Grünes Licht für Abwicklungsplan der Kryptobörse FTX
NEW YORK. Ein US-Gericht hat den Abwicklungsplan der kollabierten Kryptowährungsbörse FTX genehmigt.
Dadurch kann das Unternehmen geschädigten Kunden rund 16 Milliarden Dollar (14,57 Milliarden Euro) an Vermögenswerten zurückzahlen, die seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse gesichert wurden. Der FTX-Plan sieht vor, dass die Kunden mindestens 118 Prozent des Wertes ihrer Konten vom November 2022 erhalten - dem Datum, an dem das Unternehmen Konkurs angemeldet hat.
Die Reaktion der Kunden auf den Plan fiel gemischt aus. Viele äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass sie durch die Insolvenz von FTX den starken Aufschwung der Kryptopreise seit dem Tiefpunkt des Marktes im Jahr 2022 verpasst haben. Einige Kunden hatten gegen den Plan Einspruch erhoben und höhere Rückzahlungen gefordert, die den jüngsten Anstieg der Kryptowährungswerte widerspiegeln.
Gründer hinter Gittern
FTX, einst eine der weltweit führenden Handelsplätze für Bitcoin & Co, war vor rund zwei Jahren in die Pleite geschlittert. Der Zusammenbruch von FTX hatte die Kryptowelt damals erschüttert. Der Gründer der Börse, Sam Bankman-Fried, muss die kommenden Jahrzehnte hinter Gittern verbringen. In dem milliardenschweren Betrugsprozess gegen ihn hatte der zuständige Richter das Strafmaß im März auf 25 Jahre festgesetzt. Die Geschworenen hatten es als erwiesen angesehen, dass der für Auftritte in Jeans und T-Shirt sowie für einen markanten Wuschelschopf bekannte Bankman-Fried acht Milliarden Dollar an Kundengeldern aus reiner Gier veruntreut habe, um zu spekulieren und seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren.