Die Anlegerwohnung als sichere Geldanlage ist kein Selbstläufer mehr
LINZ. Steigende Zinsen bei hoher Inflation und eine drohende Rezession verunsichern. Häuser und Wohnungen als Geldanlage sind keine Selbstläufer mehr.
"Die große Party ist vorbei", sagte Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender der Hypo Oberösterreich. In den vergangenen Jahren hätten sich die Immobilienpreise in vielen Segmenten verdoppelt. Jetzt seien die Renditen stark gesunken, sagte der Banker bei der dritten Talkrunde mit Manfred Pammer, Vorstand der Athos Immobilien AG, Florian Huber, Steuerberater und Partner bei LeitnerLeitner, und Notarsubstitut Clemens Molan.
Renditen unter drei Prozent
Die Brutto-Renditen für Anlegerwohnungen lägen derzeit – wenn überhaupt – bei drei Prozent, sagte Pammer. Eine derartige Wohnung zu kaufen, sei nur noch mit Eigenkapital sinnvoll. "Mit einer Kreditfinanzierung geht sich das nicht mehr aus. Da sind eindeutig schlechtere Zeiten angebrochen."
Aus Sicht des Steuerberaters Huber sind diese drei Prozent fast schon nicht mehr erreichbar. Er würde die Renditen eher zwischen zwei und maximal drei Prozent ansetzen. "Außerdem ist eine Anlegerwohnung richtig Arbeit. Das unterschätzen viele", sagte Huber. Arbeit in dem Sinne, dass sich der Eigentümer dieser Wohnung um die Instandhaltung zu kümmern habe. Nicht zuletzt deshalb würden sich auch Anleger wieder aus diesem Markt zurückziehen.
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Die Politik könnte – falls gewünscht – eingreifen, indem sie versucht, die Schaffung von Eigentum zu fördern. "Eine selbst bewohnte Immobilie ist die beste Altersvorsorge", sagte Kumpfmüller. Pammer wies darauf hin, dass er als gewerblicher Vermieter in Konkurrenz zu den Gemeinnützigen stehe. Allein Körperschaftssteuer und Kapitalertragssteuer machten bei ihm so viel aus, dass ohne diese Steuern seine Kunden jedes dritte Jahr mietfrei wohnen könnten.
Notarsubstitut Molan rät trotz der großen Verunsicherung zur Schaffung von Eigentum. "Auch wenn die Preise stark gestiegen sind, billiger wird es auch in Zukunft nicht."
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Die größten Gauner, sind die Banken die verdienen momentan richtig gut an der Situation und wollen dem Mittelstand erklären das eine Anlegerwohnung kein gute Geldanlage ist. Kreditzinsen steigen massiv, Sparzinsen dagegen nur gering..... macht euch ein eigenes Bild, die wollen die Menschen nur klein halten..
Im Kriegsmodus sind Wirtschaft und die Menschen im Überlebenskampf, rette sich wer sich retten kann. Sanktionskrieg, Wirtschaftskrieg, Bürgerkrieg und Weltkrieg warten auf den Endsieg.
wenn ich abends beim Bruckner Tower vorbei gehe sehe ich am halben Turm keine Licht aus den Fenstern, entweder schlafen die schon alle oder sind verreist oder sparen Energie 😉, manchmal denke ich die Anleger Immobilien könnten auch leer stehen 🥺
Uui, was tun denn da jetzt die armen Bezieher von Höchstpensionen? Der Benzin vom SUV wird teurer, die überdimensionale Wohnung will geheizt werden, der Wellnessurlaub ist kein Schnäppchen mehr, die Flugpreise steigen und jetzt noch das. Die geschundene Wählerschaft kann das Geld nicht mehr wertsichern. Ich freue mich schon auf die zahlreichen Berichte über Trickbetrüger, die bei der allgemeinen Gier nach Rendite leichtes Spiel haben.
Der Neid ist einfach grauslich. Zahlen sie gut ein, dann bekommen sie auch eine entsprechende Pension.
Und was verstehen sie unter "Höchstpension"?
Der Neid ist immer vorhanden und schlimmer als die Gier, die sich überfressen kann.