Weninger einstimmig als Kandidatin setzten: "Wir zeigen, dass uns die Landwirtschaft in ihrer Gesamtheit wichtig ist." Präsident Franz Reisecker, der seit 2011 Präsident war, war Schweinehalter und Ackerbauer. Er hat den Hof in St. Georgen bei Obernberg bereits an seinen Sohn übergeben. Sie war seine Wunschkandidatin als Nachfolgerin. Karl Grabmayr wird zumindest bis zur Kammerwahl 2021 Vizepräsident bleiben.
Langer-Weninger stammt von einem Bauernhof im Waldviertel. Nach Oberösterreich kam sie wegen der Liebe. Die ausgebildete Touristikerin absolvierte die landwirtschaftliche Meisterprüfung und bewirtschaftet mit ihrem Mann Leopold den Aichriedlhof in Innerschwand bei Mondsee mit Bio-Heumilcherzeugung. Die beiden haben drei Kinder (19, 17, 12).
Die aktive Bäuerin ist seit jeher politisch aktiv. 2017 ist sie im Landtag zur stellvertretenden Klubobfrau aufgestiegen. Nebenher ist sie unter anderem seit 2008 Obfrau des traditionellen Bauernmarkts Mondsee.
Die ehemalige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger sagte über die Nominierung, dass das "ein starkes Zeichen für die Zukunft" sei. "Sie ist eine kompetente Politikerin mit viel Erfahrung und fachlicher Expertise. Persönlich kenne ich sie als engagierte Abgeordnete und leidenschaftliche Bäuerin, der die Zukunft der Landwirtschaft sehr am Herzen liegt."
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Ohne Doppelnamen hätte sie es sicher nicht geschafft.....
Ist ja schon ein Wahnsinn - es gibt 9 Landwirtschaftskammern, für jedes Bundesland eine - und jede hat ihren Präsidenten. Dann gibt es noch eine österr. Landwirtschaftskammer und die hat auch einen Präsidenten (oder besser jetzt eine Präsidentin. Also, hier sehe ich soviel Einsparungspotenzial - da wird einem ja direkt übel !
Vollkommen richtig!
Es kotzt mich schon richtig an, wieviel Vertreter von Vertretern und so weiter, es gibt. Wenn man den Maschinenring ansieht-das gleiche! Geschäftsführer, Vertreter, Ansprechpartner von einen "Zweig", der andere vom nächsten, und so weiter. Und das auf alle Bezirke in OÖ, und dann noch der "Oberste". brauchen wir noch Kammern und ihre Funktionäre?Ich als kleiner8 ha Bio-Landwirt ,mach ohnehin schon alles online-weil es schon Voraussetzung ist. Dazu kommt, das die Bauerkammer bei unserer Hofübergabe uns angeraten hat: "zusperren", tragt nichts! Oder zupachten! Wir sind bis dato Schuldenfrei, natürlich ohne Ankauf eines Großtraktors, Maschinen, Stallbau,.. Die Agrarpolitik ist einfach ein Wahnsinn -Österreich- und EU-weit! Nur die Großen zählen, werden gefördert und kommen in die Politik. Wenn man die Investitionbeträgen ansieht , wird mir schlecht-da müssen die Enkeln noch zahlen müssen . Komplett falsche Politik.
Sonntagsruhe
Alleine die Bauernresidenz in Linz auf der Gugl gleicht einem Feudalschloss,
mit Garten und Teich, man glaubt hier residiere ein Graf oder Fürst.
Die kleinen Bauern werden beizeiten zur Wahlurne getrieben, um ihre Standesvertretung gebührend zu wählen, ein Ergebnis von 99,9 % ist Pflicht.
Dafür dürfen sie dann vom Büffett einige Schmankerl nehmen, das ist doch genug für den Aufwand.
Die Verschuldung vieler Bauern ist enorm, Riesentraktore und Mähdrescher, meist vom Lagerhaus der Marke Johndeere ........... und dann stehen diese Trümmer 9 Monate im Stadel, müssen aber irgendwie bei Raiffeisen abbezahlt werden.
Der Sinn des Bauernlebens schaut anders aus !
Und was soll daran besonders sein. Ist doch ohnehin alles inszeniert. Wie ein Schauspiel.
Und wir wissen ja, dass das Geschlecht über die Qualität der Arbeit nicht entscheidet.
Ich bedanke mich beim scheidenden Präsidenten für seine hervorragende Arbeit und wünsche der neuen Präsidentin alles Gute.