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"Selbst mit Förderungen sind nicht alle vermittelbar"

03. Juli 2021, 00:04 Uhr
"Selbst mit Förderungen sind nicht alle vermittelbar"
Silvia Kunz, Geschäftsführerin Bild: Kneidinger

LINZ. Arbeitsmarkt-Expertin Silvia Kunz plädiert für neue Wege, um arbeitslose Menschen zu beschäftigen.

Mehr als 12.000 Personen waren im Juni in Oberösterreich langzeitbeschäftigungslos. Damit hat fast ein Drittel aller Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer seit mehr als einem Jahr keinen Beruf ausgeübt. Obwohl bundesweit viel Steuergeld zur Verfügung steht, um Arbeitslose wieder zu einem Job zu verhelfen, und es viele offene Stellen gibt, dürfe man nicht erwarten, dass diese Personen alle wieder Jobs bekommen werden, sagt Silvia Kunz. Sie ist Geschäftsführerin des FAB, des Vereins zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung, und also dafür verantwortlich, dass Menschen mit verschiedenen Handicaps wieder eine Arbeit finden.

Kunz sagt, man müsse der Tatsache ins Auge sehen, dass ein Teil der arbeitslosen Menschen "selbst mit allen Förderungen nicht in normalen Firmen unterzubringen sind". So habe zumindest die Hälfte der Langzeitarbeitslosen mehrere sogenannte Vermittlungshindernisse. Sie sind also zu alt und zu krank, um in Betrieben eine Jobchance zu haben.

"Bei der Intensität der Langzeitarbeitslosigkeit wäre es höchst an der Zeit, neue Konzepte zu versuchen", sagt Kunz. In Dänemark und Frankreich seien längst "social firms" gegründet worden, die gesellschaftlich wertvolle Tätigkeiten anbieten. Diese Firmen würden sich selbst tragen und könnten mit Mitarbeitern betrieben werden, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine dauerhafte Chance hätten.

Der Ausbau dieser Sozialbetriebe könnte etwa im Wiederaufbereitungsbereich erfolgen. Die FAB-Reno-Aktivitäten, wo etwa kaputte Waschmaschinen oder andere Elektrogeräte repariert oder wieder aufbereitet werden, sind dafür ein Beispiel.

Aktuell steige der Bedarf für gebrauchte PCs. "Wir können gar nicht genug Laptops wiederaufbereiten", sagt Kunz. Das ist ein Geschäftsfeld, das sie erweitern möchte. Doch dazu bräuchte es längerfristige Planungssicherheit. FAB führt seine Projekte im Auftrag des AMS durch. Die aktuellen großzügigen Arbeitsmarktbudgets sind befristet bis Ende 2022.

"Wenn wir neue Geschäftsbereiche erschließen, braucht es eine Anlaufphase über drei, vier Jahre", sagt Kunz. Im Sommer sollen am FAB-Standort in der Industriezeile in Linz in Kooperation mit einem Wiener Unternehmen zwei Aufbereitungsstraßen für Computer aufgebaut werden. (sib)

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9  Kommentare
9  Kommentare
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walterneu (4.715 Kommentare)
am 08.07.2021 03:06

Manches ist so unbrauchbar, dass man es nichteinmal geschenkt will.

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 07.07.2021 12:29

Manches ist so unbrauchbar, dass man es nichteinmal geschenkt will.

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 06.07.2021 09:04

Manches ist so unbrauchbar, dass man es nichteinmal geschenkt will.

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2good4U (18.230 Kommentare)
am 04.07.2021 14:31

Wieso gibt es Frauenquoten, aber keine "Altenquoten"?

Alte haben es oft schwerer einen Job zu bekommen als Frauen.

Man kann anstelle oder zusätzlich zu Förderungen auch Firmen Strafen auferlegen die sich davor drücken auch älter Menschen zu beschäftigen.

Zumindest bei größeren Firmen sollte dies machbar sein.

Auch sollte Teilzeit leichter möglich sein. Leider heißt es in vielen Branchen "ganz oder gar nicht".

Wer nicht jeden Tag acht Stunden schafft wird aussortiert, dabei könnte eventuell 20 Stunden die Woche gute Arbeit leisten.

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( Kommentare)
am 04.07.2021 08:09

Manche erklären ganz ungeniert, dass sie nicht arbeiten wollen, weil es sich in der sozialen Hängematte unseres Landes genauso gut lebt...
Ich kann das nicht wirklich beurteilen, aber es gibt mir schon zu denken und wirft die Frage auf, ob das Sozialsystem hier wirklich sozial ist, nämlich auch gegenüber jenen, die die Beiträge erwirtschaften.

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amaya (587 Kommentare)
am 03.07.2021 20:49

Alte und Kranke sollten nicht mehr arbeiten müssen sondern vom Staat versorgt werden. Aber unser Staat hat schon lange den letzten Rest Anstand verloren und gibt unser Steuergeld und unsere Sozialwohnungen lieber jungen starken Zugereisten die zum Dank dafür auch noch rauben, morden und vergewaltigen.

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vinzenz2015 (47.228 Kommentare)
am 04.07.2021 07:37

Auch für unter 65Jährige mit Handycaps/ Krankheit ist "Arbeiten können" von enormer psychischer Bedeutung!!!
Nichts mehr leisten können ....zu nix mehr gut sein .... da wird Menschen Wertschätzung vorenthalten!!!

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jamei (25.547 Kommentare)
am 03.07.2021 10:47

"Selbst mit Förderungen sind nicht alle vermittelbar" -

und damit hat Sie ja Recht - die Förderungen dienen meisten den "Förderbetrieben"

Früher förderte man wirklich Kohle aus den Schächten und heute Fördert man eben Geld aus einem Budget.............

Eventuell können sich einmal die Öffentlichen Meinungsmacher damit anfreunden, dass es Menschen gibt welche eben nicht Arbeiten wollen und erkannt haben das mit
etwas weniger Lebensstandard - frau/mann in Österreich tadellos über die Runden kommt.

Natürlich wird bei jeder Gelegenheit von den Gut meinenden Soziologen in Artikeln und TV-Auftritten von den "Armen und Armut-Gefährdeten geredet - manchmal - so kommt es mir vor - um die Eigenen Berufliche Daseinsberechtigung zu untermauern.

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tradiwaberl (15.710 Kommentare)
am 03.07.2021 15:58

Es ist aber nun mal mehr als falsch, dass man behauptet, dass alle die länger arbeitslos sind, das freiwillig und absichtlich machen. Sicha... ein gewisser Prozentsatz wird schon dabei sein. Aber "faule Hund" gibts a unter den jüngeren, arbeitenden.
Aber wenn jemand z.b. über 50 ist und eine Vorgeschichte mit Bandscheiben o.ä hat, dann schauts schnell mal düster aus. Trotzdem hätte diese Person noch 15 Jahre Arbeit bis zur Pension... aber für viele Firmen schon zu wenig lang, als dass es sich noch auszahlt solche Leute einzustellen. Lieber jammert man etwas länger über den angeblichen Facharbeitermangel, als dass man da was riskiert.

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