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Metaller-KV: Noch kein Angebot der Arbeitgeber

Von nachrichten.at/apa, 04. Oktober 2022, 08:08 Uhr
Metaller wollen 10,6 Prozent mehr
Gewerkschafter Rainer Wimmer (l.), Karl Dürtscher (APA/Fohringer) Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

WIEN. Wie erwartet ist am Montag die erste Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigen der Metalltechnischen Industrie ohne Einigung zu Ende gegangen.

Rund sieben Stunden haben die Gespräche gedauert, für die Metaller-KV-Runden ein durchaus kurzes Feilschen. Während die Gewerkschaften PRO-GE und GPA ihre Forderung nach 10,6 Prozent mehr Lohn auf den Tisch gelegt haben, gibt es von den Arbeitgebern noch kein Angebot. Nächster Termin ist der 17. Oktober.

"Die Dramatik der Lage ist bei den Gewerkschaften noch nicht angekommen, wir brauchen heuer angemessene Lösungen und vor allem Vernunft", sagte der Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI), Chrstina Knill heute nach den Verhandlungen. Er bekomme täglich Mails und Anrufe von Unternehmen aus den unterschiedlichsten Regionen Österreichs und deren einhelliger Tenor sei: "Alle Signale stehen auf Sturm." Weiters meinte Knill: "Es gibt in unserer Branche bereits etliche Unternehmen, die ihre Produktion reduzieren und es werden täglich mehr. Viele sagen, dass sie vor einer Gewitterfront stehen und nur auf Sicht fahren können. Ein KV-Abschluss wie von den Gewerkschaften gefordert, würde etliche Betriebe in den Ruin treiben."

Tonart verschärft

Die Arbeitnehmervertreter haben ihrerseits die Tonart verschärft und schon jetzt Betriebsrätekonferenzen für die gesamte Metallindustrie von 12. bis 14. Oktober angekündigt - die erste, sehr milde Eskalationsstufe in einem möglichen Arbeitskonflikt. "Die Arbeitgeberseite versucht alles, um die ausgezeichneten Erfolge der Industrie des abgelaufenen Jahres kleinzureden und düstere Zukunftsaussichten zu zeichnen. Die Beschäftigten haben sich aber ihren fairen Anteil am höchst erfolgreichen vergangenen Jahr verdient", so die Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA). Sie betonen heute Abend, dass "die Arbeitgeber mit einer Gewinnausschüttung von 80 Prozent selbst keine Zurückhaltung gezeigt haben".

"Die Erwartungshaltung bei unseren Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben ist hoch. Wir werden daher in einem ersten Schritt die Betriebsrätinnen und Betriebsräte der Branche informieren und das weitere Vorgehen besprechen. Es zeigt sich bereits deutlich, dass die Arbeitgeber die Verhandlungen verschleppen wollen. Gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und Betriebsräten werden wir nun das Tempo erhöhen", so Wimmer und Dürtscher.

In einem anderen Bereich ist schon deutlich mehr weiter gegangen: Die Gespräche zwischen den Regierungsparteien ÖVP und Grünen über die Anpassung der Pensionen befinden sich auf der Zielgeraden. Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde, sollen noch heute, Montag, die letzten Details geklärt werden. Eine Einigung könnte bereits am morgigen Dienstag präsentiert werden. Demnach sollen die Einkommen der rund 200.000 Pensionisten mit Ausgleichszulage für das Jahr 2023 um rund 10 Prozent erhöht werden.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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moarli35 (2.626 Kommentare)
am 04.10.2022 17:08

Nicht ständig fordern stattdessen zufrieden sein und froh das man noch Arbeit hat

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neptun (4.268 Kommentare)
am 04.10.2022 09:45

Der Wimmer denkt ans Bratl und der Dürtscher denkt.... an nichts.

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 04.10.2022 09:57

Die Zwei sind schon streikgeil....

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AroundTheWorld (2.400 Kommentare)
am 04.10.2022 08:32

12,5% und eine Einmalzahlung in der Höhe der individuellen Heizkosten, das ist ein faires Angebot, so sollte es ausgehen.

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NeuPaschinger (1.141 Kommentare)
am 04.10.2022 08:49

wieso sind die individuellen Heizkosten jetzt wieder fair
.
weil ich mehr Geld in eine Immobilie gesteckt habe und deswegen geringere Heizkosten habe sollte ich jetzt benachteiligt werden?
.
also wer vorgesorgt hat soll bestraft werden?

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Brido (1.912 Kommentare)
am 04.10.2022 08:13

Sie müssen froh sein, wenn die Betriebe weiter bestehen.

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watergate2000 (1.516 Kommentare)
am 04.10.2022 08:31

Denn sie sind billig Sklaven. Sie sollen froh sein arbeiten zu dürfen!

Ist diese Erweiterung ihrer Aussage angemessen?

Und keine Angst, der Staat, also der Steuerzahler, also der billige Sklave, wird mal wieder subventionierend eingreifen. Nach der Kriese können dann wieder Dividenden ausgezahlt werden, oder die Gesellschafter bedient werden.

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