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Leoni: Pierer vor Übernahme des maroden Zulieferers

Von Sigrid Brandstätter, 29. März 2023, 14:03 Uhr
Stefan Pierer
Stefan Pierer Bild: Wolfgang Simlinger

STUTTGART / WELS. Investor bringt 150 Millionen ein und stockt auf 100 Prozent auf.

Der oberösterreichische Leoni-Großaktionär Stefan Pierer hat es im OÖN-Gespräch angedeutet, dass er „durchs Reden“ eine Lösung für den strauchelnden Autozulieferer zustande bringen werde. Gestern hat der deutsche Kabel-Spezialist Leoni bestätigt: Die Gesellschaft befinde sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit ihren Finanzgläubigern und Pierer als strategischem Investor. Die bayerische Firma ist ein hochverschuldeter Kabel- und Bordnetzspezialist. Der Umsatz belief sich 2022 auf 5,1 Milliarden Euro. In 28 Ländern sind rund 100.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Geplant ist, dass zuerst das Grundkapital der Leoni AG auf null Euro gesetzt wird. Anschließend bringt eine neu zu gründende Gesellschaft Pierers 150 Millionen Euro ein und erhält dafür neue Aktien. Die Leoni AG verschwindet von der Börse. Die übrigen Aktionäre gehen im Zuge dieses Kapitalschnitts, der bereits erwartet worden war, leer aus.

Pierer übernimmt auch Bankforderungen von 708 Millionen Euro, das entspricht etwa der Hälfte der aktuellen Schulden. Die Banken und Schuldscheingläubiger können darauf hoffen, nach der Sanierung einen Teil des Geldes wieder zurückzubekommen. Deren Zustimmung zum Sanierungsplan gilt als gesichert. Weil die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und der deutsche Bund Bürgschaften übernommen haben, müssen diese noch zustimmen.

„Einzig verbliebene Lösung“

Dieses Sanierungskonzept entschulde Leoni und sichere es bis Ende 2026 ab, teilte das Unternehmen gestern mit. Der Vorstand von Leoni teilte mit, bei diesem finanziellen Sanierungskonzept handle es sich „um die einzige verbleibende Sanierungslösung“.

Leoni-Vorstandschef Aldo Kamper kündigte zuletzt mitten in der Sanierung an, per Ende März seinen Hut zu nehmen. Der 52-jährige Niederländer war dort seit 2018 Chef. Die Aktien von Leoni befinden sich noch zu etwa drei Vierteln in Streubesitz. Größter Einzelaktionär mit einem Anteil von rund 20 Prozent ist die Pierer-Gruppe seit Februar 2022. Die Pierer-Holding hat ihren Anteil an Leoni über die vergangenen Jahre stetig gesteigert.

Modell Peguform

Im OÖN-Gespräch hat Pierer kürzlich im Zusammenhang mit Leoni einen Vergleich zu seiner Sanierung des Auto-Kunststoff-Spezialisten Peguform gezogen: Diesen hat er 2009 um 110 Millionen Euro der damals kriselnden Polytec abgenommen. 2012 hat er die Mehrheit zu einem nicht genannten Kaufpreis an einen indischen Mischkonzern verkauft.

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Autorin
Sigrid Brandstätter
Ressortleiterin Landes- und Innenpolitik
Sigrid Brandstätter

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
grannysmith (1.037 Kommentare)
am 29.03.2023 17:25

Ein Kabelbaum Fertiger hat zumindest mehr Zukunft als ein Auspuff Produzent

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kpader (11.508 Kommentare)
am 29.03.2023 16:09

Pierer wird günstig Anteile aufstocken, Förderungen einsammeln, Forderungen streichen… Das Kind wird wieder leben!
Das warten hat sich ausgezahlt!

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Querschlaeger (120 Kommentare)
am 29.03.2023 15:03

Na wenn das mal gut geht...

Die Sanierung von Leoni zieht sich ohne nennenswerten Erfolg seit Jahren hin und
das Marktumfeld ist eher feindlich als hilfreich.

Aber man wird davon ausgehen können, dass eine solche Übernahme und Zuschuss nicht ohne entsprechende Schuldenreduktionen durch die Banken passieren wird.

Mutiger Schritt keine Frage, andererseits hängt Pierer so oder so in der Leoni Schieflage mit drinnen und sogesehen eine Flucht nach vorne mit durchaus gegebenem Risiko.

Andererseits: Verarmen wird Hr.Pierer trotzdem nicht falls es schiefgeht, was ja auch gut so ist.

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herberta_auer (3 Kommentare)
am 29.03.2023 18:27

...bitte, nicht so viele orthographische und auch Beistrichfehler; macht kein gutes Bild, falls Zuspruch erwartet wird; - oder fehlt den oder dem oder der Schreiber/in gar die nötige schulische (Baumschule genügt nicht) Ausbildung? (zumindest Volksschulabschluss, wie er "früher" einmal war) würde ja ausreichen!

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 29.03.2023 18:55

LehrerIn oder LeererIn?

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Querschlaeger (120 Kommentare)
am 30.03.2023 07:10

Interessant... Ihre Reaktion auf ein solches Sachthema auf die mehr oder weniger sinnvolle Verwendung von Satzzeichen zu reduzieren.

Was sind Sie? Bezahlter KTM-Troll oder Script?

...egal - das macht ja alles nichts, aber Sie haben Glück: Sie fallen in meine Satzzeichen-Aktionswochen und dürfen alle falsch gesetzen Beistriche/Rechtschreibfehler behalten und gewinnbringend anlegen!

Dazu bekommen Sie, aber nur diese Woche, unser 10tlg, Aktions-Universal-Satzzeichenset zur Verwendung - Erbauung!

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