Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ölpreis ist so hoch wie seit 2008 nicht mehr

Von nachrichten.at/apa, 07. März 2022, 09:19 Uhr
Ölpreis
(Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

MOSKAU. Der Ukraine-Krieg sorgt für heftige Schwankungen bei Ölpreisen und Finanzmärkten weltweit.

In der Nacht zum Montag stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent auf einen Höchststand von 139,13 Dollar (127,86 Euro), bevor er auf 128,77 Dollar zurückging. Dies entsprach immer noch einem Anstieg um mehr als neun Prozent. Unterdessen stürzten die asiatischen Finanzmärkte ab, der Goldpreis stieg auf mehr als 2.000 Dollar.

Seit 2008 waren die Ölpreise nicht mehr so hoch. Der historische Rekordpreis für ein Barrel Brent liegt bei 147,50 Dollar. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar hatte der Preis für Brent rund ein Drittel zugelegt.

Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Fälligkeit im April kletterte am Sonntag auf 130,50 Dollar. Anschließend sank er wieder auf 125,15 Dollar, was immer noch einem Anstieg um mehr als acht Prozent entsprach.

Russland ist der weltweit drittgrößte Ölproduzent. Bisher ist der russische Energiesektor aus Sorge vor dem wirtschaftlichen Schaden durch hohe Ölpreise für den Westen jedoch von internationalen Sanktionen ausgenommen. Dennoch findet russisches Öl im Westen immer weniger Abnehmer. Dies verstärkt den Aufwärtstrend bei den Ölpreisen zusätzlich, der von der wachsenden Nachfrage durch die Erholung der Weltwirtschaft von der Corona-Krise geprägt ist.

Die Ukraine fordert den Westen seit geraumer Zeit zu einem Verzicht auf Rohstoffimporte aus Russland auf. Russisches Öl und Gas würden "nach ukrainischem Blut riechen", sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am Sonntag bei CNN.

Am Sonntag bestätigten die USA, dass sie mit der EU über ein Verbot diskutieren. Es gebe "sehr aktive Diskussionen" zu dem Thema, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Sonntag dem US-Sender CNN.

Das US-Repräsentantenhaus prüfe derzeit eine wirkungsvolle Gesetzesinitiative, die Russland weiter von der Weltwirtschaft isolieren wird, teilte die Sprecherin Nancy Pelosi in einem Schreiben mit. Der Entwurf würde "die Einfuhr von russischem Öl und Energieprodukten in die Vereinigten Staaten verbieten, die normalen Handelsbeziehungen mit Russland und Belarus aufheben und damit den ersten Schritt gehen, um Russland den Zugang zur Welthandelsorganisation zu verwehren". Der Kongress beabsichtige zudem, noch in dieser Woche als Reaktion auf die Invasion Russlands in der Ukraine zehn Milliarden Dollar für die Ukraine bereitzustellen

Die deutsche Regierung hat Embargo-Forderungen jedoch erneut eine Absage erteilt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sprach sich am Sonntag bei Bild TV gegen ein Embargo gegen Rohstoffimporte aus Russland aus: "Verzichten wir auf Gas, Öl und Kohlelieferungen aus Russland, bedeutet das, dass die Preise in Westeuropa und in der Welt dramatisch steigen werden aufgrund der erwartbaren Knappheit", sagte er und bezweifelte die Wirksamkeit.

Angesichts des fortschreitenden russischen Angriffskriegs in der Ukraine wächst die Nervosität an den Märkten. Der japanische Leitindex Nikkei verlor am Montagvormittag (Ortszeit) mehr als drei Prozent. Der Hang Seng Index in Hongkong stürzte gar um über vier Prozent ab.

Angesichts der Börsenverluste setzen die Investoren auf vermeintlich sichere Werte wie Gold. Der Goldpreis überstieg am Montag die Schwelle von 2.000 Dollar und lag damit so hoch wie seit September 2020 nicht mehr.

mehr aus Wirtschaft

Hofer und das "intelligente" Einkaufswagerl

Die EZB und ihr neues Zinssystem

Analyse: Eine Legislaturperiode wird dafür nicht reichen

Kontrollbank-Vorstand: "Wir sehen ein hohes Wachstum nach Amerika"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hasta (2.940 Kommentare)
am 07.03.2022 12:31

Der Ukraine-Krieg ist nur zum Teil für die hohen Energiepreise verantwortlich zu machen. Die Preissteigerungen seit Beginn des Jahres haben nichts mit dem gegst. Krieg zu tun.
Diese Preisentwicklung hat vermutlich mit dem Bestreben der AMI's, ihr Schiefergas in Europa auf dem Markt zu bringen. Damit dies möglich wird muss das Preisniveau auf den gewünschten Preis angehoben werden.
Die staatlichen und halbstaatlichen Energieunternehmen fahren daher Rekordgewinne auf Kosten der Verbraucher ein. Den abgehalfterten Politikern in diesen Bereichen freuen sich und wollen uns weismachen wie gut sie sind. Das Volk wird schamlos ausgenutzt und belogen.

lädt ...
melden
antworten
Zonne1 (3.813 Kommentare)
am 07.03.2022 10:50

Nach Sieben Fetten Jahren (oder Jahrzehnten), werden 7 Magere kommen ...

Wenn man völlig Wohlstands-verwöhnt ist , dann sind schon kleine Einschnitte für Manche ein Problem.
Für Ukrainer sind das jedoch nur Peanuts , DIE haben echte Sorgen.

lädt ...
melden
antworten
her (6.752 Kommentare)
am 07.03.2022 11:01

Nun,
an Ihrer Stell würde knapp 💯 Milliarden grün-schwarze Neuverschuldung
und die damit eingehende Geldentwertung als äußerst besorgniserregend einstufen.

Ukrainer können im Bundesgebiet Sozialhilfe beantragen.

lädt ...
melden
antworten
RobertReason (3.014 Kommentare)
am 07.03.2022 10:46

Die EU hat EUR 150 Mrd (!!!) an Afrika gespendet!

Das ist ein unfassbarer Skandal!!!

Darüber wird kaum berichtet.

Unsere Journalisten bilden nicht "immer" die Wünsche der Bevölkerung ab.

Das ist ein extremer Skandal. Scheint niemanden zu interessieren.
Unfassbar!

lädt ...
melden
antworten
xolarantum (2.762 Kommentare)
am 07.03.2022 10:14

hoffentlich hält der preis auch dieses niveau

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 07.03.2022 11:26

Sprit ist jedenfalls noch deutlich zu billig. Die Blechwölfe fahren bis dato noch immer das schnellste Tempo, um von A nach B zu kommen.
Scheinbar können die Fahrer mit dem Begriff -> Ökonomie , rein gar nix anfangen ...

lädt ...
melden
antworten
xcuse16 (19 Kommentare)
am 07.03.2022 10:03

Ich bin gespannt wie sehr die Bürger diese Maßnahmen mittragen, schließlich gehts nach der bisher schon immens hohen Inflation hier noch ein Stück weit höher.
An der Tankstelle sieht man die Auswirkungen schon, das spannende dabei ist ja, dass der Staat so nicht unerhebliche Mehreinnahmen einnehmen wird.
Das ganze wird hier in Österreich vor allem wieder die Einkommensschwächere Schicht massiv belasten
Wem wird dafür die Schuld gegeben?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen