Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Fast jeder dritten Gemeinde fehlt ein Supermarkt

Von nachrichten.at/apa, 18. Juli 2024, 11:50 Uhr
580 Gemeinden in Österreich verfügen laut Statistik über keinen Lebensmittelvollsortimenter.  Bild: Hauser

WIEN. Obwohl Österreich über ein dichtes Netz an Supermärkten verfügt, nimmt die Versorgung in kleinen, peripheren Gemeinden immer mehr ab.

Das ergibt eine Erhebung von RegioData. In 28 Prozent aller Gemeinden gibt es keinen Lebensmittelvollsortimenter wie Spar, Billa, Hofer oder Lidl. Die vier großen Supermarktketten ließen sich vor allem rund um die Hauptstädte Wien, Linz und Graz sowie den sogenannten "Speckgürtel" nieder, während sich die Versorgung in kleinen Gemeinden ausdünne.

Laut RegioData verfügen rund 580 Gemeinden in Österreich über keinen Lebensmittelvollsortimenter. Allein in Nieder- und Oberösterreich gibt es demnach jeweils etwa 155 Gemeinden ohne einen umfassenden Lebensmittelversorger. In Tirol sind etwa 90 Gemeinden diesbezüglich schlecht ausgestattet. "Besonders in ländlichen Regionen mit sehr kleinen Ortschaften ist die Versorgungslage schlecht", heißt es.

Als Vollsortimenter definiert der Marktforscher ein Basisangebot von Trockensortimenten und allen vier Frischesortimenten (Obst und Gemüse, Milch- und Molkereiprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Gebäck) sowie Getränken. In Österreich beherrschen die vier Supermarktketten Spar, Rewe (Billa), Hofer und Lidl den Markt zu mehr als 90 Prozent.

Tankstellenshops und Hofläden im Aufwind

Während herkömmliche Lebensmittelmärkte in einigen Gebieten abnehmen, erlebten Teilsortimenter wie Tankstellenshops, bäuerliche Direktvermarkter und diverse Automatenshops einen Aufschwung, so die Marktforscher von RegioData. Nicht durchgesetzt haben sich die Selbstbedienungsboxen von Billa oder Unimarkt, da sie wie Geschäfte an das Öffnungszeitengesetz gebunden sind. Die gewünschte Gleichstellung mit dem Tankstellengesetz und somit längere Öffnungszeiten gelangen nicht.

RegioData plädiert für mehr Einkaufsstellen ohne Personal und eine Funktionsmischung zwischen Gastronomie und Einzelhandel, um Schließungen herkömmlicher Lebensmittelmärkte in kleinen Gemeinden zu kompensieren. "Bei beiden Strategien sind die Gesetzgeber und Interessensvertreter gefordert, durch liberalere Bestimmungen eine Verbesserung der Nahversorgungssituation zu erreichen", heißt es.

 

mehr aus Wirtschaft

Ab 24. Oktober fliegt AUA dreimal täglich Linz-Frankfurt

IHS: Wirtschaftswachstum bis 2028 "verhalten"

Bawag im ersten Halbjahr mit mehr Gewinn

Liebherr will in Lienz bis zu 960 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
walkingrightin (372 Kommentare)
vor einer Stunde

Und ich dachte dir Argumentation für die Preisdifferenz zwischen AT und DE bei Lebensmittel- und Drogeriepreisen wäre eben genau die, dass die Supermarktdichte in AT so hoch wäre und dementsprechend auch die Versorgung derer ein hohen Aufwand darstellt, und somit die Preise daher um bis zu 20-30% höher ausfallen.

Wie passt das zusammen?

Sind wir nicht ein bisschen zu bequem und ist die Erwartungshaltung nicht auch unpassend, benötigt es wikrluch alle 5km im Zentralraum eine Hofer/Penny/DM?

lädt ...
melden
antworten
Berkeley_1972 (2.333 Kommentare)
vor einer Stunde

Wäre mit den Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmen nicht in Einklang zu bringen. Mit der Standortdichte verschlechtert sich die unternehmensindividuelle C02-Bilanz; man müsste also die eingesparten Wege der Kunden gegenrechnen - alles ein abstruser Aufwand. Darüber hinaus ist zu bezweifeln, ob sich überhaupt noch genügend willige Betreiber finden ließen, die ein kleines Lebensmittelgeschäft in einer <1000-Seelengemeinde als Berufsperspektive sehen würden.

lädt ...
melden
antworten
dobisam (993 Kommentare)
vor 2 Stunden

Woher dieses Problem kommt, müsste einem eigentlich der Hausverstand sagen. Aber der arbeitet ja jetzt auch für einen große Kette. Früher gab es in den kleineren Gemeinden überall einen selbstständigen Krämer, der in seinen Geschäften eigentlich alles anbot, er hatte ein breites, jedoch kein tiefes, Angebot und er wollte auch für seine Arbeit bezahlt werden. Aber man musste ja zu einem, ich zitiere, Spar, Billa, Hofer, oder Lidl einkaufen fahren, weil da ja alles so billig ist. Nachdem die meisten kleinen Geschäfte ausgehungert wurden, kommt jetzt das große Jammern.

lädt ...
melden
antworten
vinzenz2015 (47.514 Kommentare)
vor einer Stunde

Der ADEG am Dorf verkauf nur mehr Abgepacktes/ Eingeschweißtes um Personalkosten zu sparen. Was, wenn der ADEG pensionsbedingt zusperrt?
Der nachste Spar ist 13 km entfernt.
Super für Pensionisten ohne Kfz.
Die " Kleinen" wurden ausgehungert. Verrückt!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen