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Sportartikel: Nächster Händler in Konkurs

Von nachrichten.at/maf, 17. September 2024, 18:20 Uhr
Sportartikel: Nächster Händler in Konkurs
TSE Transport Spedition Eichberger ist insolvent, 168 Gläubiger sind betroffen. Bild: Wolfgang Filser

LINZ. Im Sporthandel setzt sich die Pleitewelle fort. Nun hat es einen Onlinehändler in Linz erwischt.

LINZ. Am Dienstag hat der Online-Sportartikelhändler Sportgigant Lindpointner am Landesgericht Linz Antrag auf Konkurseröffnung gestellt. Damit folgt die Firma aus Leonding prominenten Beispielen: Auch Trauner Sport, Zentrasport (mit Sport 2000) und BMM Sports mussten seit Juli vergangenen Jahres Insolvenzanträge stellen.

Man merke Konsumzurückhaltung, sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbands Creditreform. Aufgrund der Inflation bezahlen die Leute zuerst ihre Energie- und Lebensmittelrechnungen; nicht lebensnotwendige Käufe wie neue Sportschuhe werden auf die nächste Saison verschoben oder beim Discounter getätigt.

Geringe Nachfrage: Volle Lager

Wegen der geringeren Nachfrage sitzen die Sportartikelhändler auf vollen Lagern, das bindet Kapital. Die Branche kam vergleichsweise gut durch die Pandemie. Den Lagerbestand haben aber vor allem heimische Fahrradhändler, die viele Teile aus Nahost beziehen, erhöht.

Doch die hohe Teuerung belastete die Menschen massiv, die Nachfrage brach ein. Beim Onlinehändler Sportgigant sank der Umsatz vom Geschäftsjahr 2022/23 (bis März 2023) zum Jahr 2023/24 von acht Millionen auf unter sechs Millionen Euro. Der Lagerbestand zum Zeitpunkt der letzten Inventur im März hatte einen Einkaufswert von mehr als zwei Millionen Euro. Andreas und Florian Lindpointner, beide Geschäftsführer und Gesellschafter von Sportgigant, versuchten, die Pleite in Absprache mit den Gläubigern mit einem Verkauf des Lagerbestands unter Wert abzuwenden. Doch als am Montag Verbindlichkeiten bei der Raiffeisenbank fällig wurden, wurde die Zahlungsunfähigkeit festgestellt. Außer den beiden Geschäftsführern sind keine Arbeitnehmer betroffen.

Weitere Pleiten erwartet

Weinhofer erwartet, dass weitere Pleiten in der Branche folgen werden. Besonders kleine Unternehmen mit wenig Reserven und niedrigem Eigenkapital seien gefährdet. "Die Krise ist bei Weitem nicht ausgestanden." Trotz der sinkenden Inflation sei keine höhere Nachfrage zu erwarten: Die Rezession dauere an und die Arbeitslosigkeit steige bereits. (maf)

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18  Kommentare
18  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ersterkarli (4.696 Kommentare)
am 19.09.2024 16:24

Der ist doch schon mit Garagentoren in Konkurs gegangen, nicht?

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amha (12.948 Kommentare)
am 18.09.2024 13:49

Giganten sterben halt irgendwann aus; ging den Sauriern nicht anders.

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danadella (932 Kommentare)
am 18.09.2024 11:00

Das Konsumverhalten scheint sich zu ändern. Einerseits aus der Einsicht, dass die längere Verwendung der gekauften Waren nachhaltiger und umweltfreundlicher ist, andererseits auch aus Mangel an Geld.

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DLiner (1.219 Kommentare)
am 18.09.2024 11:15

Bin mir nicht sicher, ob sich das Konsumverhalten nicht eher in Richtung Shein, Temu und ähnlichem Schrott verlagert.

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BamBam1987 (4.385 Kommentare)
am 18.09.2024 15:17

Ist Plastikschrott aus China mehr Plastikschrott als Plastikschrott aus Österreich (der im Übrigen auch in China hergestellt und bei uns viel teurer verkauft wird)?

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spoe (16.136 Kommentare)
am 19.09.2024 09:13

Das spielt beim Bergsport sicher eine zunehmende Rolle.

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elhell (2.578 Kommentare)
am 18.09.2024 10:37

Im Lockdown ging das Geschäft gut, vor allem online.
Mit etwas Weitblick hätte man erkennen können, dass der Boom nicht ewig anhält.
Und wer braucht schon alle paar Monate neues Equipment?

Zentrasport/Sport2000 hat sich inzwischen auch neu aufgestellt. Soll heißen, das Geschäftsmodell überdenken und aus Fehlern lernen, schadet nicht.

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spoe (16.136 Kommentare)
am 19.09.2024 09:14

Naja, nachher ist man immer schlauer.

Das Problem sind halt die immensen Lagerbestände, die man nach kurzer Zeit nur mehr sehr schwer los wird.

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2good4U (20.210 Kommentare)
am 18.09.2024 09:32

Ich verstehe nicht ganz wieso ein Unternehmen pleite geht, weil der Umsatz von 8 auf 6 Mio schrumpft?

Klar, das sind 25% weniger, aber wenn die Lager voll sind, dann habe ich doch schon mal derzeit keine Kosten für den Wareneinkauf.

Ich denke eine Schwankung von 25% sollte jedes gesunde Unternehmen überstehen.
Kann ja nicht immer mehr werden.

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user_0815 (1.849 Kommentare)
am 18.09.2024 10:41

solche Handelsunternehmen leben normalerweise von 1-2% Gewinn unterm Strich, und das Lager ist zu 100% fremdfinanziert.

4 Mio € Lager x .... % Zinsen = viel Kohle und somit bleibt ein Verlust übrig

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Joshik (3.429 Kommentare)
am 18.09.2024 18:30

das mit dem Deckungsbeiträgen hat sich scheinbar noch nicht bis 2bad4us durchgesprochen

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2good4U (20.210 Kommentare)
am 19.09.2024 08:57

Bist halt doch nur ein Troll wie es scheint.

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esylon (144 Kommentare)
am 18.09.2024 00:44

tja, wenn man die Handelsspanne übertreibt… die Kunden sind ja auch nicht blöd…

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groma (1.313 Kommentare)
am 17.09.2024 20:43

Das nennt man Bereinigung eines übersättigten Marktes.

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Flachmann (7.666 Kommentare)
am 17.09.2024 20:35

Das Beste aus zwei Welten!

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Schlaubi01 (2.131 Kommentare)
am 18.09.2024 08:01

So viel dumm
Wenn i ma das Lager vollräum und dann die Preise so hoh setze das i nix verkaufen kann , bin i schon selber schuld !!!

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mandimandi1 (567 Kommentare)
am 17.09.2024 20:32

"Den Lagerbestand haben aber vor allem heimische Fahrradhändler, die viele Teile aus Nahost beziehen, erhöht." .... Interessant, hab etwas dazugelernt. Teile aus Nahost??? sollte wohl heißen aus Fernost sprich Taiwan, China, Malaysia und Japan ... Dort sind die Teileproduzenten wie Shimano & Co.....

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Berkeley_1972 (2.504 Kommentare)
am 17.09.2024 19:20

kann man sich die Gutscheine in die Haare schmieren

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