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EZB senkt Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte

Von nachrichten.at/apa, 17. Oktober 2024, 14:29 Uhr
Christine Lagarde 
EZB-Chefin Christine Lagarde  Bild: (APA/AFP/JURE MAKOVEC)

FRANKFURT. Die EZB reagiert auf die nachlassende Inflation mit der bereits dritten Zinssenkung seit dem Sommer.

Sie beschloss am Donnerstag auf einer auswärtigen Sitzung in Slowenien, den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um einen Viertelpunkt auf 3,25 Prozent zu senken. Zu diesem Zins können Finanzinstitute bei der Zentralbank Geld parken. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich Banken Geld leihen können, wurde im selben Umfang gekappt - auf das neue Niveau von 3,40 Prozent.

Die Währungshüter hatten im Juni die Zinswende eingeleitet und im September nachgelegt. Nur fünf Wochen danach senkten sie nun den Preis des Geldes erneut: Ob das Zinsstakkato im Dezember weiter geht, wovon viele Experten ausgehen, ließ die Europäische Zentralbank (EZB) offen. Sie lege sich nicht vorab auf einen Zinspfad fest, heißt es dazu im Begleittext zur geldpolitischen Entscheidung des EZB-Rats.

  • Die EZB und ihr neues Zinssystem: Die Zentralbank hat den Abstand zwischen den Leitzinssätzen verringert – was das für Gründe hat. [OÖNplus]

Niedrige Inflation

Spielraum für die erneute geldpolitische Lockerung bietet die deutlich abgeflaute Inflation: Die Teuerung im Euroraum ist im September auf 1,7 Prozent gesunken, wie das EU-Statistikamt Eurostat nur wenige Stunden vor dem Zinsentscheid mitteilte. Damit liegt die Teuerungsrate unter dem Zielwert der EZB von zwei Prozent, nachdem sie im August noch bei 2,2 Prozent gelegen hatte. Inflationsraten von mehr als zehn Prozent wie im Herbst 2022 gehören damit der Vergangenheit an.

Zugleich gibt es Anzeichen für eine Eintrübung der Konjunktur: So signalisierte mit dem Einkaufsmanagerindex von S & P Global zuletzt ein wichtiger Frühindikator eine einsetzende Talfahrt. Als Alarmzeichen gilt dabei, dass es mit der Wirtschaftskraft in allen drei großen Euro-Ländern - Deutschland, Frankreich und Italien - gleichzeitig bergab ging. Deutschland steckt bereits in einer Wirtschaftskrise und macht 2024 wohl das zweite Rezessionsjahr in Folge durch, wenn die deutsche Bundesregierung mit ihrer Projektion richtig liegt.

Lagarde: Beschluss fiel einstimmig

Die Beschlüsse auf der Zinssitzung sind einstimmig gefallen. Man habe Diskussionen und Debatten geführt, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach der Ratssitzung im slowenischen Ljubljana. "Aber am Ende des Tages gab es eine einstimmige Entscheidung."

Auf die künftige Zinsentwicklung wollte sich Lagarde nicht konkret festlegen. "Wir werden weiterhin einen datenabhängigen Ansatz verfolgen", sagte die EZB-Chefin. Man werde "von Sitzung zu Sitzung" entscheiden. "Wir legen uns nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest", fügte Lagarde hinzu. "Wir sind in jedem Fall bereit, alle unsere Instrumente im Rahmen unseres Mandats anzupassen." Es müsse sichergestellt werden, dass die Inflation wieder den mittelfristigen Zielwert von zwei Prozent erreiche.

Der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und EZB-Ratsmitglied, Robert Holzmann, hatte noch Anfang Oktober vor voreiligen weiteren Leitzinssenkungen der EZB gewarnt.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Peter2012 (6.761 Kommentare)
vor 43 Minuten

Die Banken sollten endlich mal zum System kommen das gleichzeitig die Kreditzinsen und Einlagenzinsen erhöht bzw. gesenkt werden!!!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.321 Kommentare)
vor 2 Stunden

1,8% Inflation ist unter dem Ziel, also sollten aus diesem Grund die Zinsen eigentlich erhöht werden.
Das wäre aber wieder Gift für die Konjunktur...

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2good4U (19.520 Kommentare)
vor 2 Stunden

Umgekehrt wird ein Schuh draus.

Da die Inflation unter dem Ziel ist, können die Zinsen gesenkt werden, was die Wirtschaft ankurbelt und die Inflation wieder erhöht, da die Nachfrage wieder steigt.

Sinn der Zinserhöhung war ja das Senken der Inflation.
Eine Zinssenkung bewirkt das Gegenteil.

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jungerstock (269 Kommentare)
vor einer Stunde

Warum Zinsen erhöhen?
Die Logik ist ja nicht: Inflation ist sinkend und noch über Ziel -> Zinsen senken bzw. Inflation ist sinkend und bereits unter Ziel -> Zinsen erhöhen. Viel mehr können Zinsen sinken bzw. (niedrig) verharren und somit als Triebmittel für die Wirtschaft dienen bis sich die Inflation von unten dem Zielwert von 2% annähert. Steigt die Inflation folgend wieder an bzw. zeichnet sich eine wirtsch. Überhitzung ab werden die Zinsen wieder angehoben….

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betterthantherest (36.978 Kommentare)
vor einer Stunde

"1,8% Inflation ist unter dem Ziel, also sollten aus diesem Grund die Zinsen eigentlich erhöht werden."

Das ist natürlich falsch.

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